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Samstag, 23.07.2016

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    Allen Gewalten zum Trotz?
    Eine Lange Nacht über musikalische Autorität und politische Anpassung
    Von Stefan Zednik
    Regie: Beate Ziegs

    Die Wege der Stardirigenten Arturo Toscanini, Bruno Walter, Erich Kleiber, Otto Klemperer und Wilhelm Furtwängler zwischen Karriere, Zensur, Vertreibung und musikalischer Interpretation.

    Im Mai 1930 entsteht anlässlich eines Gastspiels von Arturo Toscanini in Berlin ein einzigartiges Foto. Vier der bedeutendsten Dirigenten Deutschlands erweisen dem damaligen Superstar der Musikwelt die Ehre - Bruno Walter, Erich Kleiber, Otto Klemperer und Wilhelm Furtwängler. Die vier bekleiden herausragende Positionen im Berliner Musikleben und gelten auch international als erstrangige Vertreter der deutschen Musik. Drei Jahre später zwingt die Geschichte alle fünf zur Positionierung. Ihre Karrieren als Musiker sind gefährdet, die Ausübung ihres Berufes wird stark eingeschränkt oder ihnen ganz verwehrt. Zwei - Bruno Walter und Otto Klemperer haben jüdische Vorfahren - müssen Deutschland 1933 sofort verlassen. Zwei - Erich Kleiber und Wilhelm Furtwängler - bleiben vorerst. Der Italiener Toscanini hatte sich bereits vorher öffentlich gegen seinen Staatschef Mussolini gestellt, ab 1933 ist für ihn auch Deutschland tabu. Wie reagieren die fünf auf die Entwicklung, auf Einschränkung, Zensur oder Berufsverbot? Was sind ihre jeweiligen Motive? Und wie setzt sich ihr Weg fort? Die 'Lange Nacht' erzählt die Geschichte dieser Männer, eine Geschichte von Anpassung und Widerstand, von Flucht und Vertreibung, von Politik und Kunst. Und von den unterschiedlichen Ansätzen bei der Interpretation klassischer Musik. Christian Thielemann, international bekannter Dirigent und musikalischer Direktor der Bayreuther Festspiele, erläutert die Entwicklungen der fünf Maestri und ihrer unterschiedlichen musikalischen Auffassungen aus heutiger Perspektive.

    01:00 Uhr
    Nachrichten
    02:00 Uhr
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Filmmusik
    Moderation: Andreas Müller

    04:00 Uhr
    Nachrichten
  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • Und abends in die Scala
    Streifzüge durch ein Berliner Varieté
    Von Hans Knebusch und Peter Schulze
    RIAS 1954
    Vorgestellt von Michael Groth

    Die Scala, gegründet Anfang der 20er-Jahre im alten Westen Berlins, war ein Unterhaltungstempel, der die Kulturgeschichte der Stadt über Jahre prägte. Nach der Machtübernahme vertrieben die Nationalsozialisten das jüdische Management und die jüdischen Künstler. Bis 1944 galt die Scala dennoch weiter als wichtiger Teil der Berliner Nachtszene. Im Rückblick kommen u.a. Werner Finck, Claire Waldoff und Willi Reichert zu Wort.

  • 06:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:07 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Moderation: Ute Welty

    06:20 Uhr
    Wort zum Tage

    Pfarrerin Barbara Manterfeld-Wormit
    Evangelische Kirche

    06:30 Uhr
    Nachrichten
    07:00 Uhr
    Nachrichten
    07:30 Uhr
    Nachrichten
    08:00 Uhr
    Nachrichten
    08:20 Uhr
    Frühkritik

    Serienauftakt "Satisfaction" & "Cucumber" im WDR-TV
    Von Hendrik Efert

    08:30 Uhr
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Wenn Alkohol zum Problem wird
    Prof. Dr. Johannes Lindenmeyer, Direktor der Salus-Klinik in Lindow
    Uli Borowka, ehemaliger Fußball-Profi
    Moderation: Klaus Pokatzky

    Ob als Stresskiller oder Lockermacher, als Anmach- oder Einschlafhilfe: Alkohol ist die Gesellschaftsdroge schlechthin. Kaum ein Fest oder Fußballspiel ohne "Stoff", kein Treffen mit Freunden ohne das berühmte "Gläschen in Ehren". Für viele endet dieser Spaß in einer Sucht. Etwa 1,8 Millionen Menschen in Deutschland sind alkoholabhängig, Schätzungen zufolge sterben jedes Jahr zwischen 42.000 und 74.000 Menschen an den Folgen ihres Alkoholkonsums. 15.500 Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 17 Jahren werden wegen Alkoholvergiftungen ins Krankenhaus eingeliefert.

    Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der Telefonnummer 00800 2254 2254, per E-Mail unter gespraech@deutschlandradiokultur.de oder auf Facebook und Twitter.

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Lesart

    Das politische Buch

    Nikolaus Wachsmann: "KL"
    Gespräch mit Nikolaus Wachsmann, School of History, Classics and Archaeology

    Christian H. Freitag: "Ritter, Reichsmarschall & Revoluzzer"
    Rezensiert von Helmut Böttiger

    Hans Woller: "Mussolini. Der erste Faschist"
    Rezensiert von Maike Albath

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages  
    Moderation: Hanns Ostermann

  • Der Wochenrückblick
    Moderation: Julius Stucke

    Wie geht es weiter mit der Türkei und der EU?

    Ausnahmezustand, Polizei, Überwachung: Wie umgehen mit der neuen Unsicherheit?

    Was läuft falsch im Umgang mit den unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen?

    „Lirenter“ - Italiens Zukunft ohne Euro

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Breitband

    Medien und digitale Kultur
    Moderation: Christine Watty

    (Soziale) Medien in Krisensituationen
    Gespräch mit Falk Steiner

    Türkische Medien nach dem Putschversuch

    Maschinensteuer-Abgabe auf Roboter?
    Gespräch mit Constanze Kurz

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Rang 1

    Das Theatermagazin
    Moderation: Susanne Burkhardt

    Vorzeigeintendant:
    Warum ist der Heidelberger Theaterchef so erfolgreich?
    Gespräch mit dem Intendanten Holger Schultze

    Frank Castorf aus Weltsicht:
    Ein Arbeitsbuch über den Volksbühnenchef
    Von André Mumot

    Die geniale Stelle:
    Peter Lohmeyer über den Salzburger "Jedermann"

  • 14:30 Uhr

    Vollbild

    Das Filmmagazin
    Moderation: Susanne Burg

    Auf den Hund gekommen:
    "Wiener Dog" des Indie-Regisseurs Todd Solondz
    Gespräch mit dem Filmemacher

    Vorgespult:"1001 Nacht","Legend of Tarzan","Seefeuer"
    Von Christian Berndt

    Geländespiele mit Aliens:
    Wie sich Star Trek nach 50 Jahren schlägt
    Von Anna Wollner

    "Bolschoi Babylon"
    Säureanschlag, Neid und Korruption im Ballett
    Gespräch mit Nick Read, Regisseur

    "Heimatland"
    Schweizer denken über ihre Heimat nach
    Von Noemi Schneider

    Wie groß ist die Macht der Frauen in Comic-Verfilmungen?
    Von Wolfgang Stuflesser

    Top Five - Die Mainstream-Charts
    Von Hartwig Tegeler

    15:00 Uhr
    Nachrichten
  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Echtzeit

    Das Magazin für Lebensart
    Kleine Fluchten
    Abtauchen in London, Havanna, Hamburg und Peking
    Moderation: Susanne Balthasar

    London: Zwischen fliegenden Yogis und Henkersmasken
    Von Ruth Rach

    Hamburg: Auf ins Unterholz!
    Live on Tape von Jürgen Stratmann

    Havanna: Sofa-Surfen für Geduldige
    Von Anna Marie Goretzki

    Peking: Von echten und gefühlten Wänden
    Gespräch mit Sonja Beeker

    Eine Sommerferienausgabe der Echtzeit. Aber Meer und Strand können uns heute gestohlen bleiben. Da sind sie alle... Wir gehen dahin wo man im Sommer ganz gepflegt auftanken kann: In die Großstädte. Man muss nur die richtigen Orte kennen. Unsere Autoren stellen uns heute ein paar davon vor.

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Hanns Ostermann

  • 17:30 Uhr

    Tacheles

    Schuldeingeständnis - und dann? Der Völkermord an den Herero
    Jürgen Zimmerer, Afrika-Historiker und Genozid-Forscher, stellt sich den Fragen von Susanne Führer

    Der Bundestagspräsident nahm das Wort schon vor einem Jahr in den Mund, inzwischen nennt auch die Bundesregierung die Gräueltaten deutscher Truppen zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika ganz offiziell Völkermord. Mit der Regierung des heutigen Namibia wird über eine angemessene deutsche Entschuldigung für den Genozid verhandelt, individuelle Entschädigungen soll es nach dem Willen Berlins aber nicht geben. Während des Herero-Nama-Kriegs 1904-1908 töteten deutsche Kolonialtruppen rund 100.000 Einheimische.

    War dieses unbestreitbare Verbrechen Völkermord? Warum hat Deutschland so lange dafür gebraucht, einen Begriff für diesen Teil seiner kolonialen Vergangenheit zu finden? Und was bringt eine Entschuldigung ohne Entschädigung? Warum tun sich Staaten auch nach Jahrzehnten so schwer, sich zum Verbrechen des Genozids zu bekennen - siehe die Türkei und die Armenier?

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    Zwei Mütter
    Ein Porträt der ehemaligen SOS-Kinderdorfmutter Angela Sasshofer und ihrer Familie
    Von und mit Isabelle Engels
    Regie: die Autorin
    Komposition: Stefan Weber
    Ton: Martin Todt
    Produktion: ORF 2015
    Länge: 52'30

    Angela Sasshofer lässt sich mit 40 Jahren zur Familienpädagogin ausbilden und wird mit einem Schlag Mutter von fünf Halbweisen.

    Angela Sasshofer hat als Europasekretärin viele Länder bereist und für verschiedene Unternehmen gearbeitet, als sie mit knapp 40 Jahren den Wunsch verspürt, noch etwas wirklich Sinnvolles zu tun. Sie lässt sich zur Familienpädagogin ausbilden und wird im Jahr 2001 Mutter von fünf Halbwaisen zwischen sechs und zwölf Jahren, Kinder türkischer Zuwanderer, die kaum Deutsch sprechen und in Armut leben. "Ich wäre heute nicht da, wo ich bin, wenn das alles nicht so passiert wäre", sagt Songül, die Jüngste. Sasshofer starb 2014 an Krebs.

    Isabelle Engels, in der Nähe von Salzburg aufgewachsen, hat ein Soziologiestudium und eine Mediationsausbildung absolviert. Sie gestaltet seit 1995 Radiobeiträge für den ORF und ist Lehrbeauftragte am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Uni Wien. Ihre Sendungen wurden mehrfach ausgezeichnet, zuletzt Sonderpreis des italienischen Präsidenten beim Prix Italia 2015 für "Zwei Mütter".

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Konzert

    Oper in deutschen Ländern
    Congresshalle Saarbrücken
    Aufzeichnung vom 10.06.2016

    Giacomo Puccini
    "La Bohème", Oper in vier Bildern
    Libretto: Luigi Illica und Giuseppe Giacosa nach dem Roman "Les scènes de la vie de bohème" von Henri Murger

    Mimi - Grazia Doronzio, Sopran
    Rodolfo - Ho-Yoon Chung, Tenor
    Musetta - Alessandra Marianelli, Sopran
    Marcello - Fabio Capitanucci, Bariton
    Colline - Rihards Macanovskis, Bass
    Schaunard - Enrico Maria Marabelli, Bariton
    Benoît, Alcindoro - Francesco Facini, Bass
    Sergeant, Zöllner - Markus Jaursch, Bass
    Parpignol - János Ocsovai, Tenor
    Chor und Extrachor des Saarländischen Staatstheaters
    Kinderchor des Saarländischen Staatstheaters
    Deutsche Radio Philharmonie
    Leitung: Karel Mark Chichon

    Henri Murgers Roman 'Les scènes de la vie de bohème' über Glanz und - eher - Elend des Künstlerlebens wurde zum Kassenschlager und nahm Giacomo Puccini sofort gefangen, auch, weil dieser selbst viele Jahre lang ein Bohème-Leben im Kreise seiner Freunde geführt hatte.

  • Ernst von Dohnányi
    Klavierquartett fis-Moll Nr. 1

    Zoltán Kodály
    Intermezzo für Streichtrio

    Béla Bartók
    Klavierquartett c-Moll op. 20

    Notos Quartett:
    Sindri Lederer, Violine
    Andrea Burger, Viola
    Philip Graham, Violoncello
    Antonia Köster, Klavier

    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2016

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Eckhard Roelcke

    "Bürgerkriegsähnliche Situation": Französische intellektuelle in Avignon

    Belebung einer Region: Art House Projekt auf der japanischen Insel Naoshima

    Nach dem Filmstart von Ghostbusters in den USA: Hasswelle in den sozialen Medien