"Public Enemy No. 1 - Mordinstinkt"

22.04.2009
Der Bankräuber Jacques Mesrine wurde in den 70er Jahren in Frankreich fast wie ein Nationalheld verehrt, verkörperte er doch scheinbar die besten Eigenschaften der Franzosen. Der erste Teil dieses Biopics zeigt den Werdegang Mesrines vom Algerienlegionär zum Bankräuber. Vincent Kassel erhielt für seine Verkörperung des Mesrine den César als bester Hauptdarsteller.
Frankreich / Kanada / Italien 2008. Regie: Jean-François Richet. Darsteller: Vincent Cassel, Cécile De France, Gérard Depardieu, Roy Dupuis, Gilles Lellouche, Elena Anaya. Länge: 114 Minuten

Erster Teil eines zweiteiligen Biopics über Mesrine, den Feind Nummer 1 im Frankreich der späten 70er Jahre. Der ehemalige Algerienlegionär wird in den 60er Jahren zum Bankräuber, muss dann in Quebec untertauchen, bevor er auch in Kanada ins Gefängnis gerät. Die Haftbedingungen sind menschenverachtend und zusammen mit einem Aktivisten der politischen Befreiungsfront für ein von Kanada unabhängiges Québec gelingt Mesrine die Flucht ...

Regisseur Jean Francois Richet hat einen packenden Film über einen legendären französischen Gangster gedreht, der ebenso geachtet wie gefürchtet wurde. Dabei stilisiert der Film Mesrine nicht zum Robin Hood und Anti-Helden, sondern zeigt ihn in all seiner Widersprüchlichkeit.

Vincent Cassel in der Hauptrolle ist atemberaubend gut und etabliert sich langsam, aber sicher als Bester französischer Schauspieler derzeit. Völlig verdient erhielt er für diese sehr physische Verkörperung von Mesrine den César als Bester Hauptdarsteller.

In Nebenrollen glänzen Gérard Depardieu als Gangsterboss der Pariser Unterwelt, Cécile de France als Jeanne, seine Partnerin (auch "in Crime") und Ludivine Sagnier. Der zweite Teil des Films, "Todestrieb", folgt dann im Mai.

Filmhomepage "Public Enemy No. 1"
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