Syrien

Präsidentschafts-"Wahl" im Bürgerkrieg

Nicht zu übersehen: Wahlwerbung für Baschar al-Assad.
Nicht zu übersehen: Wahlwerbung für Baschar al-Assad. © picture alliance / dpa / EPA / Youssef Badawi
06.06.2014
Syrien hat "gewählt" - und natürlich war dies eine Farce. Rund 16 Millionen Syrer waren wahlberechtigt. Theoretisch. Praktisch kontrolliert die Regierung nicht einmal mehr die Hälfte des Staatsgebietes. Dennoch zeigt sich Präsident Assad als strahlender Sieger.
Und er setzt den Vernichtungskrieg gegen das eigene Volk fort. Täglich sterben ungezählte Menschen zwischen den Fronten des Militärs und der islamistischen Gruppen, die von "Befreiung" sprechen und einen Gottesstaat meinen. Der Strom der Flüchtlinge wächst. 6,5 Millionen Syrer sind vertrieben, 2,8 sind ins Ausland geflohen, 40.000 sind in Deutschland. Bei einem Besuch in einem Flüchtlingslager im Libanon sprach sich Außenminister dafür aus, sehr viel mehr Flüchtlinge aus Syrien auf zu nehmen.
Bedeutet die "Wahl" Assads den Abschied jeder Hoffnung auf ein baldiges Ende des Blutvergießens? Sind die Versuche der internationalen Gemeinschaft, in Syrien zu vermitteln, endgültig gescheitert? Wohin sollen die Flüchtlinge? Trägt Europa, trägt Deutschland, hier eine besondere Verantwortung?
Antworten auf diese und andere Fragen im "Wortwechsel" von Deutschlandradio Kultur, Freitag, 6.6. 2014, um 19:07 Uhr.

Teilnehmer:
Kristin Helberg, freie Journalistin
Michael Lüders, Publizist
Aktham Suliman, freier Journalist (Syrien)
Moderation: Monika van Bebber