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Samstag, 20.06.2015

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    "Sterben ist Erwachen"
    Eine Lange Nacht über Krieg und Traumata
    Von Michael Farin und Rainer Burchardt
    Einleitende Gesprächsrunde zum Hörspiel 'Wintersoldat' mit Michael Farin, Carolin Emcke, Hannes Heer und Peter Schneider
    Moderation: Rainer Burchardt

    Anschließend:
    Wintersoldat
    Nach Dokumenten des 'Vietnam Veterans Against The War' und Auszügen aus dem Dokumentarfilm 'Winter Soldier'
    Ein Hörspiel von Michael Farin
    Regie: Michael Farin
    Ton: Bernd Friebel
    Mit Jens Harzer, Michael Rotschopf, Ulrich Noethen, Joachim Witt, Rolf-Peter Kahl und Barbara Becker
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2014
    Länge: 87´50
    (Ursendung)

    "Krieg hat mich schon immer interessiert. Wie und aufgrund welchen Gefühls bringt ein Soldat den anderen um?" Krieg und Frieden - kein Thema hat Lew Tolstoi nachhaltiger beschäftigt. Wie aktuell sein Werk ist, das sich - 150 Jahre alt - immer wieder mit der Extremsituation des Krieges auseinandersetzt, belegt auf beklemmende Art ein Blick auf die Krisenherde der Gegenwart. Vermeintlich zufällige Auslöser entwickeln eine verheerende Eigendynamik. Flüchtlingsströme überfordern die an Leib und Seele verwundeten Menschen wie auch ihre Zufluchtsstaaten. Hektische Diplomatie und ökonomische Sanktionen bestimmen den nervösen politischen Alltag. Darüber diskutieren wir in der ersten Stunde der Langen Nacht. Im Anschluss senden wir das Hörspiel 'Wintersoldat' von Michael Farin. Es dokumentiert eine Begegnung von über 100 Veteranen und Zivilisten, unter ihnen der spätere Außenminister der USA, John Kerry, aus dem Jahre 1971. Organisiert von den Vietnam Veterans Against the War markierte dieses Forum einen Wendepunkt der amerikanischen Antikriegsbewegung. Die Teilnehmer berichten von ihren Kriegsverbrechen, aber auch von den erlittenen Traumata. Inzwischen haben die Schauplätze des Grauens gewechselt. Eine Lange Nacht wider den Wahnsinn des Krieges, getragen von Tolstois Hoffnung auf ein Aufbegehren gegen sinnloses Töten und getötet werden: "Sterben ist Erwachen".

    01:00 Uhr
    Nachrichten
    02:00 Uhr
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Filmmusik
    Richard Addinsell
    Suiten „Goodbye, Mr. Chips“, „Blithe Spirit“, „Love on the Dole“
    Leitung: Rumon Gamba
    BBC Philharmonic

    Philip Glass
    Notes On A Scandal
    Leitung: Michael Riesman

    Bruce Broughton
    Last Flight Out (Der letzte Flug zurück)

    Moderation: Birgit Kahle

    Philip Lane hat sich einiger filmmusikalischer Kompositionen des englischen Komponisten Richard Addinsell angenommen, sie rekonstruiert und Suiten daraus zusammengestellt - und Rumon Gamba hat sie mit der BBC Philharmonic eingespielt. Sam Woods anrührende, aber nicht rührselig inszenierte Literaturverfilmung „Goodbye, Mr. Chips“ erzählt die Lebensgeschichte eines Lehrers, und da spielt u. a. der „School Song“ eine wichtige Rolle. - Die Musik, die Richard Addinsell für David Leans Umsetzung von Noël Cowards spritziger Bühnenkomödie „Blithe Spirit“ für die Kino-Leinwand entwarf, beschreibt zwei Welten: die der Hiesigen und die des lebhaften Geistes einer qua Séance aus dem Jenseits Zurückgerufenen. - In Philip Baxters engagiertem Drama „Love on the Dole“ oblag der Filmmusik die Aufgabe, die sehr ernste Stimmung der Inszenierung aufzuhellen. - Philip Glass konzentriert sich mit seiner Komposition auf die Erforschung des Innenlebens der Hauptprotagonistin - in Richard Eyres psychologischem Thriller „Notes On A Scandal“. - Für Jerry Jamesons religiös motivierten Abenteuerfilm „Last Flight Out“ schuf Bruce Broughton eine südamerikanisch inspirierte und colorierte Partitur.

    04:00 Uhr
    Nachrichten
  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • "Berliner Pflanzen"
    Günter Neumanns kabarettistisches Panoptikum des Berlin der 50er-Jahre
    Von Christian Bienert und Ralf Bei der Kellen

    Günter Neumann war der Vater der Insulaner, jenes RIAS-Funkkabaretts, das nicht nur die Berliner in den Zeiten des Kalten Krieges dazu brachte, über ihre eigene missliche Lage zu lachen. Wenn Neumann Kabarett abseits des politischen Zeitkommentares machte, tat er das häufig unter dem Pseudonym Günter Christian Ludwig, seinen drei Vornamen. Ivo Veit stellte ihn dann gern als "einen Spree-Poeten unserer Tage" vor. In den Liedern und Sketchen dieser Sendungen nahm er das Leben der (West-)Berliner und deren typische Marotten aufs Korn: das Überquellen der Gartenlokale beim ersten Sonnenstrahl im März, die balkonische Pflanzwut der Nachbarn oder die aus Geldmangel im Urlaub in der Großstadt 'Zurückgebliebenen'. Ralf Bei der Kellen und Christian Bienert haben aus diesen Sendungen eine neue Revue zusammengestellt - die erstaunliche Parallelen zur Gegenwart aufweist, frei nach dem Motto: Berlin bleibt doch Berlin!

  • 06:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:07 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Moderation: Ute Welty

    06:30 Uhr
    Nachrichten
    07:00 Uhr
    Nachrichten
    07:30 Uhr
    Nachrichten
    07:40 Uhr
    Interview

    Die Verhandlungen mit Griechenland aus Sicht der Spieltheorie
    Gespräch mit Wolfram Elsner, Spieltheoretiker, Universität Bremen

    08:00 Uhr
    Nachrichten
    08:20 Uhr
    Frühkritik

    Lola - Eindrücke von Verleihung des Deutschen Filmpreises gestern Abend
    Von Patrick Wellinski

    08:30 Uhr
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Live mit Hörern
    0 08 00.22 54 22 54
    gespraech@deutschlandradiokultur.de

    Was tun mit den Flüchtlingen in Deutschland?
    Klaus Pokatzky im Gespräch mit
    Martin Patzelt, MdB, war 8 Jahre Oberbürgermeister in Frankfurt/Oder
    und
    Hannes Schammann, Juniorprofessor für Migrationspolitik, Universität Hildesheim

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Lesart

    Das politische Buch
    Moderation: Florian Felix Weyh

    Gespräch mit Titus Müller über sein Buch:
    "Berlin Feuerland"
    Karl Blessing Verlag

    „Fakten, Fiktion, Fake“
    Kurzessay von Michael Schikowksy über historisches und ahistorisches Schreiben

    Gespräch mit Herausgeber und Übersetzer Heinrich Riggenbach über:
    Alja Rachmanowa: „Auch im Schnee und Nebel ist Salzburg schön: Tagebücher 1942 bis 1945“
    Otto Müller Verlag

    Peter Janich: "Handwerk und Mundwerk - Über das Herstellen von Wissen"
    Rezensiert von Frank Kaspar

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages  
    Moderation: Nicole Dittmer

  • Der Wochenrückblick
    Rücktritte: Raab und Blatter...
    Von Peter Zudeik

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Breitband

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Rang 1

    Das Theatermagazin

    Da können die Stadttheater von lernen: Privattheater und freie Szene
    Von Axel Schneider

    Mainstream statt Innovation? Privattheatertage in Hamburg
    Christian Burmeister van Dülmen

    Die freie Szene: Stiefkind der Stadttheater? Eine Rückblick auf Impulse
    Von Tobi Müller

    Die geniale Stelle: Anne Tismer über einen "Haufen"

  • 14:30 Uhr

    Vollbild

    Das Filmmagazin
    Moderation: Susanne Burg

    Vorgespult: "Die Liebe seines Lebens", "Verliebt, Verlobt, Verloren", "Atlantic"
    Von Christian Berndt

    "Freistatt"- Wo im Jugendheim Albträume Alltag werden
    Gespräch mit Marc Brummund, Regisseur

    "Underdog" - ungarisches Kino heute
    Gespräch mit Jörg Taszman

    Heimkino: "Playgirl" & "Flucht nach Berlin" von Will Tremper

    15:00 Uhr
    Nachrichten
  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Echtzeit

    Das Magazin für Lebensart
    Moderation: Katja Bigalke

    Collage: Berlin ist anders
    Von David Tschöpe

    Berlin - Stadt der Selbstverwirklicher und Selbstgestalter
    Gespräch mit Francesca Ferguson

    Anders bauen - aber wie denn?!
    Gespräch mit Jürgen Stratmann

    Tolle Aussichten - vom Dach des Flughafens Tempelhof
    Gespräch mit Eike Roswag

    Überall in Berlin sind in diesen Tagen die gelben "Make.City"-Hinweise zu sehen: Plakate und Flyer, die auf das gleichnamige Festival hindeuten. "Make City Berlin", ein Festival, das Architektur, Stadtentwicklung, vor allen Dingen aber das "Machen" feiert. Und damit ganz nah am Zeitgeist ist. Denn in Zeiten der Mietpreisexplosion und Bürgerentscheide gegen städtebauliche Projekte geht es nicht mehr um Hochglanzarchitekturen oder Reißbrettentwürfe. Sondern eher um die Frage nach Alternativen: "Bottom Up" heißt das heutzutage, Entwicklung von unten. Bürger werden aktiv, Architekten suchen sich ihre Bauaufgaben, treten in den Dialog mit der Verwaltung. In der Echtzeit besuchen wir gelungene Beispiele, die über den Deko-Charakter weit hinausgehen. Und wir fragen, ob das "Do-it-yourself"-Prinzip nicht schon immer den Reiz Berlins ausgemacht hat.

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Nicole Dittmer

  • 17:30 Uhr

    Tacheles

    „Uli Hoeneß ist nicht unbedingt einer der großen Fische“
    Rudolf Schmenger, ehemaliger Steuerfahnder und heutiger Steuerberater redet Tacheles mit Ulrich Ziegler

    „Wir brauchen eine Bundessteuerfahndung, mehr Personal bei den Steuerfahndungsbehörden und eine EU-Steuerfahndung.“ Das fordert der ehemalige Steuerfahnder Rudolf Schmenger in Deutschlandradio Kultur. “Wir reden über Geldwäsche, Terrorfinanzierung, Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Der Fall Uli Hoeneß ist nicht unbedingt einer der großen Fische. Da habe ich ganz andere Akten gesehen.“

    "Die Politik habe noch gar nicht begriffen, was sich im Rahmen der Globalisierung - was das Steuerstrafrecht anbelangt - alles auf unserem Planeten verändert", so der heutige Steuerberater. Die Arbeit der Steuerbehörden in Deutschland sei ein ständiger Kampf zwischen David und Goliath. "Solange wir die Steuerfahndung ausschließlich auf Länderebene platzieren, werden wir das Problem nicht lösen", sagte Schmenger in der Sendung 'Tacheles'.

    Sittenwidrige und moralisch verwerfliche Steueroptimierungsmodelle in Luxemburg und anderswo ließen sich schon heute unterbinden, wenn der politische Wille da wäre. "Wir haben dafür in Deutschland eine klare Gesetzeslage." Schon heute könnte die Bundesrepublik Doppelbesteuerungsabkommen mit diesen Ländern aufkündigen. Als Vorbild nannte er die amerikanischen Ermittlungsbehörden. "Wenn die Amerikaner die Banken in die Verantwortung nehmen, dann reden wir über Milliardenbeträge. Wenn Deutschland die Banken in die Verantwortung nimmt, dann reden wir über Millionenbeträge."

    Was die Steuersünder in Griechenland betrifft, so müsste man zunächst einmal prüfen, ob das Land überhaupt die Kapazitäten hat, diejenigen, die in der Schweiz und anderswo illegal ihr Geld angelegt haben, zur Rechenschaft zu ziehen. Der Aufbau einer effektiven Steuerbehörde in Griechenland, auch mit Hilfe der Europäer, sei der richtige Ansatzpunkt, so der 54-Jährige.

    Rudolf Schmenger, 1961 geboren, arbeitete nach seiner Ausbildung in der Finanzverwaltung, von 1991 bis 2003 als Steuerfahnder. Zuletzt war er als Großbetriebsprüfer in der Konzernprüfung eingesetzt. Seit November 2007 arbeitet er als Steuerberater in Biebesheim am Rhein und unterrichtet an einer privaten Hochschule als Dozent im Fachbereich Betriebswirtschaftslehre.

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    Bosnien-Blues
    Nigel Osborne und die Kinder des Krieges
    Von Karla Krause
    Regie: Giuseppe Maio
    Sprecherin: die Autorin
    Ton: Kai Schliekelmann und Markus Freund
    Produktion: NDR/DLF/RBB 2013
    Länge: 54’03

    Der britische Komponist Nigel Osborne sammelt die verstörten Kinder von Sarajevo ein und singt und tanzt mit ihnen gegen Hunger und Angst.

    Zu Beginn der 90er-Jahre wird das belagerte Sarajevo aus den Bergen ringsum Tag und Nacht beschossen. Die Bürger der Stadt leben in Panik. Nahrung und Wasser werden knapp. Mit einer Gruppe couragierter Musiker sammelt der britische Komponist Nigel Osborne die verstörten Kinder ein, er trommelt, singt und tanzt mit ihnen in Kellern und Luftschutzräumen gegen Hunger und Angst. Er trainiert junge Leute, um mit ihnen die Arbeit auch nach dem Krieg fortzusetzen: in Pula, Mostar, Sarajevo und im gepeinigten Srebrenica. In einer immer noch gespaltenen Gesellschaft gelingen beim gemeinsamen Musizieren erste Schritte vom Nebeneinander zum Miteinander.

    Karla Krause, geboren 1942, war 30 Jahre Produzentin, Redakteurin, Dramaturgin für Film und Fernsehen. Seit 2002 Autorin von Radiofeatures, etliche davon mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt für DKultur 'Von einem, der auszog, den Tod nicht zu fürchten' (DKultur 2011).

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Konzert

    Laeiszhalle Hamburg
    Aufzeichnung vom 15.06.2015

    Franz Schmidt
    ‚Das Buch mit sieben Siegeln‘ - Oratorium für Soli, Chor und Orchester

    Klaus Florian Vogt, Johannes
    Georg Zeppenfeld, Stimme des Herrn, Bass
    Inga Kalna, Sopran
    Bettina Ranch, Mezzosopran
    Dovlet Nurgeldiyev, Tenor
    Volker Krafft, Orgel
    NDR Chor
    Staatlicher Akademischer Chor Latvija
    Philharmoniker Hamburg
    Leitung: Simone Young

    Ein Großprojekt, mit dem sich Simone Young aus Hamburg verabschiedet: das 1937 vollendete, selten zu hörende Oratorium ‚Das Buch mit sieben Siegeln‘ des Wieners Franz Schmidt beschreibt nichts Geringeres als den Weltuntergang.

  • Philharmonie Ludwigshafen
    Aufzeichnung vom 16.05.2015

    Johanna Doderer
    Sinfonie Nr. 2 ‚Bohinj‘
    Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 ‚Breath in Time‘

    Yuri Revich, Violine
    Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland Pfalz
    Leitung: Ariane Mathiak

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Elena Gorgis

    Die freie Szene: Stiefkind der Stadttheater? Eine Rückblick auf Impulse
    Von Tobi Müller

    Kernlos: Christopher Rüping inszeniert "Peer Gynt" mit Edgar Selge in Stuttgart
    Von Elske Brault

    Dem Geheimdienst auf der Spur:
    Trevor Paglen im Frankfurter Kunstverein
    Von Rudolf Schmitz

    Rainald Grebe und das Wuhlheide-Spektakel
    Gespräch mit Andre Zantow

    "Konzentration" im Haus der Kulturen der Welt
    Gespräch mit Stephanie Rohde