RIAS Big Band

04.01.2006
Früher ein "Muss" - heute eine Rarität: "Klangkörper" in den Rundfunkanstalten. Feinsäuberlich wurde damals unterschieden zwischen E- und U-Musik. Jede Rundfunkanstalt hatte "ihre" Orchester. Bei den Unterhaltungsorchestern stehen klangvolle Namen noch heute für Qualität und Anspruch: Erwin Lehn, Kurt Edelhagen, Franz Thon, Dieter Glawischnig, Werner Müller und Horst Jankowski.
Mit der Gründung des RIAS (7. Februar 1946) war auch schon die Idee eines eigenen Orchesters geboren. Es sollte allerdings noch 2 Jahre dauern, diese Idee in die Tat umzusetzen. Dr. Ruth Gambke, die damalige Programmdirektorin und RIAS-Regisseurin Inge Siegel wurden damals auf den jungen Posaunisten Werner Müller im Orchester von Kurt Widmann aufmerksam. Er wurde dann der erste Leiter des "RIAS-Tanzorchesters". Offizielles Gründungsdatum: 1. November 1948.
Müllers Idee: zusätzlich zu den Musikern noch 16 Streicher zu integrieren - "Swing mit viel String" war seine Bezeichnung für dieses Orchester. Produktionen für den RIAS, öffentliche Konzerte und Konzerttourneen in Holland, Österreich, der Schweiz, Dänemark und Japan standen auf dem Programm der Band.

Nach Werner Müller kam Dave Hildinger - nach Hildinger Helmuth Brandenburg - nach Brandenburg dann Horst Jankowski und Jiggs Whigham.
Nero Brandenburg, jahrzehntelang Musikredakteur für "Leichte Musik" im RIAS, hat für diese Sendung Ausschnitte aus öffentlichen Konzerten und Produktionen mit Horst Jankowski und Jiggs Whigham zusammengestellt. Hommagen an Stan Kenton und Count Basie für das ZDF mit Horst Jankowski und Ausschnitte aus einem Konzert von 2003 im Großen Sendesaal des SFB mit Jörg Achim Keller als Dirigent.

Erwarten Sie u.a. ein Wiederhören mit Wolfgang Schlüter, dem legendären Vibraphonisten von Michael Naura und Wencke Myhre, die beweist, dass sie mehr kann als nur von knallroten Gummibooten singen.

In Concert: RIAS Big Band
"Strike up the band"
Moderation: Nero Brandenburg