"Sprengsatz der Fantasie"

Lektüre als Fluchtweg aus geschlossenen Räumen

Vier Frauen und ein Mann sitzen vor einer Bücherwand und lesen.
Besucher lesen Bücher an einem Stand der Leipziger Buchmesse © dpa/Jan Woitas
Mit der Autorin Andrea Gerk · 03.07.2015
Andrea Gerk, Autorin des Buchs "Lesen als Medizin - Die wundersame Wirkung der Literatur", berichtet von Menschen, die mit Literatur Mauern überwinden.
Jeder Leser weiß, dass ein gutes Buch Trost schenken, Mut machen und Zuflucht bieten kann. Das trifft besonders dann zu, wenn sich die Lesenden an Orten befinden, die sie nicht einfach verlassen können. In geschlossenen Räumen wie im Kloster, im Internat, im Krankenhaus und nicht zuletzt im Gefängnis spielt Literatur eine ganz besondere Rolle.
Spezialbibliotheken bieten in Kliniken oder Gefängnissen für ihre Benutzer häufig die einzige geistige Nahrung und auf jeden Fall eine Art Seelenbalsam. "Die Bibliothek ist die Rüstkammer des Geistes", sagt die Altäbtissin eines Benediktinerinnen-Ordens, und der Schriftsteller Christoph Peters resümiert seine Schulzeit im Internat mit der Feststellung: "Ohne das Lesen hätte ich da nicht überlebt."
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