Programm
Freitag, 05.02.2016
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Klangkunst
Ate feat. Ed D.: obey God
Von: Boris Baltschun, Serge Baghdassarians
Produktion: WDR 2015
Länge: 44’20
Ein Merksatz zum Stimmen von Gitarrensaiten wird zum Anlass für Spekulationen über das Verhältnis von Sprache und Subjektivität.Von wem ist hier eigentlich die Rede? Also: „wer spricht?“ und „über wen wird gesprochen“? Fragen, die sich den beiden Komponisten Serge Baghdassarians und Boris Baltschun anhand eines sogenannten Mnemonics, eines Merksatzes aufdrängten. Eines Satzes, dessen alleinige Aufgabe es zu sein scheint, das Gedächtnis zu formatieren. Ein unsichtbarer Verwaltungsapparat, eine Handvoll leere Worte als stellvertretende Ordnungshüter für eine Schar von Auserkorenen. Doch das Verb verheißt Unheilvolles und zieht den Namen in seinen Bann. Im Zuge einer Exegese geraten die Autoren in einen Strudel von Spekulationen über das Verhältnis von Sprache und Subjektivität. Ein Prozess unaufhörlicher Bestimmung.
Serge Baghdassarians, geboren 1972 in Fürth, und Boris Baltschun, geboren 1974 in Bremen, leben und arbeiten als Musiker und Künstler in Berlin. Für 'Bodybuilding' (Deutschlandradio Kultur 2011) erhielten sie den Karl-Sczuka-Preis für Radiokunst 2012. Zuletzt für Deutschlandradio Kultur: 'memorandum of understanding' (2013) -
01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Tonart
Weltmusik
Moderation: Olga HochweisViolin and cello first! Die erste Stunde versammelt neue und aktuelle Songs und Stücke, in denen Solo-Geige oder Cello die Hauptrolle spielen oder aber gleichberechtigte Partner einer Gesangsstimme sind. Ab 2´05 Uhr steht dann wieder die menschliche Stimme im Zentrum. Zu hören ist der Mitschnitt eines Konzerts mit Damir Imamovic, einem herausragenden Interpreten des bosnischen Blues - der Sevdah-Musik. In der dritten Stunde dann ist der Protagonist ein neues Album. „Work songs“ heißt es und stammt von Jaimeo Brown, der sich an Adaptionen afro-amerikanischer Arbeiterlieder gemacht hat. Darunter auch Samples historischer Aufnahmen von Alan Lomax oder „work songs“ der langjährigen Baumwollpflückerin und späteren Bürgerrechtlerin Fannie Lou Hamer. Eine letzte Stunde mit Novitäten vor allem aus der romanischen Welt beendet die Nacht: Alben aus Frankreich, Italien, Spanien und Lateinamerika.
02:00 UhrNachrichten03:00 UhrNachrichten04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:07 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Dieter Kassel05:30 UhrNachrichten05:50 UhrKalenderblattVor 100 Jahren: Hugo Ball eröffnet in Zürich das "Cabaret Voltaire"
06:00 UhrNachrichten06:20 UhrWort zum TagePfarrerin Kathrin Oxen
Evangelische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 UhrAus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:20 UhrPolitisches FeuilletonBerliner Krankheit - Hauptstadt leidet unter alter Mentalität
Von Dieter Bub07:30 UhrNachrichten07:40 UhrAlltag anders07:50 UhrInterviewJohannes Kulms im Gespräch mit dem schwedischen Migrationsminister Morgan Johansson
08:00 UhrNachrichten08:20 UhrFrühkritik"Dada war da bevor Dada da war": Ausstellung im Nationalmuseum Zürich
Von Christian Gampert08:30 UhrNachrichtenSachbuch von Martin Mittelmeier: Dada - Eine Jahrhundertgeschichte
Rezensiert von Helmut Böttiger -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:07 Uhr
Im Gespräch
Wieviel DADA steckt in Ihnen?
Gisela Steinhauer im Gespräch mt Michael Erlhoff, Design-Theoretiker, DADA-Fachmann, ehem. Professor der KISD -
10:00 Uhr
Nachrichten
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10:07 Uhr
Lesart
Das Literaturmagazin
Moderation: Joachim Scholl
Dada heute und damals: Josef Haslinger und Ulrike Draesner
Von Gabi Wuttke
Ein Dadaist vor Dada: Jaroslav Hasek, der Schöpfer des braven Soldaten Schwejk
Gespräch mit dem Übersetzer Antonin Brousek
"Gefängnis - Das graue Haus - Das Haus im Schatten" von Emmy Hennings
Rezensiert von Katharina Döbler
Straßenkritik: "Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes
Ihre Buchhändlerin empfiehlt: Kunstbuchhandlung L. Werner in München -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:07 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Vormittag
Moderation: Axel Rahmlow
DaDa-Clown in der "DaDaeR": Hans-Eckardt Wenzel
Das muss man gehört haben - oder auch nicht
Von Christoph Reimann11:30 UhrMusiktipps11:35 UhrTonartDada als Antikunst
Von Carolin Naujocks -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:07 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Mittag
Moderation: Marianne Allweiss und André Hatting12:50 UhrMahlzeitMumien. Stumme Zeugen für Arteriosklerose
Von Udo Pollmer13:00 UhrNachrichten -
13:30 Uhr
Länderreport
Moderation: Katja Bigalke
Dada-Spurensuche in Weimar, Hannover und Berlin
Von Gerd Brendel100 Jahre Dada. Anlass für eine Spurensuche, die der Autor Gerd Brendel unternommen hat. Eine Reise zu historischen Dada-Orten in Weimar, Hannover und Berlin. Begleitet von dem zeitgenösischen Künstler, Özgür Erkök, der heute in die Fußstapfen der Dadaisten tritt.
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14:00 Uhr
Nachrichten
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14:07 Uhr
Kompressor
Das Kulturmagazin
Moderation: Stephan Karkowsky
Klangmeister Paul Paulun mit Dada-Klängen!
Tu bloß nicht so, als würden wir uns verstehen! "Talking Straight" im Studio
Gespräch mit Alicia Agustin und Daniel Cremer
Fledermauslaute, Puppenplatten und Stargesänge - Dada & Punk
Gespräch mit dem Künstler Wolfgang Müller
Dada auf Japanisch? Mavo!
Von Tina Klatte
Unsinn mit Kalkül! Einblicke in John Bocks Dada-Bibliothek
Gespräch mit dem Künstler John Bock14:30 UhrKulturnachrichten -
15:00 Uhr
Kakadu
15:00 UhrKakadu15:05 UhrKakadu"Unsinn, Blödsinn, Quatsch?!"
Dada und der Club der verrückten Poeten
Von Maria Riederer
Moderation: Tim Wiesesankt ziegenzack springt aus dem ei
rumsdiebums das gigerltum
vergißmeinicht rollt um den stuhl
glocke schlägt nur eins und zwei...
Diese Zeilen stammen aus einem Gedicht von Hans Arp. Und auch wenn es nicht so klingt - er hat sich sehr wohl etwas dabei gedacht. Die sogenannten Dadaisten, zu denen Hans Arp gehörte, hatten keine Lust mehr auf schöne gereimte Gedichte. Sie wollten etwas ganz Neues schaffen. Also nahmen sie die Sprache auseinander und experimentierten damit. Dabei entstanden die verrücktesten Gedichte und Lieder. -
15:30 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Nachmittag
Moderation: Martin Böttcher
Dada oder einfach nur gaga? Porträt der Hamburger Popband HgichT
Von Alxandra Friedrich
Earth, Wind and Fire Gründer Maurice White ist tot
Gespräch mit Oliver Schwesig
Das muss man gehört haben - oder auch nicht
Von Christoph Reimann
Dada und die Geburt von Punk
Gespräch mit dem Musikjournalisten Klaus Walter16:00 UhrNachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:07 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Abend
Moderation: Liane von Billerbeck und Hans-Joachim Wiese17:30 UhrKulturnachrichten -
18:00 Uhr
Nachrichten
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18:07 Uhr
Wortwechsel
Der Kampf ums Weiße Haus - Ist Trump entzaubert?
Es diskutieren:
Melinda Crane, US-Journalistin, Deutsche Welle
Prof. Christian Lammert, John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerika-Studien, Freie Universität Berlin
Christoph v. Marschall, Diplomatischer Korrespondent, Der Tagesspiegel
Marcus Pindur, Deutschlandradio-Korrespondent in Washington
Moderation: Birgit KolkmannMit den Vorwahlen im Bundesstaat Iowa ist das Rennen um die US-Präsidentschaft offiziell eröffnet. Donald Trump, milliardenschwerer Unternehmer und Populist, der bei den Republikanern bislang die Umfragen angeführt hatte, hat einen Dämpfer bekommen. Und bei den Demokraten ist Ex-Außenministerin Hillary Clinton haarscharf an einer Niederlage vorbeigeschrammt. Doch all das ist vorerst nur eine Momentaufnahme, der Weg ins Weiße Haus ist noch sehr weit.
Ist Donald Trump nach der ersten parteiinternen Abstimmung entzaubert? Oder hat sein Widersacher Ted Cruz nur darum in Iowa gewonnen, weil die Republikaner-Anhänger dort besonders religiös sind? Läuft es bei der Grand Old Party auf einen Zweikampf der radikalen Kandidaten Trump und Cruz hinaus? Oder könnte am Ende der Gemäßigte Marco Rubio lachender Dritter sein? Ist bei den Demokraten Hillary Clintons Kandidatur in Gefahr? Wäre sie überhaupt die Richtige? Oder hat bei der Präsidentenwahl nur eine Chance, wer möglichst wenig mit dem Washingtoner Establishment zu tun hat? Werden wir bis zum Wahltag im November einen Wettlauf der Populisten sehen, der die US-Gesellschaft weiter spaltet? -
19:00 Uhr
Nachrichten
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19:07 Uhr
Aus der jüdischen Welt
HaGalil darf nicht sterben
Das größte und bedeutendste jüdische online-Portal im deutschen Sprachraum wurde 20 Jahre alt
Von Thomas Klatt
Stolpersteine in der Kritik
Die Künstlerin Dessa mit ihrem Gegenentwurf
Von Alice Lanzke
Lian Najami - eine junge Araberin in Israel
Wie es sich anfühlt, als Muslima und Araberin in Israel zu leben
Von Michael Hollenbach
Zum Schabbat: Pijut in orientalischer Tradition
Moderation: Mirjam Reusch-Helfrich -
19:30 Uhr
Zeitfragen
"Wir werden immer 'gegen' sein"
Woher der Dadaismus kam und was er bewirkte
Von Florian Felix Weyh
Publikumsbeschimpfung und Polit-Kunst-Performance, Kunstzerstörung und Buffonade - Dada, vor 100 Jahren in Zürich erfunden, lebt!Sie erfanden das Laut- und das Simultangedicht, die Publikumsbeschimpfung und die Polit-Kunst-Performance. Als im Februar 1916 die Dadaisten in Zürich die ehrwürdigen Säulen der Kunst durch unerhört nihilistische Kleinkunst pulverisierten, legte sich Europa gerade in Schutt und Asche. „Man sollte aus einer Laune nicht eine Kunstrichtung machen“, notierte Hugo Ball jedoch schon wenige Wochen nach dem Eröffnungsabend im Cabaret Voltaire, und 1922 begruben die Dadaisten die Mischung aus Buffonade und Totentanz offiziell: In ihren Augen war Dada vorbei. Hugo Ball wurde radikal katholisch, andere Mitstreiter radikal egoistische Künstler im Kunstmarkt. Aber der Boden, auf dem Avantgarde und belanglose Epigonenkunst gleichermaßen tanzen konnten, war bereitet. Wo das Prinzip Einfall über das Prinzip Arbeit siegt, scheint Kunst mühelos herstellbar und zugänglich zu sein. Dada gehört zu den wirkmächtigsten Kunstentwicklungen des 20. Jahrhunderts. Inzwischen weiß man, dass Dada nicht minder eigenwillige Vorläufer in der künstlerischen Bohème Europas hatte: Christian Morgensterns kabarettistische Lautgedichte etwa oder Jaroslav Hašeks Prager 'Partei des maßvollen Fortschritts in den Schranken der Gesetze', die die Politperformance von Martin Sonneborns 'Die Partei' im EU-Parlament vorwegnahm. Hašek bekam damals nur zwei Dutzend Wählerstimmen. Wie die Dadaisten konnte er noch voll und ganz 'gegen' sein. Heute wird Gegenkunst ohne Wenn und Dada von der Gesellschaft vereinnahmt.
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20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Live aus dem Konzertsaal Die Glocke, Bremen
Leoš Janáček
Concertino für Klavier, Bläser und Streicher
Robert Schumann
Klavierkonzert a-Moll op. 54
ca. 20.50 Konzertpause
Leoš Janáček
Pohádka für Violoncello und Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie Nr. 38 D-Dur KV 504 "Prager"
Tanja Tetzlaff, Violoncello
Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Leitung und Klavier: Lars Vogt -
22:30 Uhr
Studio 9
Themen des Tages
Moderation: Miriam Rossius -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Eckhard Roelcke
Sind Sie Dadaist, Herbert Fritsch?
Gespräch mit dem Regisseur und Schauspieler Herbert Fritsch
"Dada war da bevor Dada da war": Ausstellung im Nationalmuseum Zürich
Von Christian Gampert
Pionier der US-Farbfotografie Stephen Shore bei c/o Berlin
Von Jochen Stöckmann
Johan Simons neuer Intendant am Schauspielhaus Bochum
Kulturpresseschau
Von Adelheid Wedel23:30 UhrKulturnachrichten