Reihe Spielregeln

Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats

Eine Skulptur zum Gedenken an den Adligen und Autor Marquis de Sade (r) vom russischen Künstler Alexandre Bourganov steht vor dem Schloss in Lacoste im Departement Vaucluse in Frankreich, dem Wohnsitz von Marquis des Sade.
Eine Skulptur zum Gedenken Marquis de Sade vom russischen Künstler Alexandre Bourganov steht vor dem Schloss in Lacoste im Departement Vaucluse. © dpa/ picture alliance / Jens Kalaene
Von Peter Weiss · 20.12.2015
Die historische Situation ist verbürgt: Ein Jahrzehnt nach dem Ausbruch der Französischen Revolution veranstaltete der berüchtigte Marquis de Sade Theatervorstellungen in der Irrenanstalt von Charenton, in die er eingewiesen worden war.
Die Darsteller waren Insassen der Anstalt, Paranoiker, Depressive, Erotomanen. Die Veranstaltungen fanden mit Zustimmung des Direktors statt und waren sogar öffentlich.
Das Bühnenstück ist ein Spiel im Spiel, in dem die Figuren Marat und de Sade einen Diskurs über das Für und Wider der Revolution führen.
Ausschnitte aus der Uraufführung vom 29. April 1964 am Berliner Schiller-Theater

Regie: Konrad Swinarski
Mit: Wolfgang Kühne, Ernst Schröder, Peter Mosbacher, Lieselotte Rau, Else Reuss, Stefan Wigger, Klaus Herm u.a.
Produktion: SFB/NDR 1964

Länge: 75'

Peter Weiss (1916-1982) emigrierte mit seiner Familie über England und Tschechien nach Schweden. Maler, Experimentalfilmer, Schriftsteller. Mit seinem Marat-Stück wurde Peter Weiss international bekannt.
Ein Hörspiel aus der Reihe "Spielregeln"
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