Sarah Fischer und #regrettingmotherhood

"Ich wäre gern eine sehr glückliche Mutter"

Die Autorin Sarah Fischer
Die Autorin Sarah Fischer hat mit ihren Buch polarisiert. © privat
Moderation: Katrin Heise · 22.08.2016
Lange war Sarah Fischer glücklich ohne Kind, bis sie mit 40 schwanger wurde und sich für Mutterschaft und Partnerschaft entschied. Heute liebt sie ihr Kind - dennoch gesteht sie, dass sie es bereut hat, Mutter geworden zu sein.
Im Februar 2016 veröffentlichte sie ihr Buch "Die Mutterglück-Lüge – Regretting Motherhood − Warum ich lieber Vater geworden wäre". Danach bekam Sarah Fischer täglich bis zu 80 Zuschriften – darunter auch Morddrohungen. Sie habe sogar darüber nachgedacht auszuwandern.
Kritik übt sie in dem Buch an den Erwartungen gegenüber Müttern, die "sozialen Erwartungen sind altmodisch". Aber Fischer betont, sie sei eine liebende Mutter und ihre Tochter sei ein Wunschkind gewesen. Sie plädiert für ein selbstbestimmtes Mutterbild, das auf Frauen keinen Druck ausübt:
"Und ich bin ja selber innerlich zerrissen. Ich wäre ja gern eine sehr, sehr glückliche Mutter mit allen Bedingungen, die so stimmen. Würde mir nichts sehnlicher wünschen als dieses Buch nicht geschrieben zu haben, und umso wichtiger darüber zu sprechen."

In der Mongolei fühlte sie sich heimsich

Mütter sollten so viele Kinder bekommen dürfen, wie sie wollen.
Sarah Fischer selbst ist von ihren Eltern adoptiert worden, die Suche nach ihren leiblichen Eltern führte sie in 160 Länder. In der Mongolei habe sie sich heimisch gefühlt, obwohl sie nicht klären konnte, ob sie wirklich von dort stamme.
Inzwischen bereiste sie die Mongolei schon 60 Mal. Dort arbeitet sie regelmäßig als Drehortscout - sie recherchiert Themen und begleitet Fernsehteams bei ihrer Arbeit. Ihre Erkenntnis: "Die Ärmsten sind die Glücklichsten."
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