Ultraschall - Das Festivalprogramm 2013

    17.01.2013
    Ultraschall, das festival für neue musik, veranstaltet von Deutschlandradio Kultur und dem kulturradio vom rbb. Hier finden Sie das vollständige Programm.
    Festivalflyer als PDF-Dokument


    "17. Januar 2013"
    20.00 Uhr
    Konzerthaus Berlin, Werner-Otto-Saal

    Prolog 1

    Was passiert, wenn wir von allen guten Geistern, von den Göttern verlassen werden? Wohin könnten sie gehen, wo würde die Reise enden? Wie weit reicht unsere Vorstellungskraft? Vykintas Baltakas hat mit seiner Oper Cantio eine amüsante und gleichzeitig tiefsinnige Auseinandersetzung mit diesen Fragen geliefert, indem er die antike Rednerin Psel, eine mythische Mischung aus Fabelwesen und Zikade, auf heutige Protagonisten treffen lässt, die sich (un)freiwillig ihrer rhetorischen Reise anschließen und somit zu Zeugen eines Denkabenteuers werden, das sie letztlich selbst mit fortreißt. Nach dem großen Erfolg der Uraufführung 2004 bei der Münchener Biennale wird das Stück bei Ultraschall zum ersten Mal in deutscher Sprache aufgeführt.

    Vykintas Baltakas: Cantio (2004/2012)
    Musiktheater nach einem Text von Sharon Joyce
    für Sprecher, Sopran, Tenor, Bassbariton, Ensemble und Elektronik

    Cornelia Heger, Regie
    Fred Pommerehn, Bühnen- und Lichtdesign
    Gabriele Kortmann, Kostüme
    Carl Faia, Klangregie
    Erika Ria Otto, Dramaturgie
    Symeon Ioannidis, Musikalische Einstudierung
    Margret Giglinger, Sopran
    Florian Feth, Tenor
    Tobias Hagge, Bassbariton
    Vivian Lüdorf, Sprecher
    Thomas Weppel, Sprecher
    Heiko Akrap, Sprecher
    Rosa Jansen, Sprecher
    Gabriele Stern, Sprecher
    Martin Kiuntke, Sprecher
    Lithuanian Ensemble Network
    Vykintas Baltakas, Musikalische Leitung

    Karten 18 Euro (erm. 12 Euro)
    an der Abendkasse und im Vorverkauf über das Konzerthaus Berlin

    Eine Koproduktion von Kulturkontakte e.V. und dem Konzerthaus Berlin in Zusammenarbeit mit dem Festival Ultraschall. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Mit freundlicher Unterstützung der Ernst von Siemens Musikstiftung.

    Weitere Aufführungen: 19. Januar, 20. Januar, jeweils 20.00 Uhr

    Hinweis: Wir senden dieses Konzert in unserer Sendung "Oper" im März 2013

    "21.00 Uhr"
    Berghain

    Prolog 2

    "Alles begann an einem 17. Januar vor 1.000.000 Jahren. Ein Mann nahm einen trockenen Schwamm und ließ ihn in einen Eimer Wasser fallen. Wer dieser Mann war, ist nicht wichtig. Er ist tot, aber die Kunst ist lebendig."

    Mit diesen Worten beschwor der Fluxuskünstler Robert Filliou anno 1963 die Anfänge der Kunst. 50 Jahre später veranstalten Deutschlandradio Kultur und das Berghain eine Geburtstagsparty der Extraklasse.

    Die erste Überraschung des Abends bringt das Duo REAL TIME: Der Noise-Pop-Alleskönner Dirk Dresselhaus (alias Schneider TM) trifft auf den Experimentalpianisten Reinhold Friedl (Zeitkratzer). Gemeinsam erzeugen sie großangelegte Klangkraftfelder aus Innenklavier und Elektronik.

    Akustischen Hochdruck verspricht das Duo des finnischen Elektrominimalisten Mika Vainio (ehemals Pan Sonic) mit dem französischen Klangtüftler Franck Vigroux. Die beiden Noise-Spezialisten feiern beim Art's Birthday ihre Berlin-Premiere.
    Abgerundet wird der Abend von dem New Yorker Sound Walk Collective. Ihr Instrument ist das Berghain selbst: Mit Hilfe von Kontaktmikrofonen tasten sie die Wände des Clubs ab. Aus den Resonanzen des Raumes entsteht eine einzigartige Klangperformance.

    Art's Birthday Art's Birthday 2013
    1.000.050 Jahre Kunst


    REAL TIME (Reinhold Friedl / Dirk Dresselhaus)
    Mika Vainio / Franck Vigroux
    Sound Walk Collective

    Karten 17 Euro an der Abendkasse und im Vorverkauf an allen bekannten VVK-Stellen, unter www.koka36.de und unter 030 61 10 13 13

    Eine Veranstaltung der Redaktion Klangkunst von Deutschlandradio Kultur.

    Sendung: Klangkunst - Art's Birthday (1), 18. Januar 2013, 0.05 Uhr

    "Freitag, 18. Januar 2013"
    11.00 Uhr
    Großer Sendesaal des rbb

    Schülerkonzert

    Probe für das 212. Konzert Musik der Gegenwart

    Die Konzerte des Ultraschall-Festivals muten den Orchestermusikern einiges zu. In kürzester Zeit müssen sie eine Sprache lernen, die sie noch nie gehört haben. Und sie müssen sie so sprechen, dass sie nicht nur verstanden wird, sondern eine Magie erzeugt, damit das Geheimnis der Musik sich darin entfalten kann. In dieser Probe wird das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin unterstützt vom amerikanischen Dirigenten Brad Lubman. Es ist gut, dass er auch ein Komponist ist, so kann er die Handschrift seiner Kollegen bestens entziffern.

    So einer Probe zuzuhören, zeugt von einem großen Vertrauen der Musiker, denn nicht alles läuft auf Anhieb glatt. Da wird manchmal hart um den Klang gerungen. Wer so eine Probe gehört hat, spürt die Aura der Musik, die sich langsam entfaltet, und wird verzaubert.

    Wir bieten Schülerinnen und Schülern der Oberstufen an, einen Teil einer Probe zu hören. Zuvor gibt Festivalleiterin Margarete Zander eine kurze Einführung. Wer dabei sein möchte, sollte sich beim Kulturradio vom rbb anmelden!

    Wir freuen uns auf Ihren Besuch und bitten um Rückmeldung bis zum 14. Januar 2013 per E-Mail an renate.breitkopf@rbb-online.de oder per Fax: (030) 97 99 3 – 333 49

    Eintritt frei

    Schülerkonzert mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Freiburger trio recherche, dem amerikanischen Dirigenten Brad Lubman und Margarete Zander


    "19.00 Uhr"
    St. Elisabeth-Kirche, Berlin-Mitte

    Das Eröffnungskonzert exponiert programmatisch zwei der thematischen Schwerpunkte des Festivals: zum einen die Begegnung mit der französischen Musik, wobei unterschiedliche Schulen, Generationen und ästhetische Richtungen aufeinander treffen. Zum anderen die Fortsetzung unserer langjährigen Zusammenarbeit mit dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD. Vorgestellt werden mit Clara Iannotta und Arthur Kampela zwei der aktuellen Gäste des BKP. Kampelas großes Ensemblestück Antropofagia lässt dabei mit rhythmischer Komplexität und explosiver Klanglichkeit den unermesslichen Reichtum des brasilianischen Regenwalds erahnen.

    Pascal Dusapin
    Trio Rombach für Violine, Violoncello und Klavier (1997)

    Franck Bedrossian
    L'usage de la parole (1999)
    Trios für unterschiedliche Besetzungen

    Philippe Hurel
    Tombeau in memoriam Gérard Grisey für Klavier und Schlagzeug (1999)

    Christophe Bertrand
    Hendeka für Klavier, Violine, Viola und Violoncello (2007)

    Clara Iannotta
    d'après für sieben Musiker (2012)

    Arthur Kampela
    Antropofagia für E-Gitarre und großes Ensemble (2005)

    Wiek Hijmans, Gitarre
    Kammerensemble Neue Musik Berlin
    Manuel Nawri, Leitung (Kampela)

    Karten 18 Euro (erm. 12 Euro)
    an der Abendkasse und im Vorverkauf über Radialsystem V

    Ein Konzert von Ultraschall und dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD.

    Sendung:
    Konzert, 18. Januar 2013, 20.03 Uhr


    "21.30 Uhr"
    Villa Elisabeth, Berlin-Mitte

    Late Night mit Arthur Kampela

    Arthur Kampela ist Komponist, er ist ein virtuoser Gitarrist – und er ist in ganz verschiedenen musikalischen Welten zu Hause. Kühn vermischt er Samba und Atonalität, Tradition und Avantgarde. In einer Late Night macht er uns auf sehr persönliche Weise mit seinem musikalischen Kosmos bekannt.

    Arthur Kampela
    Sentido für Stimme und Gitarre

    Balada für Gitarre solo (1980/81)

    A Máquina do Mundo (The Machine of the World)
    für Kontrabassklarinette solo (2012)
    Uraufführung

    Percussion Studies I und VII für Violoncello "a la chitarra' (2010)

    Bridges für Viola solo (1995)

    Olhos (1989) und Adeus (2007) für Stimme und Gitarre

    Percussion study II für Gitarre

    Exoskeleton für Viola a la chitarra (2003)

    Itinerário.. (Path of a bath player under the South-American night)
    Mirrors
    Epopéia... Epic and Grace of a Disenchanted Race (a/tonal Samba) für Stimme und Gitarre

    Arthur Kampela, Gitarre und Gesang
    Theo Nabicht, Kontrabassklarinette
    Kirstin Maria Pientka, Viola

    Karten 15 Euro (erm. 10 Euro)
    an der Abendkasse und im Vorverkauf über Radialsystem V
    Ein Konzert von Ultraschall und dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD.

    Sendung:
    Neue Musik, März 2013, 0.05 Uhr


    "Samstag, 19. Januar 2013 "
    17.00 Uhr
    St. Elisabeth, Berlin-Mitte

    Musique franco-allemande: Elsässische Überlappungen

    Auch außerhalb der Metropole Paris hat sich in Frankreich eine lebendige Neue-Musik-Szene entwickelt. Für das Thema von Ultraschall 2013 ist das Elsass besonders interessant. Das Ensemble Linea aus Strasbourg, das zu den führenden Ensembles für Neue Musik in Frankreich gehört, gibt mit diesem Konzert sein Debüt bei Ultraschall. Auf dem Programm stehen, neben dem Gast des Berliner Künstlerprogramms Arthur Kampela, Werke französischer Komponisten mit starkem Bezug zu Deutschland, und speziell auch ein Werk des elsässischen, früh gestorbenen Komponisten Christoph Bertrand.

    Christoph Bertrand
    Satka für Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello, Schlagzeug und Klavier (2008)

    Brice Pauset
    Vier Variationen für Ensemble (2007)

    Francesco Filidei
    Finito ogni gesto für Ensemble (2008)

    Arthur Kampela
    ... B ... für Ensemble, Video und Elektronik (2012)

    Ensemble Linea
    Jean-Philippe Wurtz, Leitung

    Karten 15 Euro (erm. 10 Euro)
    an der Abendkasse und im Vorverkauf bei Radialsystem V

    Ein Konzert von Ultraschall in Zusammenarbeit mit dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD.

    "15.30 Uhr"
    Villa Elisabeth, Berlin-Mitte

    Künstlergespräch mit Arthur Kampela und Walter Zimmermann
    Moderation: Julia Gerlach

    Sendung:
    Konzert, 5. Februar 2013, 20.03 Uhr


    " 20.00 Uhr"
    Großer Sendesaal des rbb

    212. Konzert Musik der Gegenwart

    Kunst als Modell des emotionalen Begreifens
    "Der andere Herbst" heißt eines der Textfragmente des jüdischen Visionärs Bruno Schulz, an dem sich die Musik von Johannes Maria Staud "entzündet' hat. Die Wellen, die ein Schiff hinter sich auslöst, gehören zu den Bildern, in die der Schweizer Komponist Michael Jarrell (geboren in Genf 1958) in seinem Werk eintaucht. Durch einen Brief von Josef Rufer an Wolfgang Amadeus Mozart hat sich der Blick von Georg Friedrich Haas (geboren in Graz 1953) neu auf den berühmten Komponisten gerichtet. Er zeigt einen Weg, Mozart heute neu zu lesen. Und die israelische Komponistin Chaya Czernowin (geboren in Haifa 1957) lässt hören, was ein Schneesturm auslösen kann.

    Johannes Maria Staud
    Contrebande (On Comparitive Meteorology II) für Orchester (2010)

    Michael Jarrell
    Sillages – Congruences II für Flöte, Oboe, Klarinette und Orchester (2005)

    Georg Friedrich Haas
    ... sodaß ich's hernach mit einem Blick gleichsam wie ein schönes Bild ...
    im Geist übersehe
    für Streichorchester (1990/1991)

    Chaya Czernowin
    The Quiet für Orchester in drei Gruppen (2010)

    Martin Fahlenbock, Flöte
    Jaime González, Oboe
    Shizuyo Oka, Klarinette
    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Brad Lubman, Leitung

    Karten: 18 Euro (erm. 12 Euro)
    an der Abendkasse und im Vorverkauf über den rbb

    Sendung:
    Konzert, 14. Februar 2013, 20.03 Uhr

    "23.00 Uhr "
    Kleiner Sendesaal des rbb

    Musique franco-allemande: Frankophilie in Berlin

    Uraufführungen von drei jungen Komponisten aus Berlin, die trotz ihrer ästhetischen Unterschiedlichkeit eine Gemeinsamkeit teilen, nämlich ihre jeweiligen persönlichen Verbindungen zu Frankreich. So wurden die meisten Kompositionen von Johannes Boris Borowski bisher in Frankreich bzw. von französischen Musikern uraufgeführt. Stefan Keller absolvierte den Cursus am Pariser IRCAM und lebte einige Zeit in Frankreich. Genoel von Lilienstern hingegen wird demnächst als Stipendiat der Cité internationale des arts nach Paris ziehen. Ergänzt wird das Programm durch zwei junge französische Komponisten. Jung sind auch die Interpreten: Das hoch talentierte Ensemble Interface ist mit diesem Konzert zum ersten Mal in Berlin zu erleben.

    Julien Vincenot
    MOrphism 0.9.2a für kleines Ensemble (2010)

    Stefan Keller
    Kraft in Erscheinung für kleines Ensemble (2012)
    Uraufführung

    Grégoire Lorieux
    Brakhage Miniature für Klavier und Schlagzeug (2010)

    Genoël von Lilienstern
    Top für kleines Ensemble (2012)
    Uraufführung

    Johannes Boris Borowski
    Chergui für sieben Instrumente (2012)
    Uraufführung, Kompositionsauftrag der Kulturverwaltung des Landes Berlin

    Ensemble Interface
    Scott Voyles, Leitung

    Karten 15 Euro (erm. 10 Euro)
    an der Abendkasse und im Vorverkauf über den rbb

    Ein Konzert von Ultraschall und dem ensemble interface, gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds, durch ein Kompositionsstipendium des Berliner Senats und mit freundlicher Unterstützung von klangzeitort, Institut für Neue Musik der UdK Berlin und HfM Hanns Eisler.

    Sendung:
    Konzert, 5. Februar 2013, 20.03 Uhr

    "Sonntag, 20. Januar 2013"
    16.00 Uhr
    UNI.T – Theater der Universität der Künste Berlin

    Musique franco-allemande: Schnittstelle Elektronik EXP-IRCAM 1

    Das IRCAM in Paris und das Experimentalstudio des SWR in Freiburg sind die jeweils führenden elektronischen Studios in Deutschland und Frankreich. Beide verstehen sich als künstlerische Institutionen, nicht als bloße Ingenieure des Klangs. Die musikalische Ästhetik ist allerdings denkbar unterschiedlich. IRCAM und EXP stehen also geradezu paradigmatisch für die Ambivalenz aus Nähe und Distanz, die den deutsch-französischen Schwerpunkt von Ultraschall durchzieht. Mit einer ganz besonderen Pointe: IRCAM und Experimentalstudio arbeiten auf künstlerischer wie technischer Ebene zusammen: Das Streichquartett von Joshua Fineberg entstand an beiden Instituten.

    Iris ter Schiphorst
    dead wire für Klavier und Elektronik (2011)
    Elektronik: EXP

    Gérard Pesson
    Quatuor à cordes n.2 Bitume (2008)
    Deutsche Erstaufführung

    Philippe Manoury
    Tensio für Streichquartett und Elektronik (2010)
    Deutsche Erstaufführung
    Quatuor Diotima
    Elektronik: IRCAM

    Christoph Grund, Klavier
    Live-Elektronische Realisation EXPERIMENTALSTUDIO des SWR:
    Michael Acker, Klangregie
    Joachim Haas, Klangregie
    Simon Spillner, Klangregie
    Quatuor Diotima:
    YunPeng Zhao, Violine
    Guillaume Latour, Violine
    Franck Chevalier, Viola
    Pierre Morlet, Violoncello

    Live-Elektronische Realisation IRCAM Paris:
    Gilbert Nuono, Klangregie
    Clément Marie, Klangregie

    Karten: 15 Euro (erm. 10 Euro)
    an der Abendkasse und im Vorverkauf über Radialsystem V.

    Ein Konzert von Ultraschall in Zusammenarbeit mit der Universität der Künste Berlin, IRCAM Paris und dem Experimentalstudio des SWR.

    Sendung:
    Konzert, 20. Januar 2013, 20.03 Uhr (Manoury)

    " 20.00 Uhr"
    UNI.T – Theater der Universität der Künste Berlin

    Musique franco-allemande: Schnittstelle Elektronik EXP-IRCAM 2

    Christophe Bertrand
    Quatuor II für Streichquartett (2010)
    Deutsche Erstaufführung

    Rebecca Saunders
    Fletch für Streichquartett (2012)
    Deutsche Erstaufführung

    Joshua Fineberg
    La Quintina für Streichquartett und Elektronik (2012)
    Uraufführung – Auftragswerk des Experimentalstudios des SWR
    Elektronik: IRCAM und EXP

    Georg Friedrich Haas
    7. Streichquartett mit Live-Elektronik (2011)
    Deutsche Erstaufführung
    Elektronik: EXP

    Arditti Quartet:
    Irvine Arditti, Violine
    Ashot Sarkissjan, Violine
    Ralph Ehlers, Viola
    Lucas Fels, Violoncello
    Live-Elektronische Realisation:
    EXPERIMENTALSTUDIO des SWR:
    Michael Acker, Klangregie
    Joachim Haas, Klangregie
    Simon Spillner, Klangregie
    Greg Beller, Klangregie/Ircam (Fineberg)

    Karten: 15 Euro (erm. 10 Euro)
    an der Abendkasse und im Vorverkauf über Radialsystem V.

    Ein Konzert von Ultraschall in Zusammenarbeit mit der Universität der Künste Berlin, IRCAM Paris und dem Experimentalstudio des SWR.

    Sendung:
    Konzert, 20. Januar 2013, 20.03 Uhr, live

    "Montag, 21. Januar 2013 "
    20.00 Uhr
    Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz

    Musique franco-allemande: Über das Verzeihen – 50 Jahre Elysée-Vertrag

    Fabien Lévy, in Frankreich geborener und in Deutschland lebender Komponist, zielt in seinem abendfüllenden Werk auf den Kern der deutsch-französischen Aussöhnung, die im Elysée-Vertrag ihren Abschluss findet. Auf Texte des französischen Philosophen Vladimir Jankélévitch und des Deutschen Wiard Raveling, ergänzt durch Texte weiterer Philosophen und Dichter, entstand ein vielschichtiger musikalischer Diskurs über die Idee des Verzeihens, aber auch allgemeiner über Grundfragen von Philosophie, Geschichte, Ethik und Kultur.

    Von philosophisch-historischen Ideen sind auch die beiden Vokalwerke deutscher Provenienz getragen. Karlheinz Stockhausens Vokalsextett (dessen Titel er auf seinen Grabstein setzen ließ) entwirft die Utopie einer kosmischen Versöhnung. Und Christoph Ogiermann fragt in seinem hochenergetischen Werk, wie das Individuum heute im Sinne einer Gemeinschaft handeln kann.

    Auch auf der Interpreten-Ebene ist der Abend ein deutsch-französischer: Die Neuen Vocalsolisten Stuttgart und das Pariser Ensemble 2e2m gehören zu den herausragenden Vertretern der Neuen Musik.

    Karlheinz Stockhausen
    MENSCHEN, HÖRT (vom MITTWOCH aus LICHT) Vokalsextett (1997)

    Fabien Lévy
    après tout für 6 Sänger und Instrumentalisten (2012)
    Uraufführung, Commande d'Etat du Ministère français de la culture et de la communication
    auf Texte von Vladimir Jankélévitch, Wiard Raveling, Jean Améry,
    Eva Kor, Albert Camus, Jacques Derrida und Friedrich Nietzsche

    Christoph Ogiermann
    Parole für vier Stimmen und Elektronik (2012)

    Neue Vocalsolisten Stuttgart
    Ensemble 2e2m
    Georges-Elie Octors, Leitung

    Karten 18 Euro (erm. 12 Euro)
    an der Abendkasse und im Vorverkauf über die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz

    Ein Konzert von Deutschlandradio Kultur in Zusammenarbeit mit der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Gefördert von Impuls neue Musik / Deutsch-französischer Fonds für zeitgenössische Musik. Eine Veranstaltung im Rahmen des Deutsch-Französischen Jahres / 50 Jahre Elysée-Vertrag.

    Sendung:
    Konzert, 21. Januar 2013, 20.00 Uhr live

    "Dienstag, 22. Januar 2013"
    20.00 Uhr
    Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz

    "New Forum – Jeune Création" ist ein neues Netzwerk zur Förderung junger Komponisten, angesiedelt am GRAME in Lyon. Beteiligt sind drei europäische Ensembles aus Frankreich (Ensemble Orchestral Contemporain), Deutschland (ensemble mosaik) und Belgien (Champ d'Action). Sechs junge Komponisten, ausgewählt in einem internationalen Kompositionswettbewerb, erhalten die Möglichkeit einer mehrjährigen engen Zusammenarbeit mit diesen Ensembles. Die neu entstehenden Werke werden in Konzerten mit allen drei Ensembles bei Ultraschall 2014 vorgestellt, das diesjährige Konzert mit den sechs Preisträgern präsentiert gewissermaßen eine Zwischenstation auf dem gemeinsamen Weg.

    Eduardo Moguillansky
    Limites für Trompete, Klarinette, Viola, Violoncello und Klavier (2006-08)

    Aurelien Dumont
    Berceuse et des poussières für Klarinette, Klavier, Streichtrio und Zuspiel (2012)

    Christoper Trapani
    Five Out of Six für sechs Instrumente, Live-Elektronik und Live-Video (2012)

    Aurelio Edler-Copes
    For Malevich für Violine, Kontrabass und Live-Elektronik (2011)

    Johannes Kreidler
    Fremdarbeit für Ensemble, Sampler und Moderator (2009)

    Hikari Kiyama
    Kabuki für Saxophon solo und sechs Instrumente (2009)

    ensemble mosaik
    Enno Poppe, Leitung

    Karten 18 Euro (erm. 12 Euro)
    an der Abendkasse und im Vorverkauf über Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz

    Ein Konzert von Ultraschall in Zusammenarbeit mit der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Im Rahmen von New Forum – Jeune Création, gefördert von der Europäischen Union.

    Sendung:
    Neue Musik, März 2013, 0.05 Uhr


    "Mittwoch, 23. Januar 2013"
    20.00 Uhr
    Tempodrom, Kleine Arena

    Who is who

    Das ensemble recherche schreibt mit an der Musikgeschichte unserer Zeit. Seit 1985. Die Musiker laden Komponisten ein, den Sound und die Themen unserer Zeit in Musik zu fassen, ihrer Spiellust bis ins feinste Detail auszuschöpfen und neu anzuregen.

    Die Konzerte sind ein Readers Digest für alle, die die Neue Musik in alle ihren Facetten kennenlernen möchten, jedes Stück ist ein Einblick in eine neue Kompositionswelt. Das älteste der hier ausgewählten Werke hat der amerikanische Komponist George Antheil geschrieben, ein Enfant terrible der 30er-Jahren in Paris, inspiriert von Picasso und Joyce, Ezra Pound und Erik Satie. Das jüngste Werk ist ein Auftragswerk des ensemble recherche an den amerikanischen Komponisten Brian Ferneyhough, einen der großen Lehrer für Komponisten unserer Zeit. Er geht auf ein Buch aus dem 8. Jahrhundert zurück, in dem die Sinnsprüche der Mönche und Gebete noch wie Zauberformeln wirken.

    Hans Werner Henze
    Sonate für sechs Spieler (1984)

    Hans Werner Henze
    Hommages
    An Brenton Lied für Viola (1993)
    Margareten-Walzer für Klavier (1978)
    Adagio adagio Serenade für Violine, Violoncello und Klavier (1993)

    Philip Glass
    Head-On für Violine, Violoncello und Klavier (1967)

    George Antheil
    Sonatine für Violine und Violoncello (ca. 1930)

    Younghi Pagh-Paan
    Imaginärer Tanz einer koreanischen Dichterin
    für Altflöte, Tenoroboe, Bassklarinette und Violoncello (2012)
    Uraufführung – Auftragswerk des rbb

    Klaus Huber
    transpositio ad infinitum für Violoncello solo (1976)

    Brian Ferneyhough
    Liber Scintillarum für Flöte, Oboe, Celesta, Violine, Viola und Violoncello (2012)

    ensemble recherche:
    Melise Mellinger, Violine
    Barbara Maurer, Viola
    Åsa Åkerberg, Violoncello
    Martin Fahlenbock, Flöte
    Jaime González, Oboe
    Shizuyo Oka, Klarinette
    Christian Dierstein, Schlagzeug
    Jean-Pierre Collot, Klavier

    Karten 18 Euro (erm. 12 Euro)
    an der Abendkasse und im Vorverkauf über Radialsystem V

    Sendung:
    Neue Musik, März 2013, 0.05 Uhr

    "Donnerstag, 24. Januar 2013"
    20.00 Uhr
    FritzClub im Postbahnhof

    Was heißt Neue Musik?

    Als der italienische Komponist Luciano Berio seine Différences schrieb, gab es noch keine Live-Elektronik. Ist es ein Ausflug ins Museum der Elektronischen Musik, wenn wir dieses Stück für Tonband und fünf Instrumente wieder aufführen lassen? Immerhin 30 Jahre alt ist Frank Zappas Werk für zwei Klaviere. Entwickelt wurde es gemeinsam mit Musikern des Ensemble Modern. Ist auch das schon ein Fall von Nostalgie? Das Ensemble Modern hat 30 Jahre Neue Musik mitgeprägt. Die Handschriften und Sprachen gelernt. Wie viel Zeitgeschichte steckt in den Werken? Lassen sich Entwicklungen und Visionen ausfindig machen? Eine vergnügliche Spurensuche, die staunen lässt.

    Luciano Berio
    Différences für fünf Instrumente und Tonband (1959)

    Vito Žuraj
    WARM-UP für Horn und zwei Schlagzeuger (2012)
    Deutsche Erstaufführung

    Frank Zappa
    Ruth is Sleeping für zwei Klaviere (1983)
    aus: The Yellow Shark (Arr. Ali N. Askin 1992)

    Emmanuel Nunes
    Aura für Flöte (1983-89)

    Hanspeter Kyburz
    Kaspars Tanz für Klavier solo (2012)

    Friedrich Goldmann
    Linie/Splitter 2 für Ensemble (2006)

    Ensemble Modern
    Leitung: Erik Nielsen

    Karten 18 Euro (erm. 12 Euro)
    an der Abendkasse und im Vorverkauf über Radialsystem V

    Sendung:
    Neue Musik, März 2013, 0.05 Uhr

    "Freitag, 25. Januar 2013"
    19.30 Uhr
    Sophienkirche

    "Mein Ziel ist, dass die Musik immer geistiger wird, immer mehr aufs Jenseits bezogen. Und die Technik entsprechend, dass ich immer ungenierter immer auch Mittel und Gesamtformen wähle, die die Grenzen sprengen, die ich vorher erreicht hatte in Zeit und Raum."
    (Karlheinz Stockhausen im Gespräch mit Margarete Zander, NDR Kultur, Juli 2007)

    Eine Reise in kosmische Sphären oder meditative Klänge? Der große Visionär des 20. Jahrhunderts, Karlheinz Stockhausen (1928 – 2007), schenkt dem Hörer Zeit, im Schallraum der Klavierklänge eigene Resonanzräume zu erkunden. Der Pianist Frank Gutschmidt öffnet ein Füllhorn an Farben und Tönen, denen man nachlauschen kann, wie man den Wellen nachschaut, wenn man einen Stein ins Wasser geworfen hat.

    Karlheinz Stockhausen hat in seinem letzen Werkzyklus KLANG Stücke zu den 24 Stunden des Tages geschrieben. NATÜRLICHE DAUERN ist die 3. Stunde des Tages und besteht aus 24 Klavierstücken. Mit einer Dauer von ca. 140 Minuten ist es einer der längsten Zyklen in der Geschichte der Klaviermusik.

    Karlheinz Stockhausen
    NATÜRLICHE DAUERN, 3. Stunde aus KLANG – Die 24 Stunden des Tages
    für Klavier (2005/06)

    Frank Gutschmidt, Klavier

    Karten 15 Euro (erm. 10 Euro)
    an der Abendkasse und im Vorverkauf über Radialsystem V


    "Samstag, 26. Januar 2013"
    15.00 Uhr
    Radialsystem V

    piano plus

    Die technische Unspielbarkeit ist offensichtlich eine Herausforderung, vor die Komponisten eine Pianistin gerne stellen. Es reizt sie, ihre virtuose Kunst zu nutzen und Musik damit aufzuladen. Aber eigentlich geht um etwas ganz Anderes, um das Überschreiten von Grenzen jeglicher Art. Mut beflügelt von Leidenschaft.

    Das Trio Catch sucht die Herausforderung. Die Ästhetik ihrer Tongebung finden die drei Musikerinnen bei Beethoven und Brahms, aber die Musik führt von heute in die Zukunft: vom lyrischen Xenakis zum schwülen Nachtgesang von Jörg Widmann und zu einem explosiven Kleinod des griechisch-französischen Komponisten Iannis Xenakis.

    George Benjamin
    Piano Figures (2006)

    Dai Fujikura
    Two little piano pieces (2011)
    Seksek
    Ayatori

    Dai Fujikura
    Deepened Arc Piano Study (1998)
    Frozen Heat Piano Study (1998)

    Unsuk Chin
    Etüden für Klavier (1995-2003)

    Mei Yi Foo, Klavier

    Iannis Xenakis
    Paille in the wind für Violoncello und Klavier (1992)

    Jörg Widmann
    Nachtstück für Klarinette, Violoncello und Klavier (1998)

    Iannis Xenakis
    Charisma für Klarinette und Violoncello (1971)

    Trio Catch:
    Boglárka Pecze, Klarinette
    Sun-Young Nam, Klavier
    Yen-Ting Liu, Violoncello

    Karten: 15 Euro (erm. 10 Euro)
    Tageskarte: 45 Euro (erm. 30 Euro)
    an der Abendkasse und im Vorverkauf über Radialsystem V

    Sendung:
    Neue Musik, März 2013, 0.05 Uhr

    "17.00 Uhr"
    Radialsystem V

    piano plus

    Sämtliche Klavierwerke von Arnold Schönberg sind hier zu hören. Ein in sich geschlossener Zyklus, abgeschlossen und eindeutig der Vergangenheit zuzuordnen? Was ist aus dem Klavier geworden? Wo könnte die chinesische Komponistin Lei Liang die Impulse für ihre Klangwelt gefunden haben?
    Trio Catch liebt die Miniaturen, so die Luftströme von Beat Furrer und das Geburtstagsständchen des Italieners Franco Donatoni.

    Arnold Schönberg
    Drei Klavierstücke op. 11 (1909)
    Sechs kleine Klavierstücke op. 19 (1911)
    Fünf Klavierstücke op. 23 (1920-1923)
    Suite für Klavier op. 25 (1921-1923)
    Klavierstücke op. 33a und op. 33b (1929/1931)

    Lei Liang
    My Windows (1996-2007)

    Pi-hsien Chen, Klavier

    Beat Furrer
    Aer für Klavier, Klarinette und Violoncello (1991)

    Franco Donatoni
    Elly und Cerocchi 70 für Klarinette, Violoncello und Klavier (1998)

    Georges Aperghis
    Trio für Klarinette, Violoncello und Klavier (1996)

    Trio Catch:
    Boglárka Pecze, Klarinette
    Sun-Young Nam, Klavier
    Yen-Ting Liu, Violoncello

    Karten: 15 Euro (erm. 10 Euro)
    Tageskarte: 45 Euro (erm. 30 Euro)
    an der Abendkasse und im Vorverkauf über Radialsystem V

    Sendung:
    Neue Musik, März 2013, 0.05 Uhr

    "19.00 Uhr"
    Radialsystem V

    piano plus

    "Schwachheit, Dein Name ist Weib!" heißt es in Shakespeares Hamlet. Aber ist es Schwäche, die Ophelia über den Wahnsinn in den Selbstmord treibt?

    Wolfgang Rihm hat diese Frage aktuell neu gestellt, angeregt durch Johannes Brahms. Aber anders als sein berühmter Kollege geht er nicht von den deutschen Übersetzungen, sondern von den englischen Originaltexten aus.

    "Sieh hinauf. Heut ist der Nachtraum heiter" heißt es in einem Sonett von Rainer Maria Rilke. Aribert Reimann ist der Stimmung auf der Spur. Ist sie wolkenlos und heiter? Nach jahrelangem sich Nähern kommt irgendwann der richtige Zeitpunkt zum Komponieren. "Das ist natürlich immer der Moment, auf den man wartet, dass das Stück einen an die Hand nimmt, und dann ergeben sich die Dinge von selbst", erklärt der erfolgreiche Komponist. Für den Hörer gehört es sicherlich zu den schönsten Momenten, wenn der Komponist und berühmte Liedbegleiter selbst gemeinsam mit Axel Bauni am Klavier und der Sopranistin Anna Lucia Richter in seine Nacht-Räume versinkt.

    Das Trio Catch schafft eine geheimnisvolle Dichte, in den hochsensiblen Klängen von Mark Andre ebenso wie in der kleinen theatralen Szene des Griechen Georges Aperghis.

    Wolfgang Rihm
    Ophelia sings für Sopran und Klavier (2012)

    Aribert Reimann
    Nacht-Räume für Klavier zu vier Händen und Sopranstimme (1988)

    Anna Lucia Richter, Sopran
    Axel Bauni, Klavier
    Aribert Reimann, Klavier

    Mark Andre
    ... als 1 ... für Klarinette, Violoncello und Klavier (2001)

    Georges Aperghis
    Trio für Klarinette, Violoncello und Klavier (1996)

    Trio Catch:
    Boglárka Pecze, Klarinette
    Sun-Young Nam, Klavier
    Yen-Ting Liu, Violoncello

    Karten: 15 Euro (erm. 10 Euro)
    Tageskarte: 45 Euro (erm. 30 Euro)
    an der Abendkasse und im Vorverkauf über Radialsystem V

    Sendung:
    Neue Musik, März 2013, 0.05 Uhr


    "21.30 Uhr"
    Radialsystem V

    VIER oder QUARTETT

    VIER – das ist ein analog-medialer Raum, der nach 30 Jahren Vorbereitung unvermutet plötzlich zündet: ergebnisoffen, unvorhersehbar (wörtlich: improvisus), in dem sich die soziale Plastik als kollektive Eskapade bildet. Ein QUARTETT zur Läuterung, als Rampe, ästhetische Ambulanz, Anlauf zum Sprung ... ohne Netz und doppelten Boden - aber in vieldimensionaler Matrix: PRAXIS!

    "Nichts ist dem Geist erreichbarer als das Unendliche." (Novalis)

    Klänge und Texte:
    Cathy Milliken
    Robyn Schulkowsky
    Manos Tsangaris
    Dietmar Wiesner

    Cathy Milliken, Oboe
    Robyn Schulkowsky, Percussion
    Manos Tsangaris, Instrumente
    Dietmar Wiesner, Flöte

    Karten: 15 Euro (erm. 10 Euro)
    Tageskarte: 45 Euro (erm. 30 Euro)
    an der Abendkasse und im Vorverkauf über Radialsystem V

    Sendung:
    Neue Musik, März 2013, 0.05 Uhr


    "27. Januar 2013"
    20.00 Uhr
    Großer Sendesaal des rbb

    213. Konzert Musik der Gegenwart

    Aus dem Dunkel geboren
    Über kunstvolle Melodien führen die beiden Solistinnen mit dem Orchester in einen Klangraum zwischen Himmel und Erde. "Offenes Hören von Licht" ist die Assoziation, die die koreanische Komponistin Younghi Pagh-Paan (geboren in Cheongju, Südkorea, 1945) leitete.

    Einen poetischen Klangraum von Einsamkeit und Angst findet Michel van der Aa (geboren in Oss, Niederlande, 1970) in fünf Gedichten von Dickinson bis Hirs. Er erweitert den Raum der Orchesterinstrumente mit elektronischen Mitteln.

    Als Dirigent und Professor für Musiktheorie bringt Nader Mashayekhi (geboren in Teheran 1958) westliche Musik in die Kulturwelt seiner Heimat. Als Komponist sucht er nach einer bewusstseinserweiternden Begegnung der Kulturen.

    In seinem Kommentar zum Stück schreibt Georg Katzer (geboren in Habelschwerdt/Schlesien 1935): "Das Stück entstand aber als Reaktion auf Francis Fukuyamas provokantes Buch The End of History and the Last Man. Wie denn? Das Ende des Kommunismus als das Ende der Geschichte verkünden, während manche Völker noch gar keine eigene Geschichte hatten, weil sie ihnen verwehrt wurde? Und wer dreht ständig die Kurbel an der "orgue de la barbarie' und schreibt blutige Historie?"

    Michel van der Aa
    Spaces of Blank für Mezzosopran, Orchester und Zuspielung (2010)

    Younghi Pagh-Paan
    Der Glanz des Lichts
    in memoriam Teresa von Ávila (1515–1582) et Edith Stein (1891–1942)
    Doppelkonzert für Violine, Viola und kleines Orchester (2011/2012)

    Nader Mashayekhi
    Das Ende der Erinnerung für Orchester (2002)

    Georg Katzer
    Die Leier drehen für Orchester (2006)

    Nora Fischer, Mezzosopran
    Melise Mellinger, Violine
    Barbara Maurer, Viola
    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Leitung: Lucas Vis

    Karten: 18 Euro (erm. 12 Euro)
    an der Abendkasse und im Vorverkauf über den rbb

    Sendung:
    Konzert, 14. Februar 2013, 20.03 Uhr
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