Rheingau Musik Festival

31.07.2012
Seit 1987 zieht das Rheingau Musik Festival sein Publikum in die Region zwischen Frankfurt, Wiesbaden und Lorch. Michael Herrmann, der Intendant des Rheingau Musik Festivals, hatte bereits Anfang der Siebzigerjahre die Vision von einem Festival in seiner Heimat.
Nach einem Probelauf im Sommer 1987 mit zwei Konzerten in Kloster Eberbach gründete er mit einigen Freunden und Musikbegeisterten am 23. November 1987 im Adlerturm in Rüdesheim den Rheingau Musik Festival e.V. Das war die Geburtsstunde des Rheingau Musik Festivals. 1988 ging die erste Spielzeit mit 19 Veranstaltungen an insgesamt fünf Veranstaltungsstätten über die Bühne. Der große Erfolg, den das Festival bereits in den ersten Jahren verzeichnen konnte, führte zu einer raschen Ausweitung – aus 19 Konzerten wurden 50, 100 und mehr. Heute stehen jeden Sommer nahezu 150 Konzerte an über 40 Spielorten auf dem Programm des Rheingau Musik Festivals.

Deutschlandradio Kultur überträgt eine Konzertaufzeichnung vom 12. Juli aus der Basilika im Kloster Eberbach. Das Zefiro Barockorchester spielt unter der Leitung von Alfredo Bernardini Festmusiken von Georg Friedrich Händel, unter anderem seine berühmte "Feuerwerksmusik". Im zweiten Teil dieses Konzertabends bringen wir dann noch eine Eigenproduktion aus der Berliner Siemensvilla vom vergangenen Jahr mit der Cellistin Beate Altenburg und Cameron Roberts am Klavier.

"Nach einer großen Ouvertüre mit kriegerischen Instrumenten, komponiert von Mr. Händel, wird ein Signal zum Beginn des Feuerwerks gegeben." So wurde in der Londoner Presse der Festakt am 26. April 1749 zum Aachener Frieden angekündigt. Zwei Pyrotechniker sollten ein Feuerwerk, Georg Friedrich Händel die Musik beisteuern. Die durch einen Regen nass gewordenen Feuerwerkskörper versagten – Händels Musik dagegen wurde weltberühmt.

Bei der Uraufführung hatte Händel noch ganz auf "kriegerisches" Instrumentarium gesetzt, darunter allein acht Paar Kesselpauken und zwölf Trommeln. Erst später erstellte er jene heute gängige Fassung mit Streichern und Bläsern, die zeigt, dass es weder starker optischer Impulse noch des massiven Einsatzes von Pauken und Trompeten bedarf, um ein Feuerwerk zu zünden. Reizvolle Klangkombinationen, plastische Echowirkungen und kernige Akzente verleihen dieser Musik Tiefe und Farbe – vor allem wenn sie so vital interpretiert wird wie von den Musikern des italienischen Ensembles Zefiro Baroque Orchestra.
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Rheingau Musik Festival
Kloster Eberbach Basilika
Aufzeichnung vom 12.07.2012


Georg Friedrich Händel
Concerto a due cori F-Dur HWV 333
Concerto grosso C-Dur "Alexanderfest" HWV 318
Concerto a due cori B-Dur HWV 332
"Feuerwerksmusik" D-Dur HWV 351

Zefiro Barockorchester
Leitung: Alfredo Bernardini

nach Konzertende ca. 21:35 Uhr Nachrichten

Siemensvilla Berlin
Aufzeichnung vom 30.08.2011

Friedrich Grützmacher
Fantaisie sur Fidelio de Ludwig v. Beethoven

Sebastina Lee
Souvenir de Faust de Charles Gounod op. 93

Beate Altenburg, Violoncello
Cameron Roberts, Klavier