Radfahren im Winter

Im Zweifelsfall die Fahrbahn benutzen

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Ein Radfahrer kämpft sich am 29.12.2014 in Berlin durch den Schnee © picture alliance / dpa / Maurizio Gambarini
René Filippek (ADFC) im Gespräch mit Marianne Allweiss und André Hatting · 23.10.2015
Rutschgefahr durch feuchtes Laub im Herbst, Schnee und Eis im Winter – in der kalten Jahreszeit lassen viele ihr Fahrrad im Keller. Das wäre nicht nötig, meint René Filippek vom ADFC. Man müsse nur ein paar Vorsichtsregeln beachten.
Feuchtes Laub oder festgefahrener Schnee auf den Radwegen sind Ärgernisse, die viele Radfahrer dazu bringen, im Herbst und Winter auf das Fahrrad zu verzichten. Dabei könne man mit vorausschauender Fahrweise und angepasster Geschwindigkeit das Rad durchaus auch bei Eis und Schnee benutzen, sagt René Filipek vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub ADFC.
Keine generelle Radwegenutzungspflicht
Im Zweifelsfall solle man die holprigen Radwege meiden und auf der Fahrbahn fahren. Das sei nämlich in den meisten Fällen erlaubt, betont Filippek.
"Grundsätzlich darf man auf der Fahrbahn fahren mit dem Fahrrad, es sei denn, der Radweg ist als benutzungspflichtig ausgeschildert durch diesen blauen Lolli, also weißes Fahrrad auf blauem Grund."
Aber auch dann müsse man den Radweg nur nutzen, wenn dieser überhaupt benutzbar sei, also nicht zugeschneit oder stark verdreckt. Offenbar ist das aber vielerorts im Winter die Regel:
"Oft dienen die Radwege leider eher als Schneeabladefläche oder werden sonst irgendwie ignoriert, sodass man eigentlich nicht sicher darauf fahren kann."
Mehr Aufklärung für Autofahrer
Filippek bedauert, dass viele Autofahrer nicht wüssten, dass Radfahrer die Fahrbahn benutzen dürfen.
"Wenn da ein bisschen mehr Öffentlichkeitsarbeit gemacht werden würde, wäre das auch sehr hilfreich."