Tag der Hausmusik

"Man packt nicht die Instrumente ein und rennt nach Hause"

Hausmusik einer Familie in Rostock
Hausmusik einer Familie in Rostock © dpa / picture alliance / Bernd Wüstneck
Hillert Ibbeken im Gespräch mit André Hatting · 22.11.2014
Menschen, die sich in privatem Rahmen zusammenfinden, um miteinander Musik zu machen, erleben ein Gemeinschaftsgefühl weit über das reine Musizieren hinaus, meint der Hausmusiker aus Leidenschaft Hillert Ibbeken.
Hausmusik verschafft einen Mehrwert, der weit über das reine Musizieren hinaus geht. Doch im Internetzeitalter könnte die klassische Hausmusik ihre Bedeutung verlieren, meint der Geologe, Fotograf, Filmemacher und leidenschaftliche Hausmusiker Hillert Ibbeken.
"Es macht einfach Spaß", sagte Ibekken im Deutschlandradio Kultur anlässlich des bundesweiten Tages der Hausmusik, der Menschen zum privaten Musizieren motivieren will und dem Musizieren zu Hause Anerkennung zollen soll. Das gemeinsame Konzert mit Gleichgesinnten in privatem Rahmen entwickle sich über das reine Musizieren hinaus: "Man packt nicht die Instrumente ein und rennt nach Hause, sondern man sitzt noch ein, zwei Stunden und redet über Tod und Teufel ", erklärte Ibbeken den Unterschied zum klassischen Konzertbetrieb.
Auch Musizieren in privatem Rahmen sei allerdings "wirklich mit Arbeit verbunden, erheblicher Arbeit und Konzentrationsfähigkeit". Angesichts des "hohen Zerstreuungsfaktors" und der "permanenten Kommunikationsmöglichkeit etwa durch Smartphones" verliere die klassische Hausmusik möglicherweise in der jüngeren Generation an Bedeutung, vermutet der 79-jährige Geologe, Fotograf und Filmemacher, der seit vielen Jahren als Hobby-Cellist in einem Streichquartett mitwirkt.
Der Tag der Hausmusik wird seit 1932 am 22. November gefeiert und geht auf den Tag der Schutzpatronin der Kirchenmusik, die heilige Cäcilie, zurück.
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