Tod auf dem Meer

Fragen an die europäische Flüchtlingspolitik

Bundeswehr-Soldaten auf einem kleinen Motorboot bergen im Mittelmeer Schiffbrüchige von einem Holzboot.
Mindestens 1770 Flüchtlinge sind im Mittelmeer ertrunken. © Picture Alliance / DPA / Bundeswehr / PAO Mittelmeer
29.05.2015
Mindestens 1770 Flüchtlinge sind nach UNO-Angaben in diesem Jahr bei dem Versuch umgekommen, mit Booten das Mittelmeer zu überqueren. Doch trotz der Gefahren wagen sich jeden Tag hunderte von Menschen aufs Meer, auf der Flucht vor Elend, Krieg und Gewalt in ihren Herkunftsländern in Afrika und dem Mittleren Osten.
Europa ist ihr Ziel – und Europa ist ratlos und uneins, wie es mit diesen Menschen umgehen soll.
Wie kann dem Massensterben auf dem Meer wirksam begegnet werden? Durch Ausweitung der Seenotrettung – oder erleichtert das nur den Schlepperbanden die Arbeit? Soll gegen Schleuser militärisch vorgegangen werden? Muss die EU sich weiter öffnen für Flüchtlinge, durch die Schaffung sicherer, legaler Einreisewege und erleichterte Asylverfahren? Sollten Flüchtlinge durch ein Quotensystem auf die EU-Länder verteilt werden? Würde das überall akzeptiert werden – bei den Regierungen und in der Bevölkerung? Und was kann in den Herkunftsländern getan werden, damit nicht so viele Menschen ihre Heimat verlassen?
Darüber diskutieren Im Wortwechsel:
Elmar Brok. Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Europaparlament (EVP/CDU)
Omid Nouripour, Außenpolitischer Sprecher von Bündnis90/Die Grünen im Bundestag
Susanne Anger, Sprecherin des Bündnisses "Gemeinsam für Afrika"
Jacques Schuster, Chefkommentator "Die Welt"
Moderation: Heidrun Wimmersberg