Transmediale 2016 in Berlin

Netzkunst in der Migrationskrise

Die Künstler Mathias Jud (l.) und Christoph Wachter stehen am 22.04.2014 bei der Medienkunstausstellung European Media Art Festival (EMAF) in der Kunsthalle der Dominikanerkirche in Osnabrück.
Die Künstler Mathias Jud (l.) und Christoph Wachter bei einer ihrer Installationen. © picture alliance / dpa / Hermann Pentermann
Mathias Jud und Christoph Wachter im Gespräch mit Stephan Karkowsky · 03.02.2016
Die Künstler Mathias Jud und Christoph Wachter befassen sich bei der Transmediale in Berlin mit der Flüchtlingspolitik. Im Zentrum steht ein Schlauchboot, mit dem Asylsuchende auf Lesbos gelandet sind.
Bei der Transmediale geht es traditionell um die Rolle, die Netzkunst in Politik und Gesellschaft spielt oder spielen könnte. In diesem Jahr spielt die Flüchtlingskrise eine wichtige Rolle. Im Berliner Haus der Kulturen der Welt wird ein Schlauchboot ausgestellt, mit dem Flüchtlinge auf Lesbos gelandet sind. Nach Deutschland gebracht haben es die beiden Netzkünstler Christoph Wachter und Mathias Jud.
Seit 2011 arbeiten sie mit ihrem Projekt "Call Net" an offenen Netzwerken, die Menschen Kommunikation ermöglichen, sie sonst keinen Zugang zum Internet hätten. 2015 haben sie in Australien, das eine besonders rigide Einwanderungspolitik betreibt, die Gefangenenlager thematisiert, in denen Flüchtlinge teilweise über Jahre ohne Prozess interniert werden.
Gespräche mit den Internierten der Flüchtlingslager
In der Ausstellung von Christoph Wachter und Mathias Jud konnten die Besucher mit Internierten in den Lagern sprechen, ihnen Fragen stellen - eine intensive Erfahrung für viele, die zu kontroversen öffentlichen Debatten führte. Was kann Netzkunst angesichts der aktuellen Flüchtlingskrise leisten? Wie kann sie Machtverhältnisse erfahrbar machen? Darüber sprechen wir mit Mathias Jud und Christoph Wachter im "Kompressor".
Mehr zum Thema