Reihe "Glut der Erinnerung" im DHM Berlin

Dokumentarisches Filmerbe der PLO

Der PLO-Vorsitzende Jassir Arafat wird bei seiner Ankunft in Ost-Berlin am 9. März 1982 vom DDR-Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker mit den protokollarischen Ehren eines Staatsoberhauptes empfangen.
Der PLO-Vorsitzende Jassir Arafat wird bei seiner Ankunft in Ost-Berlin am 9. März 1982 vom DDR-Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker mit den protokollarischen Ehren eines Staatsoberhauptes empfangen. © dpa / picture alliance / A9999_DB_ADN
Kuratorin Irit Neidhardt im Gespräch mit Stephan Karkowsky · 01.06.2015
Die Retrospektive "Glut der Erinnerung" im Deutschen Historischen Museum blättert ein fast vergessenes Kapitel auf: die filmische Zusammenarbeit der palästinensischen Befreiungsorganisation PLO mit beiden deutschen Staaten.
In ihrer Hochphase, den 70er und 80er Jahren, war die nationale Befreiungsorganisation PLO eine internationalistische Bewegung. Der "Befreiungskampf" fand weitgehend im Exil statt. Auch zahlreiche deutsche oder zumindest in Deutschland lebende Filmemacher erzählten - von der PLO finanziert - über die Vertreibung der Palästinenser und die Situation in den Flüchtlingscamps in den 80er Jahren.
Interkulturelle Aspekte der Filmgeschichte
"Glut der Erinnerung" wirft die Frage auf, wie sich durch diese Entdeckungen der Blick auf deutsche Filmgeschichte verändert. Eine der Thesen der Veranstalter ist, dass die interkulturelle Historie unserer Einwanderungsgesellschaft bisher kaum überliefert bleibt - und möchte genau das ändern.
Irit Neidhardt hat die Reihe im Zeughauskino des Deutschen Historischen Museums in Berlin kuratiert. Sie leitet einen Verleih, der sich auf Filme aus dem Nahen Osten spezialisiert hat. Im "Kompressor" spricht sie mit Stephan Karkowsky über die Besonderheiten der deutsch-palästinensischen Koproduktionen.
Irit Neidhardt
Irit Neidhardt, Kuratorin der Retrospektive "Glut der Erinnerung" im Deutschen Historischen Museum© Deutschlandradio Kultur
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