Unbedingte Universitäten

Von Kim Kindermann · 08.07.2010
Es ist ein halbes Jahr her, da wurde in ganz Deutschland demonstriert: an den Hochschulen in sämtlichen Universitätsstädten. Nicht nur Studierende protestierten, sondern auch Lehrende.
Der gemeinsame Gegner trug den Namen "Bologna". Gemeint ist der sogenannte "Bologna-Prozess", der seit 1999 die bildungspolitische Debatte prägt. Sein Ziel: die Vereinheitlichung des europäischen Hochschulwesens. Seine Wirkung bis heute: knappes Geld, knappe Studienzeiten, verunsicherte Studierende und Dozenten.

Jetzt, am Ende des Sommersemesters, sind die Proteste vorbei. Doch an den Missständen hat sich nichts geändert. Sie reichen so tief, dass heute dieselbe Frage im Raum steht wie vor einem halben Jahr: Ist nicht die "Idee der Universität" selbst in Gefahr?

Um diese Idee und ihre Geschichte geht es in der Sendung: "Unbedingte Universitäten. Zur Lage an den Hochschulen ein Semester nach den Protesten": der Theaterwissenschaftler Nikolaus Müller-Schöll im Gespräch mit René Aguigah.