Der eine steht für Songs wie "Sound of silence" (vor 50 Jahren erschienen!), "Bridge over troubled water", aber auch "Graceland" – Paul Simon hat sich vom Duo Simon and Garfunkel zum weltmusikalisch inspirierten Komponisten entwickelt. Der andere hatte mit The Police Hits wie "Roxanne" und "Every breath you take", solo entwickelte Sting sich vom ambitionierten Pop à la "Fields of Gold" zum Jazz- und Klassik-Grenzgänger.

Und nun sind die beiden großen Popstars nach 13 Monaten Welt-Tournee auch hierzulande zusammen live zu erleben. Ihre "Together on Stage"-Tournee hatte gestern Abend Europa-Premiere in der fast ausverkauften Berliner O2-World. Unser Musikkritiker Martin Risel hat einen musikalischen großen Abend gesehen, an dem zusammenwachsen soll, was vom Repertoire her nicht unbedingt zusammen gehört.

Simon und Sting sind kein begnadetes Gesangsduo. Aber zwei erstklassige Musiker im goldenen Herbst ihrer Karriere, den sie sich nun mit Hilfe einer exzellenten Big Band und teils bizarren Eintrittspreisen noch ein bisschen mehr vergolden.