"Simons Geheimnis"

20.05.2009
Ein Junge aus Toronto behauptet im Internet, sein Vater sei ein Terrorist. Er habe seine Mutter, als sie mit ihm schwanger war, als menschliche Bombe in ein Flugzeug geschmuggelt. Regisseur Atom Egoyan ist mit "Simons Geheimnis" wieder ein verstörender Film gelungen.
Der in Kairo als Kind von armenischen Eltern geborene Kanadier Atom Egoyan fasziniert seit Jahrzehnten mit sehr eigenwilligen, kunstvollen Filmen wie "Exotica", "Das süße Jenseits" eine treue Fangemeinde. Diesmal geht es um einen Jugendlichen, der im Internet behauptet, sein Vater sei ein Terrorist und habe die eigene schwangere Mutter als menschliche Bombe in ein vollbesetztes Flugzeug eingeschmuggelt. Manipuliert wird Simon mit dieser Lüge durch seine Französischlehrerin. Er weiß nur nicht, warum …

Atom Egoyan wendet sich in einer verschachtelten Geschichte seinen Lieblingsthemen wie Familie, dem Schein und Sein von Bildern und Ideen zu. Die Wahrheit ist dabei immer vielschichtig und nie eindeutig. Vielleicht nicht der beste Film des Regisseurs, aber im heutigen Kino immer noch die intelligente, verstörende Ausnahme. Sehenswert!

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