Rente mit 63 und Mindestlohn

War's das von der Großen Koalition?

Der Gewerkschaftsbund demonstrierte am Dienstag für den Mindestlohn.
Der Gewerkschaftsbund setzt sich für den Mindestlohn ein. © dpa / picture-alliance / Bernd von Jutrczenka
04.07.2014
Grundsätzliche Debatten, handwerkliche Fehler, peinliche Pannen: Seit gut einem halben Jahr regiert in Deutschland wieder eine Große Koalition. Die Stimmung zwischen Union und SPD ist geprägt von Unbehagen. Wie geht es jetzt weiter?
Die politischen Partner sind sich trotz anfänglich zur Schau getragener Einigkeit nicht mehr grün. Nach heftigem Streit um die Rente mit 63 und die Einführung von Mindestlöhnen fordert die Union jetzt öffentlich Vertragstreue von der SPD, der Titel des diesjährigen Sommertheaterstücks heißt wahrscheinlich "PKW-Maut" und Fehler im Erneuerbaren-Energie-Gesetz müssen hektisch nachgebessert werden. Selbst die im Regierungslager unumstrittene Erhöhung der Abgeordnetendiäten könnte sich zum Desaster entwickeln. Und dann haben die Koalitionsstrategen auch noch vergessen, dass "Durchregieren" nicht mehr so funktioniert, wie noch vor vier Jahren. Andere Mehrheitsverhältnisse im Bundesrat zwingen zu weiteren Kompromissen.
Über den Zustand und die Zukunft der Großen Koalition - Erfolge und Niederlagen - Chancen und Risiken diskutieren im "Wortwechsel" von Deutschlandradio Kultur am Freitag, 4.Juli 2014, um 18.07 Uhr
Daniels Vates, Berliner Zeitung
Martina Fietz, Focus-Online
Konstantin von Hammerstein, Spiegel
Gero Neugebauer, Politologe
Moderation: Christian Rabhansl