Reihe Spielregeln

Brut

Der Schriftsteller Matthias Zschokke
Der Schriftsteller Matthias Zschokke © dpa / picture alliance / Erwin Elsner
Von Matthias Zschokke · 13.09.2015
"Ich hätte etwas Filigranes bezüglich Seeräuberei zu berichten, etwas Kostbares unter dem Namen Brut, von sehn-süchtigen Menschen", schrieb Matthias Zschokke über sein Stück "Brut". Es ist ein Projekt mit Studenten der Abschlussklasse "Schauspiel" der Hochschule der Künste Berlin.
"Ich hätte etwas Filigranes bezüglich Seeräuberei zu berichten, etwas Kostbares unter dem Namen Brut, von sehn-süchtigen Menschen, die als Kinder unter aufgeschlagenen Knien litten, wie wir; deren Münder klebrig waren, wie unsre. Sie wünschten für sich kühne Größe, wie wir. Sie wurden Piraten - nicht wie wir. Glauben Sie nicht, dass sie nun zufrieden seien. Im Gegenteil: Die Unzufriedenheit, die Unruhe, die Sehnsucht, das sind gerade die Motore, gleichsam die Galeerensklaven oder Schiffsschraubenantriebe, der Wind in den Segeln von Brut." (Der Autor 1988 zur Uraufführung des Stücks)

Regie: Jörg Jannings
Komposition: Klaus Buhlert
Mit: Natascha Bub, Susanne Weckerle, Elisabeth Romano, Uwe Preuss, Jens Wachholz, Hans Georg Waidmann, Steffen Münster, Steffen Wink, Arne Rehberg
Gesang: Max Raabe
Ton: Martin Eichberg
Produktion: RIAS Berlin 1989

Länge: 85'48

Matthias Zschokke, geboren 1954 in Bern, Schriftsteller und Theaterregisseur.
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