Technopionier

Mark Bell ist tot

Ein Soundkünstler improvisiert Klangskulpturen mit Mischpult und Computer.
Bekannt wurde Mark Bell als Produzent und Soundkünstler für andere Musiker. © picture alliance / dpa / Maximilian Schönherr
Von Martin Böttcher · 14.10.2014
Mark Bell starb vergangene Woche im Alter von 43 Jahren, teilte sein Plattenlabel nun mit. Die Reaktionen von DJs und Produzenten machen deutlich, wie wichtig der Brite einmal für die elektronische Musik und die Clubsozialisation vieler Menschen war.
Noch immer wird er gefeiert für die bahnbrechenden Produktionen seines Duos LFO. Anfang der 90er-Jahre ließ er es in seinen meist instrumentalen Tracks piepen und zwitschern, schnell war vom Bleep-Techno die Rede. Techno, House und Acid standen noch ganz am Anfang, Mark Bells Stücke waren neu und aufregend und gut. Und zwar so sehr, dass er sogar in den Charts, die damals noch wirklich etwas bedeuteten, bis auf Platz zwölf der britischen Singlecharts vorrückte.
Produzent ganzer Alben
Das LFO-Album "Frequencies", das 1991 beim englischen Label Warp Records herausgekommen ist, gehört zu den Klassikern des Genres: futuristisch, verspielt, anders, neu. Mark Bell stammt aus der Nähe von Leeds und Sheffield, der Quelle des Bleep-Technos.
Diesem Sound blieb der Brite treu, gleichzeitig produzierte er aber für große Bands und Musiker ganze Alben. Vor allem Björk ist da zu nennen, aber auch Depeche Mode. Denen bastelte er 2001 ein ganzes Album - das "Exciter-Album".
In der vergangenen Woche ist er an den Folgen einer Operation gestorben, teilte das Warp-Label nun mit.
Reaktionen auf Twitter
LFO was and still is one of our main influences... #ripmarkbell— M D S L K T R (@modeselektor) 13. Oktober 2014Sending big #LOVE to #MarkBell & his family right now, have a safe journey brother #RIP xxx http://t.co/TQOCxjHIDT— nightmaresonwax (@nightmaresonwax) 13. Oktober 2014some monday nostalgia : a mark bell remix of possibly maybe . http://t.co/mVkA7JnJgc— björk (@bjork) 13. Oktober 2014