Schwetzinger Festspiele

25.05.2012
Die Schwetzinger SWR Festspiele, in diesem Jahr vom 27. April bis 16. Juni, präsentieren sich auch nach 60 Jahren jung und dynamisch. Das liegt gleichermaßen an Konzeption und Künstlern. Die Schwetzinger Dramaturgie, von den Gründervätern entwickelt, ist ein Glücksfall für das Festival: "Altes wiederentdecken, Neues initiieren, dem Nachwuchs eine Chance".
Dieses Drei-Säulen-Modell hat alle konzeptionellen Modeerscheinungen der Festspielwelt überdauert. Die Kombination aus innovativem Musiktheater und spannenden Konzertprojekten ist der Schlüssel für den anhaltenden Erfolg der Festspiele.

Im Konzertangebot, neben den Opernaufführungen zweites Fundament der Schwetzinger SWR Festspiele, gibt es am 5. Mai im Rokokotheater des Schlosses ein Konzert in der Reihe Orchestermusik der Jahrhunderte - Orchesterakademie mit dem von Roy Goodman dirigierten
Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR.

Roy Goodman gehört zu den gefragtesten Dirigenten unserer Zeit. Nicht weniger als 120 Orchester und Opernhäuser laden den Spezialisten für historische Aufführungspraxis regelmäßig ein. Denn seine energische Handschrift ist unverkennbar, sein Gespür für besondere Programme ausgezeichnet. Das beweist er auch in Schwetzingen: Mit Musik von Jan Dismas Zelenka, Jean Philippe Rameau und Jan Václav Vořišek präsentiert er gleich drei Komponisten, deren brillantes Oeuvre sich gerade in der jüngeren Vergangenheit wieder großer Beliebtheit erfreut.

Schließlich gehörte der Böhme Vořišek zum Kreis um Beethoven und stand Schubert nahe. Seinen Landsmann Zelenka darf man getrost zu den herausragenden Komponisten des Barock rechnen. Und Rameau erfasste in seinen Ballettmusiken kongenial das, »was den Tänzern selbst noch nicht bewusst ist«, wie es damals ein Choreograph formulierte.

Das 1945 gegründete Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR widmet sich neben dem klassisch-romantischen Repertoire besonders der Musik des Barock und setzte unter seinem langjährigen Chefdirigenten Sir Roger Norrington Maßstäbe hinsichtlich der historisch informierten Aufführungsart. Ein weiteres wichtiges Betätigungsfeld ist seit Anbeginn auch die zeitgenössische Musik, wie unzählige Auftragswerke und Uraufführungen belegen.
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Schwetzinger Festspiele
Rokokotheater
Aufzeichnung vom 5.5.12


Jan Dismas Zelenka
Simphonie à 8 concertanti a-Moll für zwei Oboen, Fagott,
drei Violinen, Viola, Violoncello und Basso continuo ZWV 189

Jean Philippe Rameau
"Pygmalion"
Suite nach dem Acte de ballet "Pygmalion"

ca. 21:00 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
60 Jahre Schwetzinger SWR Festspiele –
Peter Stieber, künstlerischer Leiter der Festspiele, im Gespräch

Johann Sebastian Bach
Musikalisches Opfer BWV 1079
daraus:
Ricercare à 6

Jan Václav Vořišek
Sinfonie D-Dur op. 24


Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR
Leitung: Roy Goodman