Terrorserie in Paris

    Mehrere Festnahmen in Belgien

    Belgische Polizisten in der Nähe eines Polizeireviers in Brüssel
    Belgische Polizisten in der Nähe eines Polizeireviers in Brüssel © picture alliance / dpa / James Arthur Gekiere
    14.11.2015
    Eine Spur führt nach Belgien. Dort hat die Polizei bei einem Großeinsatz mehrere Menschen festgenommen. Nach Angaben des Justizministeriums war ein Mietwagen mit belgischem Kennzeichen in der Nähe der Konzerthalle in Paris gesichtet worden.
    Nach mehreren Medienberichten lief die Razzia in einem Vorort der belgischen Hauptstadt Brüssel. Der belgische Justizminister Koen Geens sagte, die Spur gehe von einem Mietwagen mit belgischem Nummernschild aus. Es sei in der Nähe der Pariser Konzerthalle "Bataclan" gesehen worden, in der am Freitagabend etwa 100 Menschen ermordet wurden. Nach Medienberichten sollen in dem Polo Parktickets aus Molenbeek entdeckt worden sein.
    Der Fernsehsender RTBF berichtete von drei Durchsuchungen in Sint-Jans-Molenbeek/Molenbeek-Saint-Jean, das zur Region Brüssel-Hauptstadt gehört. Dabei seien fünf Menschen festgenommen worden. Eine der festgenommenen Personen hat sich am Freitagabend in der französischen Hauptstadt aufgehalten. Das bestätigte der belgische Premierminister Charles Michel.
    In Molenbeek hatte es schon häufiger Polizeirazzien in Verbindung mit Terrorangriffen gegeben, etwa nach einem Anschlag auf einen Thalys-Zug im August.
    Sieben Attentäter in drei Teams
    Die französischen Sicherheitsbehörden gehen mittlerweile davon aus, dass an der Anschlagsserie sieben Attentäter beteiligt waren. Sie sollen in drei Teams operiert haben. Einer der Männer war den Sicherheitsbehörden als Islamist bekannt. Bei einem anderen Terroristen wurde ein syrischer Pass gefunden.
    Auch in Deutschland laufen Ermittlungen. Hier geht die Polizei einer Spur aus Bayern nach. Dort wurde letzte Woche ein Mann aus Montenegro festgenommen. In seinem Auto hatten Ermittler Schusswaffen und Sprengstoff gefunden. Informationen aus seinem Navigationssystem sollen nahelegen, dass er nach Frankreich wollte.
    Bei der Anschlagserie waren am Freitagabend nach neuen Angaben 122 Menschen ermordet. Etwa 300 wurden verletzt, viele von ihnen schwer.
    (al/stfr)
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