Krieg in Syrien, Sterben in Aleppo

"Das kann kein Lebewesen ertragen"

Haben keine Lobby - die Zivilbevölkerung leidet seit Jahren unter dem Krieg.
Haben keine Lobby - die Zivilbevölkerung leidet seit Jahren unter dem Krieg. © imago/ZUMA Press
30.09.2016
Während die Menschen in Aleppo sterben, gibt es in den Ländern Europas und der Welt keine Einigung über die Frage, was konkret für sie getan werden kann. Was also tun angesichts des Infernos in Aleppo?
In Aleppo spielt sich ein menschliches Drama ab, alle Kriegsparteien scheinen mit aller Macht eine Entscheidung im Syrienkrieg erzwingen zu wollen. Die militärische Lage ist unübersichtlich, Russland hat auf Seiten des Assad-Regimes eingegriffen, aber auch die Vereinigten Staaten, die Türkei, Saudi Arabien und andere Player in der Region unterstützen die verschiedenen Kriegsparteien.
Die kleinste Lobby scheint in den Ruinen verbliebene Zivilbevölkerung zu haben, die seit Jahren unter dem Krieg leidet, nun aber der blanken Vernichtung ausgesetzt ist.
Während die Menschen in Aleppo sterben, gibt es in den Ländern Europas und der Welt keine Einigung über die Frage, was konkret für sie getan werden kann. Ist mehr oder weniger militärisches Eingreifen die richtige Wahl? Ergibt es einen Sinn, sich mit Präsident Assad zu verbünden, um den Vormarsch der Islamisten zu stoppen? Oder sollte auf Moskau Druck ausgeübt werden? Wem nützen humanitäre Hilfsgüter und wem schaden sie? Was tun angesichts des Infernos in Aleppo?
Über diese und andere Fragen diskutieren:

Jürgen Hardt, außenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag
Stefan Liebich, für die Linkspartei Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages
Christian Reuter, Generalsekretär des Deutschen Roten Kreuzes
Daniyel Demir, Vorsitzender des Verbandes der Aramäischen Christen in Deutschland
Kristin Helberg, Journalistin und Buchautorin zu Syrien
Moderation: Oliver Thoma