Thomas-Mann-Haus in Pacific Palisades

    Wie Deutschland den Zuschlag für die Mann-Villa bekam

    Außenansicht des ehemaligen Wohnhauses des Schriftstellers Thomas Mann in Los Angeles, aufgenommen in den 1980er-Jahren
    Das ehemalige Wohnhaus des Schriftstellers Thomas Mann in Los Angeles © imago / PEMAX
    Bernd Fabritius im Gespräch mit Gabi Wuttke · 29.09.2016
    Die Bundesregierung verhandelt schon länger über den nun sicheren Kauf der Thomas-Mann-Villa im kalifornischen Pacific Palisades. Das sagte der CSU-Kulturpolitiker Bernd Fabritius gegenüber Deutschlandradio Kultur.
    Die Bundesregierung habe schon vor einiger Zeit das "nachdrückliche Interesse" Deutschlands am Kauf angemeldet. Es war bislang aber "öffentlich möglichst geheim gehalten worden", solange die Verkaufsverhandlungen "offen waren", sagte Bernd Fabritius, der Vorsitzende im Unterausschuss des Bundestags für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik.
    "Es wäre der strategisch völlig falsche Ansatz gewesen, in Konkurrenz zu anderen Bietern den Eindruck zu erwecken, dass wir das Haus unbedingt haben wollen", so Fabritius. Dies hätte den Preis unnötig in die Höhe getrieben. Das wäre kein verantwortlicher Umgang mit Mitteln der Steuerzahler gewesen, so der CSU-Politiker.
    Die Villa in Pacific Palisades, die Thomas Mann bauen ließ und von 1942 bis 1951 mit seiner Familie bewohnte, werde nach amerikanischem Recht verkauft. Dass Deutschland "first in line" sei, so Fabritius, bedeute ein "erstes Zugriffsrecht". Auch der Kaufpreis sei damit festgeschrieben. Das habe ihm das Auswärtige Amt bestätigt.
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