Solo in Metropolen

Alleine?!

Frau am Laptop
Auch ein Einertisch, aber mit Netzanschluss: Die Bett- und Partnervermittlung gibt's online. © picture alliance / dpa / Jens Kalaene
15.12.2013
Nicht immer ist der Großstädter einsam, wenn er allein unterwegs ist. In der Großstadt aber ist das Alleinsein oft leichter zu ertragen – wenn man es teilt. Darum dreht sich diese Ausgabe des Neonlichts.
Nichts ist einsamer als der Tod – im Londoner Death Café redet man gemeinsam darüber. Alleine reisen macht mit Airbnb mehr Spaß – doch in New York wird’s für die Vermieter gerade richtig ungemütlich. Paarvermittlung mal anders – auf der frisch gegründeten Internetplattform "Im Gegenteil" sehen alle Singles süß aus und führen ein aufregendes Leben. Und zu guter Letzt: Alleine essen gehen, ohne sich komisch zu fühlen: Im "Eenmaal" in Amsterdam gibt’s nur Einzeltische.
Death Cafés
Von Louise Brown
Vielleicht ist der Tod ist das letzte Tabu. Auch wenn immer mehr Bücher, Blogs und Erfahrensberichte von Sterbenden veröffentlicht werden. Gemeinsam über den Tod nachdenken, wer tut das schon? Der Brite Jon Underwood tut es. Der ehemalige Beamte und heute inoffizieller "Bewusster-Sterben"-Beauftragter aus London hat mit seinen Death Cafés rasenden Erfolg. Dort lädt er zum gemeinsamen Austausch über den Tod ein. Eine der eisernen Regeln: Es gibt immer Tee und Kuchen!
AirBnB unter Druck
Von Sonja Beeker
Unter Travellern, die gerne in Großstädte reisen, ist AirBnB längst zur schlagenden Alternative zum Hotel geworden. Bei Fremden in der Privatwohnung ist günstiger, man lernt neue Leute kennen und bekommt auch noch heiße Tipps für die Stadterkundung. Doch gerade in New York, wo so viele User wie nirgendwo sonst ihre Zimmer und Wohnungen vermieten, steht es momentan bei Airbnb auf Messers Schneide. Denn eigentlich müssten die Gastgeber Hotelsteuer bezahlen. Doch ist jede Wohnung gleich ein Hotel, wenn dort Fremde übernachten? Eindrücke aus einer Stadt, die niemals schläft und deren Betten dennoch heiß begehrt sind.
Die neue Single-Börse "Im Gegenteil"
Von Johannes Nichelmann
In Berlin gibt es die meisten Singles in Deutschland – in über 50 Prozent der Haushalte wohnen die Leute alleine. Und bundesweit sieht es auch nicht viel besser aus. Zwei Bloggerinnen aus der Hauptstadt finden das alles ganz schön traurig und haben deswegen die Gegenoffensive gestartet. Anders als viele andere Partnerbörsen im Netz wollen sie kostenlos und seriös die Leute verkuppeln. "Im Gegenteil" heißt ihre Plattform, auf der alle Partnersuchenden irgendwie toll aussehen, ihre Wohnung kreativ einrichten und auch noch ein aufregendes Leben führen. Wie geht das?
Einen Einertisch, bitte!
Von Kerstin Schweighöfer
Im Restaurant ohne Begleitung, das kann sich schon mal unangenehm anfühlen. Nicht so im "Eenmaal" in Amsterdam. Hier sitzt man ausschließlich an Einzeltischen. Ob das das Kennenlernen gerade fördert oder hier wirklich jeder seine Ruhe haben kann? Unsere Reporterin hat es ausprobiert.