Tod eines Herausgebers

14.08.2012
Eigentlich ist ein neuer Schweden-Krimi nichts Besonderes. Wenn der Literaturchef der "Welt" allerdings behauptet, Autor des Buches sei in Wirklichkeit ein "SZ"-Kollege und bei dem darin ermordeten Herausgeber handele es sich um Frank Schirrmacher, dann sorgt das doch für einige Aufmerksamkeit.
"Vergeltung – der grausige Tod eines Großjournalisten", unter dieser Überschrift hat der Literaturchef der Tageszeitung "Die Welt", Richard Kämmerlings, heute einen langen Artikel veröffentlicht. Besprochen wird ein Kriminalroman, den Kämmerlings für den Rachefeldzug eines seiner Kollegen hält.

Der Roman heißt "Der Sturm", und der S. Fischer Verlag gibt als Autor den Schweden Per Johansson an. In dem Roman werden die abgenagten Überreste eines Mannes gefunden, und dieser tote Mann und sein Vorleben werden in dem Roman so beschrieben, dass für Kämmerlings nur einer als Mordopfer in Frage kommt – Frank Schirrmacher, einflussreicher Feuilletonist und Herausgeber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Und nicht nur das: Kämmerlings meint auch zu wissen, wer Frank Schirrmacher da so unappetitlich sterben lässt: Niemand anderes als Thomas Steinfeld, einer der beiden Feuilletonchefs der "Süddeutschen Zeitung".

Die vollständige Fassung des Interviews finden Sie in unserer Sendung "Radiofeuilleton".
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