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Sonntag, 22.11.2015

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Literatur

    Terror, Trauma, Trauer
    Der 11. September 2001 im Spiegel der Literatur
    Von Claudia Kramatschek
    (Wdh. v. 11.09.2011)

    Die Bilder der brennenden und kollabierenden Türme des World Trade Center nach dem Attentat am 11. September 2001 haben sich in das kollektive Gedächtnis eingebrannt. Für Amerika wurde 9/11 - so die amerikanische Bezeichnung dieses Tages - zu einem nationalen Trauma.

    Die Bilder der brennenden und kollabierenden Türme des World Trade Center, das am 11. September 2001 durch islamistische Selbstmordattentäter zum Einsturz gebracht wurde, haben sich in das kollektive Gedächtnis eingebrannt. Für Amerika wurde 9/11 - so die amerikanische Bezeichnung dieses Tages - zu
    einem nationalen Trauma. Ein Trauma, das verheerende Folgen nach sich zog: Bürgerrechte wurden unter der Bush-Regierung massiv beschnitten; im Jahr
    2003 begann die Invasion des Iraks - eine Farce, wie man heute weiß. Schon rasch nach den Anschlägen des 11. September erhoben Schriftsteller ihre Stimme - mal selbstkritisch, mal patriotisch. Und sie begannen zu schreiben - um der Schneise, die in ihre Welt geschlagen war, neuen Sinn zu verleihen. Den besten der in den Jahren danach entstandenen Romanen gelingt, fern von Klischees und Ressentiments, sowohl die Verwandlung des Traumas in Worte als auch eine Trauerarbeit im besten Sinne: Poetik als eine Form der Ethik - vorgetragen von Don DeLillo, Art Spiegelman, Jonathan Safran Foer, John Updike und dem deutschen Autor Thomas Lehr.

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Tonart

    Chansons und Balladen
    Moderation: Jutta Petermann

    02:00 Uhr
    Nachrichten
    03:00 Uhr
    Nachrichten
  • 04:00 Uhr

    Nachrichten

  • 04:05 Uhr

    Tonart

    Clublounge
    Moderation: Oliver Schwesig

    05:00 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
  • Johannische Kirche

  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    "Wohl dem, der täglich sterben kann, der trifft im Tod das Leben an."
    Vom Lob der Vergänglichkeit
    Von Pastor Dietrich Heyde
    Evangelische Kirche

  • 07:30 Uhr

    Kakadu

    Erzähltag
    Timon und Karl Drei Dinger
    Von Thilo Reffert
    Ab 6 Jahren
    Produktion: SWR 2015
    Moderation: Paulus Müller

    Während der Klassenfahrt scheint es der neue Mitschüler Timon geradezu darauf anzulegen, einen Verweis zu bekommen. Dabei gilt doch die Regel; drei Verstöße und die Eltern müssen einen abholen.

    "Die Jungs saßen sich schweigend gegenüber. "Du könntest danke sagen", stellte Karl fest. "Wofür?", fragte Timon. "Ich hab deinen Arsch gerettet", sagte Karl. Timon sah ihn an. "Hab ich nicht drum gebeten." Karl freut sich auf die Klassenfahrt. Sein Vater fährt als freiwilliger Aufpasser mit und er ist mit Wedat und Marek in einem Zimmer. Eigentlich beste Voraussetzungen. Doch auf einer Klassenfahrt gibt es natürlich auch Regeln; drei Verstöße dagegen und man fliegt. Aber Timon, der Neue in der Klasse, scheint es wirklich drauf anzulegen: Schon am ersten Tag kriegt er zwei Verweise, und trotzdem macht er weiter. Da kann Karl doch nicht einfach zusehen, wie sich der Neue die Klassenfahrt versaut.

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Hörspieltag
    Die Entdeckung Spielofaniens
    Von Thilo Reffert
    Ab 7 Jahren
    Regie: Maidon Bader
    Komposition: Clemens Haas
    Mit: Merrit Kaufer, Felix von Manteufel, Peter Kurth u. a.
    Produktion: SWR 2015
    Länge: 52'29
    Moderation: Paulus Müller

    Obwohl Opa Hans sehr krank ist, denkt er sich für seine Enkeltochter die schönsten Geschichten aus.

    Opa Hans ist krank, sehr krank. Er hat immer gearbeitet. Auch als Opa, auch als Rentner. Später, hat er immer gesagt, später wird er sich Zeit nehmen für Tine. Nun ist es zu spät für später. Als Mama mit dem Arzt sprechen muss, bleiben Opa und Tine allein. Um das Schweigen zu vertreiben, erzählt Opa eine Geschichte - von Piraten. Tine hört gespannt zu, bis plötzlich der alte Kapitän stirbt. Wütend stürmt sie aus dem Zimmer: blöde Geschichte, blödes Krankenhaus, blöder Opa! Doch Tine kommt zurück. Und Opa hat noch eine Geschichte - ein Weltraumabenteuer. Mit jeder Geschichte kommen sich die beiden näher; doch wie in Opas Geschichten steht auch im Leben am Ende der Tod - Opa Hans stirbt. In seinen Geschichten aber bleibt er lebendig, so lebendig, dass Tine ihrer Mama nun eine Opa-Geschichte erzählen kann, in der Piraten vorkommen und ein Raumschiff, die Prinzessin Dupe zu Goa und Blaustiefelchen, die Tochter von Rotkäppchen.

    Thilo Reffert, geboren 1970 in Magdeburg, arbeitete als Lehrer und an verschiedenen Theatern als Dramaturg und Theaterpädagoge, lebt heute als freischaffender Autor am Stadtrand von Berlin, schreibt Theaterstücke, Hörspiele und Prosa für Kinder und Erwachsene, für "Nina und Paul" bekam er 2011 den Deutschen Kinderhörspielpreis.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Rätselmagazin

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • Dem Himmel so nah
    Unterwegs zu deutschen Gipfeln
    Von Nana Brink

    Wir kennen die Sprüche von den Gipfelstürmern, die sich auf den Weg machen, entweder sich selbst oder den Berg zu besiegen, am besten beides. Dabei erfordert nichts mehr Ruhe, Besinnung und Vorbereitung, als einen Gipfel zu erklimmen. Das wussten die Zahnradbauer auf der Zugspitze, die vor 85 Jahren den Weg auf den höchsten Berg Deutschlandlands für den Fortschritt bahnten. Heute ist ihr historischer Pfad auf den knapp 3.000 Meter hohen Gipfel eine Herausforderung für den Stadtmenschen. Einer, der von oben den Blick frei gibt auf einen gnadenlos kommerzialisierten Touristenort. Wie abhängig die Gipfelstürmer vom Wetter sind, wissen die Meteorologen der ältesten Wetterstation Deutschlands auf dem ehemals höchsten Berg der DDR: dem Fichtelberg. Seit 125 Jahren beobachten sie hier das Klima und zwar unabhängig von der politischen Großwetterlage. Gestresste Manager haben auch ihren Goethe im Rucksack, wenn sie dem Meister folgen auf seiner Tour zum Kickelhahn-Gipfel. "Über allen Gipfeln ist Ruh, in allen Wipfeln spürest Du kaum einen Hauch", dichtete er vor 235 Jahren und schrieb das Gedicht in der Gipfelhütte an die Wand. Er wusste, was viele wissen, die es hoch hinaustreibt: "Ich habe mich hier gebettet, um dem Wuste des Städtgens, den Klagen, den Verlangen, der unverbesserlichen Verworrenheit der Menschen auszuweichen." Die 'Deutschlandrundfahrt' diesmal unterwegs zu den Sehnsuchtsorten, die dem Himmel ganz nah sind.

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Elke Durak

  • Die Gurkentruppe
    Romaprojekt setzt auf Einmachgemüse
    Von Elin Rosteck

    Heinz Kumpf und seine Kumpels wollten immer schon Gutes tun. So sammelten sie Hilfsgüter und brachten sie ehrenamtlich und privat oganisiert von Wien nach Pavlovce. In dem slowenischen Dorf leben viele Roma, die jede Hilfe brauchen können. Eines Tages entdeckte Kumpf duch Zufall, wie lecker diese Familien Gurken einkochen, nach eigenem Rezept. Heute ist aus den einseitigen Hilfstransporten ein bilateraler Handel geworden: Roma-Gurken aus der Slowakei gegen Euros aus Österreich. Rund 20 Familien können sich von dem selbst verdienten Gurkengeld nun ihre eigenen Möbel und Kleidungsstücke kaufen. Und Heinz Kumpf und Co schleppen die Gläser herbei, immer noch ehrenamtlich für ihren Verein „Direkthilfe Roma“. Reporterin Elin Rosteck hat die Gurkentruppe nach Pavlovce begleitet.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: René Aguigah

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Die Totenwäsche als Segensgeste
    Ein Interview mit der Familientrauerbegleiterin und Autorin Mechthild Schroeter-Rupieper über Wege und Rituale des Abschiednehmens - und zur Trauer über die Toten der Anschläge von Paris
    Von Philipp Gessler

    Zu früher Abschied
    Wie früh verstorbene Kinder bestattet werden
    Von Michael Hollenbach

    Der Tod darf mit am Tisch sitzen
    Im "Totentanzcafé" ist das Reden über die eigene Vergänglichkeit erwünscht
    Von Maria Riederer

    Noch etwas Lebendiges
    In Leipzig werden Gedenk-Bäume für Lebende und Tote immer populärer
    Von Kristin Hendinger

    Das Handy erzählt die Geschichte des Toten
    Auf dem "Friedhof 2.0" sollen Grabsteine bald mit QR-Codes ausgestattet sein, die Links zur Homepage der Verstorbenen herstellen
    Von Peter Kaiser

    Moderation: Philipp Gessler

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • „Meine Erzeugnisse sind durch den Verstand für Musik und durch meinen Schmerz vorhanden“
    Franz Schuberts Streichquartett d-Moll „Der Tod und das Mädchen“
    Gast: Bernhard Schmidt
    Moderation: Jürgen Liebing

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Elke Durak

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin

    18:00 Uhr
    Nachrichten
    18:05 Uhr
    Nachspiel

    Wenn sich die Klingen kreuzen
    Vom mittelalterlichen Schwertkampf zum Sportfechten
    Von Matthias Baxmann
    (Wdh. v. 31.05.2015)

    Wie mögen sich wohl die Knüppelkämpfe zwischen den Sippen unserer frühesten Vorfahren zugetragen haben? Um die Schlagkraft des verlängerten Armes zu erhöhen, entstanden Schwert und Säbel. Mit grausamsten Folgen für die Gegner. Schon in der Renaissance entwickelten sich die ersten Fechtgesellschaften zum Erlernen des Kampfes mit dem Schwert aufs 'Höchste Blut', dem Treffer auf den Kopf. Zu einer Sportart wurde das Fechten erst 300 Jahre später. 1862 entstand der erste deutsche Fechtklub in Hannover und gut 30 Jahre später gehörte diese Sportart zu den ersten olympischen Disziplinen bei den Spielen von Athen 1896. Gefochten wird mit Degen, Florett und Säbel. Doch die Sportwaffen haben kaum noch etwas mit ihrer ursprünglichen Form als Kampfwaffe gemein. Während bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts das Fechten eher den oberen Gesellschaftsschichten vorbehalten blieb, ist heute die Mitgliedschaft in einem Fechtverein für jeden erschwinglich.

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Zum 90. Geburtstag von Anne Dorn
    Lauter Luder
    Von Anne Dorn
    Regie: Hartmut Kirste
    Mit: Michael Degen, Hannelore Hoger, Jutta Lampe, Ursula Langrock, Ernst Jacobi u.a.
    Komposition: Peter Zwetkoff
    Ton: Ludwig Groß
    Produktion: SWF 1969
    Länge: 75‘52

    Das junge Mädchen reist dem Vater hinterher, von Stadt zu Stadt, dann quer durch Europa.

    Anschließend: Gedichte von Anne Dorn (12'54)

    Die Autorin erzählt von einer Reise ihrer Großmutter, die sich in jungen Jahren aufmacht, ihren Vater in der übernächsten Stadt zu besuchen. Inzwischen hat er jedoch seinen Arbeitsplatz gewechselt, und das junge Mädchen fährt ihm nach, von Stadt zu Stadt, bis sie ihn schließlich in Südfrankreich findet. Die Geschichte der Fahrt ist eine Beschreibung sozialen Elends in der Lausitz, der Bericht einer faszinierenden Entdeckungsreise durch die Natursteinbrüche Europas und ganz nebenher die Darstellung der sich fast unmerklich vollziehenden Emanzipation einer Frau im vorindustriellen Zeitalter.

    Anne Dorn, geboren am 26.11.1925 in Wachau/Sachsen, veröffentlicht seit 1967 Romane, Theaterstücke, Lyrik, schreibt Autorenfilme und Hörspiele, z.B.: 'Von der Schwierigkeit, auf die richtige Art lebendig zu sein' (RIAS Berlin/SWF 1984). Der Gedichtband 'Wetterleuchten' erschien 2011.

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Philharmonie Berlin
    Aufzeichnung vom 04.11.2015

    Giuseppe Verdi
    “Messa da requiem” für vier Soli, gemischten Chor und Orchester

    Hulkar Sabirova, Sopran
    Marina Prudenskaja, Mezzosopran
    Stefano Secco, Tenor
    Günther Groissböck, Bass

    Rundfunkchor Berlin
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Marek Janowski

    Verdis 'Messa da Requiem' ist nicht für den liturgischen Gebrauch gedacht, er hat für konzertante Aufführungen komponiert, deswegen kursiert auch die ironische Beifügung, das sei ‘Verdis beste Oper’.

  • Unterwegs im "Klassik-Wunderland"
    Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin in Japan
    Von Julia Kaiser

  • 22:30 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Oliver Thoma

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Elena Gorgis

    Oper und Politik - ein Symposion an der Deutschen Oper Berlin
    Von Jürgen König

    Nach Bombardements: schwere Schäden an Jemens Kulturerbe
    Von Cornelia Wegerhoff

    Kulturpresseschau
    Von Adelheid Wedel