Straßen-Fotografin

Der Hype um die fabelhafte Vivian Maier

Eine Besucherin vor Bildern von Vivian Maier (1926 - 2009) in der ersten Ausstellung des Nachlasses der US-Fotografin in Valladolid, Spanien, aufgenommen am 8.Mai 2013.
Bilder von Vivian Maier (1926 - 2009) in einer Ausstellung der US-Fotografin in Valladolid, Spanien © picture-alliance / dpa / Nacho Gallego
Der Fotohistoriker Ulrich Rüter im Gespräch mit Timo Grampes · 18.02.2015
Das Willy-Brandt-Haus in Berlin zeigt Bilder des heimlich fotografierenden Kindermädchens Vivian Maier. Hinter den Kulissen tobt längst der Streit um das Werk der im Jahr 2009 verstorbenen US-Fotografin, das nur durch Zufall entdeckt wurde.
Von der Entdeckung der Fotografin Vivian Maier, die als Kindermädchen in 40 Jahren über 150.000 Aufnahmen machte und dies lebenslang geheim hielt, erzählte im letzten Jahr der Film "Finding Vivian Maier". Regie führte Vivian Maiers Entdecker John Maloof, der ein großes Konvolut ihrer Aufnahmen durch Zufall ersteigert hatte.
Der Film erzählt eine märchenhafte Entdeckergeschichte, doch hinter den Kulissen tobt längst der Streit um Werk und Erbe von Vivian Maier, die 2009 verstorben ist, ohne ihre Fotos jemandem gezeigt zu haben.
Jetzt präsentiert das Willy-Brandt-Haus in Berlin die Ausstellung "Vivian Maier - Street Photographer" und im "Kompressor" sprechen wir mit dem Fotohistoriker Ulrich Rüter darüber, wie heute Fotografiegeschichte geschrieben wird und wie die kommerzielle Verwertung spektakulärer Entdeckungen eine unabhängige Erforschung verhindert.

Die Ausstellung ist bis zum 12. April 2015 im Berliner Willy-Brandt-Haus zu sehen.

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