"There’s No Business Like Showbusiness"

16.01.2006
Der amerikanisch-deutsche Rundfunksender RIAS strahlte sein Programm fast 48 Jahre lang, von 1946 bis 1993, aus. Mit der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten war der politische Auftrag des RIAS erfüllt. Aus dem DDR-Sender DS Kultur und dem Westberliner RIAS wurde evolutionär das "Deutschlandradio", eine, wie wir heute wissen, höchstgelungene deutschlandweite Plattform für Zuversicht, Verständnis und Gemeinsamkeit. Neue Qualitätsmaßstäbe in der deutschen Medienszene wurden gesetzt und damit auch eine gesellschaftspolitisch wichtige Aufgabe erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass dieses waghalsige und letztlich so gelungene Projekt "Deutschlandradio" gebietet, an das fast halbe Jahrhundert davor zu erinnern.
Der RIAS verstand seine Aufgabe nicht nur darin, für viele Menschen in Ost und West interessierende Programme zu senden, sondern sich seinen Hörern auch live zu präsentieren. Immerhin, die Binsenweisheit "There's no Business like Showbusiness", wie wir diese Sendung nennen, kam ja aus dem Land der Musicals und Shows, aus Amerika, wunderbar in Worte und Noten gesetzt von Irving Berlin in "Annie get your Gun".
Hier einige Hightlights aus unserer Sendung:
Das RIAS-Tanzorchester unter der Leitung von Horst Jankowski feiert "200 Jahre Amerika" mit einem großen Medley.
Der Mann mit der sanften Stimme, der in Kenia geborene Engländer Roger Whitacker, singt einige seiner Welthits.
Einer der wenigen Weltstars im deutschsprachigen Raum, "the one and only" Caterina Valente, verzauberte oft ihr Berliner Publikum.
Gleich drei frankophile Köstlichkeiten gab es bei der RIAS Parade am 2. November 1979. Richard Clayderman spielte am Flügel seine "Ballade pour Adeline". Die "Grande Dame" des französischen Chansons, die "Muse des Existentialismus" von Saint Germain um Satre, Cocteau und Louis Malle, Juliette Greco, trat auf, wie immer hochgeschlossen und schwarz gekleidet, und Charles Aznavour, genannt der kleine "Napoleon des Chansons", kam auf die Bühne.
Aus Acapulco reiste der Schweizer Teddy Stauffer nach Berlin und dirigierte das RIAS-Tanzorchester. Wir hören seinen Hit aus dem "Delphi" aus dem Jahre 1936, dem Jahr der Olympischen Spiele: "Goody Goody".
Viel zu erzählen wäre noch von dem Soundbastler Ray Conniff - aber hören Sie doch einfach ab 20:03 Uhr Ihr DeutschlandRadio Kultur.


"There’s No Business Like Showbusiness"
Ausschnitte aus den Sendereihen "RIAS im Sportpalast" und "RIAS Paraden"
in der Deutschlandhalle Berlin aus den Jahren 1965 bis 1981
präsentiert von Lutz Adam und Sigurd Hilkenbach