Selbstzweck oder selbstlos?

Von Markus Dichmann · 12.07.2011
Tausende junge Menschen in Deutschland wollen "helfen". Dafür reisen sie um die ganze Welt, bauen Schulen im Togo, geben Unterricht in Mexiko oder betreuen Jugendzentren in Indonesien. Freiwilligendienste zu leisten "boomt". Nur wem ist damit geholfen?
Doppelte Abiturjahrgänge, Semesterferien und Abschlussphasen an den Hochschulen – viele junge Menschen in Deutschland fragen sich nun, was sie diesen Sommer tun wollen. Immer mehr von ihnen entscheiden sich für einen Freiwilligendienst im Ausland; auszuziehen in die Welt, um in Lateinamerika, Südost-Asien oder Afrika zu "helfen."

Allein die Initiative "weltwärts" vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat in den letzten drei Jahren über 10.000 Freiwillige entsandt. Und es werden stetig mehr, 2010 fast doppelt so viele wie noch 2008. Aber können sie vor Ort wirklich helfen oder dient alles nur dem eigenen Fortkommen?


Sendetermine:

"Dienstag, 12. Juli 2011, 14:07 Uhr"

Abenteurer, Karrieristen und Ausweichler - Wolfgang Gieler, Politikwissenschaftler und Ethnologe, unter anderem an den Universitäten Istanbul und Münster, steht Entwicklungshilfe-Programmen kritisch gegenüber.


"Freitag, 15. Juli, 11:07 Uhr"

"Freiwillige sind natürlich keine Fachkräfte" - Junge Erwachsene übernehmen in Entwicklungsländern Aufgaben für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit. Um ihre mangelnde fachliche Ausbildung auszugleichen, werden sie gut vorbereitet, sagt Vorstand Jürgen Wilhelm.


"Mittwoch, 20. Juli, 14:07 Uhr"

Die Brasilien Initiative Avicres: Ein Alternativmodell der Freiwilligendienste - Interview mit Johannes Niggemeier, Gründer des Brasilien Initiative Avicres e.V.