Umsatzschwache Streamingdienste

Deutsche Musikhörer bevorzugen CDs

Immer wieder auf der Suche nach interessanten Neuerscheinungen.
Lieber CD: In Deutschland ist noch viel Entwicklungspotenzial für Musik-Streaming. © imago/ Westend61
Marcus Richter im Gespräch mit Timo Grampes · 29.10.2015
Alarmierende Zahlen aus den USA: Das Musikstreaming stagniert dort, die Musikbranche ist in heller Aufregung. Doch wie sieht das in Deutschland aus? Ganz anders, meint der Journalist Marcus Richter.
Die Musikbranche war eine der ersten, die von der Digitalisierung überrollt wurde. Als das digitale, verlustfreie Kopieren von Musik für jedermann möglich wurde, brachen die Umsätze ein. Mit kostenpflichtigen Downloads stiegen die Umsätze später wieder leicht. Neben den Downloads ist seit Jahren der neue Hoffnungsträger: Streaming.
Gegen monatliche Gebühr oder kostenlos mit Werbeinblendungen, können Nutzer Musik streamen, also hören, ohne sie zu besitzen. Doch jetzt der Dämpfer aus den USA: Die Record Industry Association of America, der dortige Branchenverband, meldet stagnierende Nutzerzahlen. Ist das das Ende des Traums vom Streaming als Goldesel der Musikindustrie?
Die Deutschen stehen auf die gute alte CD
Doch ganz so dramatisch ist das in Deutschland noch nicht, weil hier noch viel weniger Menschen überhaupt streamen. Die Deutschen stehen immer noch auf die gute alte CD: 60 Prozent des Umsatzes wird noch mit Alben gemacht, die man anfassen kann. Streaming steckt hierzulande also noch immer in den Kinderschuhen.
Die deutsche Industrie geht heute von etwa elf Millionen Streamingnutzern aus, bis zum Jahr 2018 soll sich diese Zahl verdoppeln. Wie Streamingdienste das anstellen wollen, was Aldi damit zu tun hat und warum Apple Music spannend ist - darüber berichtet Marcus Richter in der Sendung "Kompressor".
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