Spurensuche

Austerlitz

Der Autor W. G. Sebald bei einer Preisverleihung im Jahr 2000
Der Autor W. G. Sebald bei einer Preisverleihung im Jahr 2000 © picture alliance / dpa / Achim Scheidemann
Von W. G. Sebald · 16.05.2015
Der Ich-Erzähler erstattet Bericht über seine Bekanntschaft mit dem Architekturhistoriker Jacques Austerlitz, den er in den 60er-Jahren zufällig in der "Salle des pas perdus" des Zentralbahnhofs von Antwerpen kennengelernt hatte.
Austerlitz dachte Engländer zu sein, wurde aber im Alter von viereinhalb Jahren als Kind in Prag lebender jüdischer Eltern 1939 mit einem Kindertransport nach England gebracht und wuchs bei Pflegeeltern auf. Seit der Entdeckung dieser Herkunft widmet sich Austerlitz der Rekonstruktion seiner Vergangenheit. Er sucht nach Zeugnissen seiner Eltern: in Prag, wo er eine Freundin der Familie aufspürte, in Theresienstadt, wohin seine Mutter bis zu ihrer Deportation und Ermordung verschleppt worden war.
Bearbeitung und Regie: Stefan Kanis
Komposition: Cornelia Friederike Müller
Mit: Ernst Jacobi, Rosemarie Fendel, Ulrich Matthes u.a.
Ton: Holger König
Produktion: MDR 2011

Länge: 82'22
W. G. Sebald (1944-2001), deutscher Schriftsteller und Literaturwissenschaftler. Werke: "Die Ausgewanderten" (1992)und "Die Ringe des Saturn" (1995). "Austerlitz" (2001) war sein letzter vor seinem Tod veröffentlichter Roman.