Segeln abseits des Betriebs

Von Knut Cordsen · 24.07.2012
Mancher Autor lebt im Schatten des einen, alles überragenden Werkes – im Falle von Sten Nadolny ist das sein Roman "Die Entdeckung der Langsamkeit" von 1983. 1,7 Millionen Mal allein Deutschland verkaufte sich dieses Buch, dem viele weitere folgten, die aber alle nicht diese enorme Auflagenhöhe erreichen konnten.
Der abwechselnd in Berlin und Oberbayern lebende Nadolny, der im Juli 70 Jahre alt wird, hat einen neuen, schmalen Roman vorgelegt: "Weitlings Sommerfrische". In dem stark autobiografisch geprägten Buch rekapituliert Nadolny seine eigene Geschichte und die seiner Familie.

1942 geboren, wuchs er als Sohn zweier Schriftsteller und Enkel zweier ihn prägender Großväter auf. Der eine Maler, der andere hochrangiger Diplomat: Rudolf Nadolny quittierte 1934 aus Protest gegen Hitler den Dienst im Auswärtigen Amt und wurde Obstbauer in der Uckermark. Ein eigensinniger Kopf, dessen Arbeit als Leiter der deutschen Delegation auf der Genfer Abrüstungskonferenz des Völkerbunds 1932/33 Sten Nadolny in seiner Dissertation untersuchte.

Knut Cordsen hat Sten Nadolny am Chiemsee besucht und mit ihm über das Segeln, das Schreiben, den Literaturbetrieb und seine Vorfahren gesprochen.

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Links bei dradio.de:
Zeit für Zeitmaschinen - Der Schriftsteller Sten Nadolny über sein neues Buch "Weitlings Sommerfrische"
Zeitreise ins Alter Ego
Sten Nadolny: "Weitlings Sommerfrische", Piper Verlag, München 2012, 220 Seiten
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