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Samstag, 28.03.2015

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    Dunkle Lichtgestalt
    Eine Lange Nacht über Rudolf Steiner
    Von Manuel Gogos
    Regie: Jochen Rack
    (Wdh. v. 03./04.09.2011)

    Rudolf Steiner (1861-1925), der Mann im schwarzen Kaiserrock, der Mann hinter dem Spiegel. Jedem scheint er etwas anderes gewesen zu sein. Seine Anhänger riefen ihn als Lichtgestalt aus, Künstler wie Wassily Kandinsky oder Franz Kafka umschwirrten ihn wie die Motten das Licht. Oder war sein Charisma nichts anderes als das hohle Pathos eines Hochstaplers, wie Erich Mühsam meinte? An die 5000 Vorträge hat der manische Redner gehalten, überall in Europa. Vor Bauern, die ihn fragten, warum die Kartoffeln nicht mehr schmeckten; vor Pädagogen, die die Macht der Erziehung fürchteten; vor Ärzten, die wieder richtige Heiler sein wollten. Während Steiners Anthroposophie auch über 150 Jahre nach seiner Geburt weiterhin des Okkultismus’ verdächtigt wird, werden die Früchte ihrer praktischen Anwendung immer mehr in unseren Alltag aufgenommen: in der Bewegung der Waldorfschulen, in deren Refugien immer mehr Eltern ihre Kinder in Sicherheit zu bringen suchen; im Biokult, der uns ein Stück 'heile Welt' zurückgibt; oder in der Hinwendung zu alternativen Heilverfahren, um den Tatorten der Schulmedizin zu entkommen. Steiner bleibt zukunftsträchtig. Woher hatte er diese Weitsicht? War er tatsächlich ein Hellseher? Und kann, wie Steiner behauptete, jeder zum Hellseher werden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die 'Lange Nacht' als kritische Annäherung an Rudolf Steiner und sein Lebens- und Menschenbild.

    01:00 Uhr
    Nachrichten
    02:00 Uhr
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Filmmusik
    Moderation: Andreas Müller

    04:00 Uhr
    Nachrichten
  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • Vor 25 Jahren: Auf dem Weg zur Einheit (3/10)
    Von der „Allianz für Deutschland bis zur „Deutschen Biertrinker Union“ - die erste freie Wahl in der DDR
    Der März 1990 im RIAS und im DDR-Rundfunk
    Von Frank Ulbricht und Olaf Kosert
    (Teil 4 am 25.04.2015)

    Reportagen des DDR-Rundfunks und von RIAS Berlin rund um die Volkskammerwahl.

    "Wohlstand für alle", "Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört" und immer wieder das Bild von Helmut Kohl. Die DDR im März 1990. Das Land hängt voller Plakate, es steht vor seiner ersten freien Volkskammerwahl. Nach den ersten Hochrechnungen folgt ungläubiges Kopfschütteln, bei allen. 48 Prozent bekommt die Allianz für Deutschland, nur 22 Prozent bleiben der favorisierten SPD. Die Botschaft ist eindeutig: Die Mehrheit der Ostdeutschen will die Einheit, so schnell wie möglich. Wahlsieger Lothar de Maizière hat verstanden. Seine wichtigste Regierungsaufgabe wird darin bestehen, die DDR abzuschaffen. "Ich denke, dass die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion der nächste wichtige und eindeutige Schritt sein muss", sagt er am Wahlabend.

  • 06:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:07 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Moderation: Ute Welty

    06:23 Uhr
    Wort zum Tage

    Pastoralreferent Hans-Joachim Ditz
    Katholische Kirche

    06:30 Uhr
    Nachrichten
    07:00 Uhr
    Nachrichten
    07:30 Uhr
    Nachrichten
    07:40 Uhr
    Interview

    Sommerzeit: Wächst in der EU die Bereitschaft zur Abschaffung?
    Gespräch mit Herbert Reul, Vorsitzender der deutschen Unionsabgeordneten im EU-Parlament

    08:00 Uhr
    Nachrichten
    08:30 Uhr
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Live mit Hörern
    0 08 00.22 54 22 54
    gespraech@deutschlandradiokultur.de

    Nach dem Flugzeugabsturz: Wie sollen Medien mit Katastrophen umgehen?
    Matthias Hanselmann im Gespräch mit Prof. Dr. Ortwin Renn, Prof. für Umwelt- und Techniksoziologie an der Universität Stuttgart

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Lesart

    Das politische Buch
    Moderation: Ernst Rommeney

    Jonas Kreienbaum
    Ein trauriges Fiasko
    Koloniale Konzentrationslager im südlichen Afrika 1900-1908
    Studien zur Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts
    Hamburger Edition

    Éric Vuillard
    Kongo
    Roman
    Aus dem Französischen Nicola Denis
    Matthes & Seitz
    Rezensiert von Marko Martin

    Christian Bommarius
    Der gute Deutsche. Die Ermordung Manga Bells in Kamerun 1914
    Berenberg Verlag
    Rezensiert von Beate Ziegs

    PatrickDeville
    Kampuchea
    Editions Seuil, Paris
    Rezensiert von Marko Martin

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages  
    Moderation: Birgit Kolkmann

  • Der Wochenrückblick
    Moderation: Axel Rahmlow

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Breitband

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Rang 1

    Das Theatermagazin
    Moderation: Susanne Burkhardt

  • 14:30 Uhr

    Vollbild

    Das Filmmagazin
    Moderation: Patrick Wellinski

    Die Neuverfilmung von "Nackt unter Wölfen" im Ersten
    Von Andreas Kötzing

    Entdeckung der Vielfalt: US-Serien machen vor, was Hollywood nicht schafft
    Von Kerstin Zilm

    Vorgespult: "Das blaue Zimmer", "Gespensterjärger" und "Every Thing Will be Fine"
    Vorgestellt von Christian Berndt

    "Every Thing Will be Fine" - Wim Wenders verfilmt Trauer in 3D
    Gespräch mit dem Regisseur

    Hommage an das französische Filmer-Paar Jean-Marie Straub und Danièle Huillets
    Gespräch mit Stefan Hayn, Filmemacher und Maler

    Top Five: Die Mainstreamkinocharts
    Von Hartwig Tegeler

    15:00 Uhr
    Nachrichten
  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Echtzeit

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Birgit Kolkmann

  • 17:30 Uhr

    Tacheles

    PKW-Maut und andere Verkehrsprojekte in Europa
    Michael Cramer, Bündnis 90/Die Grünen; Vorsitzender Verkehrsausschuss Europaparlament, stellt sich den Fragen von Andre Zantow

    Mit den Stimmen von Union und SPD hat der Bundestag am 27. März das Gesetz zur Einführung der PKW-Maut verabschiedet. Verkehrsminister Dobrindt von der CSU erhofft sich jährliche Einnahmen von 500 Millionen Euro. Nach zwei Jahren soll die Sinnhaftigkeit der Maut nochmal überprüft werden. Michael Cramer zweifelt schon jetzt das Bestehen vor dem Europäischen Gerichtshof an. Aber welche Alternative sieht der Grüne zur PKW-Maut, um Straßen und Brücken in Deutschland zu erhalten? Warum ist der grenzüberschreitende europäische Bahnverkehr noch immer nutzerunfreundlich und zu kostspielig? Haben europäische Verkehrspolitiker zu wenig Kompetenzen gegenüber den Nationalstaaten?

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    Liebe und andere Zwischenfälle
    Vom Erwachsenwerden mit dem Downsyndrom
    Von Helmut Kopetzky
    Regie, Ton und Sprecher: der Autor
    Produktion: Deutschlandradio Kultur/RBB 2011
    Länge: 53’40
    (Wdh. v. 12.03.2011)

    Die ungewöhnliche Liebesgeschichte spiegelt die Diskussion um 'Normalität', die Autonomie ''Behinderter', Fortpflanzung und genetische Risiken.

    Kleine Kinder mit dem Downsyndrom sind überwältigend in ihrer Zuneigung, Mittelpunkt jedes Kindergeburtstags. Aber wie geht es weiter in ihrem Leben? Jeder zehnte Mensch mit Trisomie 21 erreicht heute das 70. Lebensjahr. Petra und Sven sind 27 bzw. 30 Jahre alt. Petra hat sich in Sven verliebt. Fast täglich telefonieren sie miteinander. Die beiden reden von Hochzeit. Mehrmals haben sie bereits gemeinsam die Nacht verbracht. Svens Eltern sind noch skeptisch, Petras Eltern befürworten die Verbindung. Die ungewöhnliche Liebesgeschichte spiegelt auch die Diskussion um Normalität, die Autonomie Behinderter, Fortpflanzung und genetische Risiken.

    Helmut Kopetzky, geboren 1940 in Mähren, begann als Zeitungs-Journalist. Heute einer der wichtigsten deutschen Feature-Autoren. Zahlreiche Preise. 2008 wurde er mit dem Axel-Eggebrecht-Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Zuletzt: 'Feinde wie wir - Jugend auf den Schlachtfeldern des I. Weltkrieges' (NDR/RBB 2014).

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Konzert

    Live aus dem Staatstheater Wiesbaden

    Wolfgang Amadeus Mozart
    "Die Entführung aus dem Serail"
    Singspiel in drei Akten
    Libretto: Johann Gottlieb Stephanie d.J.

    Konstanze - Heather Engebretson, Sopran
    Belmonte - Mirko Roschkowski, Tenor
    Blonde - Gloria Rehm, Sopran
    Osmin - Wolf Matthias Friedrich, Bass
    Pedrillo - Benedikt Nawrath, Tenor
    Bassa Selim - Ihsan Othmann
    Chor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden
    Hessisches Staatsorchester Wiesbaden
    Leitung: Konrad Junghänel

    Junge Liebe und wiedergewonnene Freiheit sind die Hauptthemen der Oper, kein Wunder, denn komponiert hat Mozart die 'Entführung' in der glücklichen Brautzeit mit Konstanze. Alles ist spielerisch, heiter, die Komik drastisch, und allem wohnt ein Märchenzauber inne. 'Überzeitlich' machen dieses Meisterstück des Mittzwanzigers aber die menschlichen Werte des Singspiels, es ist nur äußerlich ein 'Türkenstück' - damals, im 18. Jahrhundert ja durchaus üblich. Mozart ist hier eben nicht nur Meister des gefälligen Rokoko, er geht einen großen Schritt weiter. Der 'wilde Türke' wird bei Mozart im Sinne einer humanistischen Idealisierung und auch im Sinne der josephinischen Vorstellung eines liberalen Fürsten ein edler, großmütiger Humanist. Mozart hat sich dafür mit Sicherheit von Lessings 'Nathan' leiten lassen. Der Bassa, spanischer Renegat und Mächtiger der feudalen osmanischen Kaste, wird zur geistigen Zentralgestalt - ihm huldigt man am Schluss: "Nichts ist so hässlich wie die Rache, hingegen menschlich, gütig zu sein und ohne Eigennutz verzeih'n, ist nur der großen Seelen Sache!" Das wirke doch wie ein Kommentar zum Zeitgeschehen.

  • 22:30 Uhr

    Lesung

    "Das Wilde hat keine Worte"
    Der schwedische Dichter und Literaturnobelpreisträger Tomas Tranströmer
    Von Carola Wiemers
    (Wdh. v. 06.12.2011)

    Im Alter von 83 Jahren ist der schwedischen Literaturnobelpreisträger am 26.03.2015 verstorben.

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Elena Gorgis

    Wer entscheidet, wer hier leben darf? Wochenende zum Thema Migration, Bleiberecht und Identität
    Gespräch mit Dr. Thomas Oberender, Intendant Berliner Festspiele

    Wie war das nochmal? Die Geschichte von Romeo und Julia - frei nacherzählt
    Von Susanne Burkhardt

    Romeo und Julia - vom Nachwuchserfolgsregisseur C. Rüping im Deutschen Theater Berlin
    Von Peter Claus

    Kulturpresseschau-Wochenrückblick
    Von Tobias Wenzel