Sander: Energiekonzept und Endlagerung klären

27.03.2010
Der niedersächsische Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) spricht sich dafür aus, dass die deutschen Atomkraftwerke länger am Netz bleiben als zunächst geplant.
Der FDP-Politiker sagte, eine Begrenzung der Laufzeiten auf 32 Jahre mache keinen Sinn. Bei einer Verlängerung der Laufzeiten müssten aber Sicherheitsfragen der Atomkraftwerke im Vordergrund stehen. Zudem müsse auch das künftige Energiekonzept in eine solche Entscheidung miteinbezogen werden. Sander betonte, es solle geklärt werden, wie man die Energieerzeugung bis zum Jahr 2050 oder 2060 aus eigener Kraft gewährleisten könne.

Sander sagte, in der Diskussion um längere Laufzeiten dürfe die Frage der Endlagerung nicht vergessen werden: "Deshalb ist es auch richtig, was die Bundesregierung entschieden hat: Gorleben zu Ende erkunden, und zwar ergebnisoffen." Wenn Gorleben am Ende nicht geeignet sei, müssten eben andere Standorte geprüft werden. Es sei auch im Interesse von Kernkraftgegnern, dass Gorleben zu Ende erkundet und gegebenenfalls der Beweis erbracht werde, dass es nicht als Endlager geeignet sei. "Wir müssen in der Frage der Endlagerung endlich nach vorne kommen", betonte der FDP-Politiker.

Niedersachsens Umweltminister sprach sich zudem für eine verstärkte Förderung der Offshore-Windpark-Technik aus. Nur so könne das Ziel von Bundesumweltminister Röttgen erreicht werden, die Atomkraftwerke als Brückentechnologie in weniger als 20 Jahren durch mehr erneuerbare Energien zu ersetzen.

Das vollständige Gespräch können Sie bis zum 27.08.2010 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.
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