Reine Kopfsache

Von Ute Burtke und Margarete Wohlan · 23.05.2010
Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen blieb die Schwimmerin Britta Steffen ohne Medaille und weit hinter den Erwartungen der Öffentlichkeit zurück. Sie holte sich Rat bei einer Psychologin – und arbeitet seitdem mit ihr zusammen. Mit Erfolg. Gold in Peking 2008 und bei den Schwimmweltmeisterschaften in Rom 2009 sprechen für sich.
Mehr als 30 Psychologen sind mittlerweile im Einsatz, um deutsche Spitzenathleten in olympischen Disziplinen zu betreuen.

Dass die Psyche neben Technik, Taktik, Kondition und Ernährung im Leistungssport eine große Rolle spielt, ist inzwischen unbestritten. Doch bisher nehmen Athleten psychologische Hilfe vor allem bei Leistungstiefs, starken Belastungen oder Versagensängsten in Anspruch. Prof. Martin Schweer von der Hochschule Vechta plädiert dafür, dass sportpsychologische Betreuung die Karriere in allen Phasen begleiten soll.