Theater

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    Der "Chor der Dresdner Bürger" in der Uraufführung des Stückes "Die Wunde Dresden" 2009
    Der "Chor der Dresdner Bürger" in der Uraufführung des Stückes "Die Wunde Dresden" 2009 war ein Ensemble, das den späteren Boom der Bürgerbühnen mit auslöste. © dpa / picture alliance / Matthias Hiekel
    11.05.2014
    In Dresden findet vom 17. bis 24. Mai das erste Bürgerbühnenfestival statt. Miriam Tscholl, Leiterin der dortigen Bürgerbühne, erklärt den Erfolg der nichtprofessionellen Darsteller.
    "Der gemeine Bürger, das unbekannte Wesen, erobert seine Bühne." So hat die Zeitschrift "Theater der Zeit" über die Dresdner "Bürgerbühne" geschrieben. Dass Bürger die Bühne ihrer Stadttheater erobern, ist eine Idee, die schon länger um sich greift – die Deutschen machen im wahrsten Sinne des Wortes eben gern Theater.
    Nur folgerichtig, dass sich jetzt all die Theater-Laien zu einem eigenen "wandernden" Festival treffen. Am 17. Mai geht es los, das erste Bürgerbühnenfestival, ein deutsch-europäisches Theatertreffen beginnt dann in Dresden. Eingeladen haben die Mannheimer Bürgerbühne gemeinsam mit der Bürgerbühne Dresden. 2015 soll das Festival in Mannheim stattfinden.
    Miriam Tscholl leitet die Bürgerbühne in Dresden, die vor nunmehr fünf Jahren entstanden ist. Es gibt rund 2500 Amateurtheatergruppen in Deutschland – und immer mehr Laien, die an professionellen Häusern Theater machen. Wir fragen Miriam Tscholl: Wieso haben diese Bürger-Bühnen so einen Erfolg? Ist das ein Zeichen dafür, dass das klassische Stadttheater irgendwas falsch macht? Hat es die falschen Themen, die falsche Ästhetik? Gibt es Win-Win-Effekte für die etablierten Schauspielhäuser? Was interessiert Theatermacher daran, die Bürger auf die Bühne zu holen?
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