Ukraine

"Dramatischste Situation seit dem Ende des Kalten Krieges"

Bewohner der Krim demonstrieren in Sewastopol gegen die Maidan-Bewegung.
Bewohner der Krim demonstrieren in Sewastopol gegen die Maidan-Bewegung. © picture alliance / Ria Novosti / Vasily Batanov
Katharina Raabe und Wladimir Velminski im Gespräch mit Frank Meyer · 06.03.2015
Mit "Testfall Krim" und "Diagnose Krim" erscheinen zwei neue Bücher, die sich mit der Haltung ukrainischer und russischer Intellektueller zum Krieg in der Ukraine beschäftigen. Ein Gespräch mit den beiden Autoren Katharina Raabe und Wladimir Velminski.
"Die schrecklichste Tat von Wladimir Putin ist: dass er den Hass in die Ukraine gebracht hat, den Hass auf Russland!" Das schreibt der russische Publizist Arkadi Babtschenko in dem Buch "Testfall Ukraine". Die Lektorin, Autorin und Osteuropa-Kennerin Katharina Raabe hat darin Beiträge verschiedener Schriftsteller und Wissenschaftler zusammengetragen, die über ihre Haltung zum Krieg in der Ukraine schreiben. Für Katharina Raabe ist die Krise ein "Testfall für die dramatischste Situation in Europa seit dem Ende des Kalten Krieges."
Woher kommt die Putin-Euphorie?
Der Züricher Kunst- und Medienhistoriker Wladimir Velminski wiederum wirft - unterstützt durch viele Abbildungen und Illustrationen - einen Blick auf den "Virus Krim" aus der Sicht russischer Künstler, auch mit deren eigenen Bezügen zu den Ereignissen in der Ostukraine und auf der Krim. Er habe versucht, aus dem Blickwinkel der Künstler zu ergründen, woher in Russland die große Euphorie für Putin und die Annexion der Krim rühre. Die Künstler versuchten, die Situation in ihrer Kunst wiederzugeben und zu interpretieren, sagt Velminski. Wie das im Einzelnen aussieht, können die Leser durch die Abbildungen im Buch nachvollziehen.
Katharina Raabe und Manfred Sappe (Hrsg.): "Testfall Urkaine"
Suhrkamp Verlag, 250 Seiten, 15 Euro

Wladimir Velminski: "Diagnose: Krim"

Merve Verlag, 210 Seiten, 18 Euro
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