Programm
Samstag, 15.03.2014
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Lange Nacht
Fluchtpunkt Türkei
Eine Lange Nacht über Asyl für Deutsche in der NS-Zeit
Von Adolf Stock
Regie: Rita Höhne
(Wdh. v. 02.05.2009)Als Jude sah der Rechtsprofessor Ernst E. Hirsch in Deutschland für sich keine Zukunft mehr und war froh, in der Türkei gebraucht zu werden. Sein Sohn Enver ist nur einer der vielen Zeitzeugen, die vom türkischen Exil erzählen können. 1933 beschloss die türkische Regierung eine Bildungsreform. Sie war ein wichtiger Baustein der Verwestlichung des Landes, die Staatsgründer Kemal Atatürk der Türkei nach 1923 verordnet hatte. Ein Glücksfall für verfolgte Künstler und Wissenschaftler aus Deutschland, die in Istanbul und Ankara Schutz und Arbeit fanden: Der Architekt Paul Bonatz, der Politiker Ernst Reuter, Musiker wie Carl Ebert oder Paul Hindemith, Mediziner, Romanisten, Juristen - sie alle haben die moderne Türkei mit aufgebaut. “Dann hat mich der Muezzin geweckt“, erinnert sich die Tochter des Bildhauers Rudolf Belling an ihre Kindheit in Istanbul. Die “Lange Nacht“ vom türkischen Exil erzählt die vielen großen und kleinen Geschichten von Menschen, die jenseits der Barbarei in einem faszinierenden, orientalisch geprägten Land für einige Jahre Zuflucht fanden.
01:00 UhrNachrichten02:00 UhrNachrichten -
03:00 Uhr
Nachrichten
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03:05 Uhr
Tonart
Filmmusik
Moderation: Vincent Neumann„Es ist definitiv ein guter Monat in Sachen Filmmusik - allein vier der fünf in diesem Jahr für den Oscar nominierten Soundtracks, beziehungsweise die dazugehörigen Filme, starten dieser Tage in den deutschen Kinos: „Philomena“, „Her“, „Saving Mr. Banks“ und „Die Bücherdiebin“. Sie alle werden in diesen zwei Stunden in angemessener Ausführlichkeit zu ihrem Recht kommen.
04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Ortszeit
Themen des Tages
05:30 UhrAus den Feuilletons05:45 UhrKalenderblattVor 75 Jahren: Deutsche Truppen marschieren in die Tschechoslowakei ein
06:00 UhrNachrichten06:15 UhrLänderreportMunition im See
Schwerin kämpft mit den Altlasten des Krieges im Ziegelinnensee
Von Peter Marx06:23 UhrWort zum TageMartin Ostermann
06:30 UhrKulturnachrichten06:50 UhrInterviewKosovo, Südsudan, Krim - wann ist eine Sezession völkerrechtsgemäß?
Christian Tomuschat, Prof. em. für Völkerrecht, HU Berlin07:00 UhrNachrichten07:20 UhrKommentarDer Fall Hoeneß
Von Heribert Prantl07:30 UhrKulturnachrichten07:50 UhrInterviewMachtprobe mit Silicon-Valley
Peter Schaar, ehemaliger Bundesdatenschutzbeauftragter08:00 UhrNachrichten08:10 UhrNetscout08:20 UhrReportageOrdnung für Raum und Seele
Messies kann geholfen werden
Von Sven Kästner"Messies" - unter dieser Bezeichnung sind sie landläufig bekannt, abgeleitet vom englischen messfür Unordnung oder Chaos. Das Wort umschreibt die Zustände in einer Messie-Wohnung, denn die Betroffenen können nichts wegwerfen. Oft stehen dahinter psychische Leiden, die zu sozialer Isolation führen. Denn aus Scham lassen Messies manchmal jahrelang niemanden mehr in ihre Wohnung. Ein Berliner Verein will den Betroffenen dabei helfen, das Aufräumen wieder zu lernen. Sven Kästner hat eine Helferin beim Einsatz in einer Messie-Wohnung begleitet.
08:30 UhrKulturnachrichten"A party for Will" im Kölner Museum für Angewandte Kunst
Von Susanne Luerweg -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Live mit Hörern
0 08 00.22 54 22 54
gespraech@deutschlandradiokultur.de
Thema: Krise auf der Krim - Wie soll der Westen reagieren?
Prof. Dr. Jörg Baberowski, Professor für die Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität zu Berlin und Rebecca Harms, Fraktionschefin der Grünen im Europaparlament -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Leipziger Buchmesse 2014 - Blaues Sofa
Andreas Bernard, Kindermachen. Neue Reproduktionstechnologien und die Ordnung der Familie. Samenspender, Leihmütter, Künstliche Befruchtung,
S. Fischer Verlag, Frankfurt/Main 2014
Moderation: René Aguigah11:15 UhrRadiofeuilleton11:30 UhrKulturnachrichten11:33 UhrBuchkritik11:40 UhrRadiofeuilletonJoachim Kühn wird 70
11:50 UhrMahlzeitDiätmarrotten und warum sie nicht helfen
Von und mit Udo Pollmer, Ernährungsexperte -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Ortszeit
Themen des Tages
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12:30 Uhr
Schlaglichter
Der Wochenrückblick
Moderation: Matthias Thiel -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Tacheles
Von der Leipziger Buchmesse - „Die Kanzlerin chloroformiert ihr Publikum. Sie hält Reden weitgehend frei von Ideen.“
Der Publizist Roger Willemsen im Gespräch mit Christian Rabhansl.Ein Jahr lang hat sich der Publizist Roger Willemsen in den Bundestag gesetzt und die Parlaments-Debatten beobachtet - Sitzungstag um Sitzungstag. Jetzt, ein Jahr später, beschreibt er das Erlebte in dem Buch „Das Hohe Haus“. Willemsen beobachtet einen „blasierten Zynismus“, beschreibt einen Grundakkord der „wechselseitigen Missbilligungen und rhetorischen Ehrabschneidungen“, er erlebt die Banalität des Parlaments-Alltags und eine lähmende Kanzlerin: „Merkel chloroformiert ihr Publikum. Sie hält Reden weitgehend frei von Ideen, selbst frei von Einfällen, weil sie sie nicht braucht“. Doch wie können auf diese Weise Recht und Gesetz entstehen? Wie treibt jemand Debatten voran, ohne zu debattieren? Ist der Bundestag der Tod der parlamentarischen Idee?
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13:30 Uhr
Kakadu
Entdeckertag für Kinder
Blau, rot, gelb
Wie viele Farben hat die Welt?
Von Annette Bäßler und Kristine Kretschmer
Moderation: Tim WieseMeistens ist alles ganz schön bunt um uns herum. Und wir wissen genau, was bestimmte Farben für uns bedeuten. Rot steht zum Beispiel für die Liebe, grün für die Hoffnung, blau ist die Treue. Bestimmten Farben werden also bestimmte Stimmungen und Aussagen zugewiesen. Rot bedeutet aber auch Gefahr! Trotz dieser doppelten Bedeutung wissen wir dann, was gemeint ist. Kämen wir aber in ein anderes Land mit einer anderen Kultur, könnten wir das nicht so ohne Weiteres verstehen. Denn jede Kultur besetzt Farben anders. Und deshalb gibt es Länder, in denen es keine weißen Brautkleider gibt - denn dort steht Weiß für Trauer.
Wir machen uns auf eine Reise durch die Welt der Farben, treffen Schneewittchen, eine Professorin für Farblehre, Lieblingsfarben, viele bunte Smarties und zählen natürlich nach!
Annette Bäßler und Kristine Kretschmer arbeiten als Journalistinnen für Radio und Internet und häufig auch mit Kinderreportern für den Kakadu. -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Breitband
Medien und digitale Kultur
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15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Deutschlandrundfahrt
20 Jahre Deutschlandradio
Das Land des Wassers
Live aus der mecklenburg-vorpommerschen Landeshauptstadt Schwerin
Moderation: Nana BrinkDritte Station auf der diesjährigen Reise der „Deutschlandrundfahrt“ durch die Landeshauptstädte ist Schwerin. Seit 20 Jahren ist das Deutschlandradio der Sender der Länder, seit fast zwei Jahrzehnten spürt die „Deutschlandrundfahrt“ dem Besonderen, dem Beispielhaften, dem Bemerkenswerten in deutschen Städten und Regionen nach. Auch in Mecklenburg-Vorpommern war die Sendung oft zu Besuch, hat interessante Menschen und Projekte vorgestellt, hat Musikern die Chance gegeben, bundesweit gehört zu werden. Eine Auswahl herausragender Landeskinder wird in dieser Sendung noch einmal vorgestellt werden, musikalisch begleitet unter anderem von Sängern des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin.
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16:00 Uhr
Nachrichten
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16:05 Uhr
Religionen
Der mächtigste Katholik Deutschlands -
Philipp Gessler im Gespräch mit Kardinal Reinhard Marx, dem neugewählten Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz
„Verfolgt“ oder „bedrängt“?
Gebetstag für verfolgte Christen weltweit
Von Peter Kaiser
Melanchthons Traum -
Ausstellung zur Lebenswelt des Reformators
Von Ute-Christine Krupp
Papstblut in den Abruzzen -
Eine kleine Wallfahrtskirche bereitet sich auf die Heiligsprechung von Johannes Paul II. vor.
Von Thomas Migge
Fast so bewegend wie das Original -
Die Pietá von Michelangelo in der Berliner Hedwigskathedrale
Von Adolf Stock
Moderation: Kirsten Dietrich -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Ortszeit
Themen des Tages mit Sport
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17:30 Uhr
Lesung
Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2014
Aus "Aus den Ruinen des Empires. Die Revolte gegen den Westen und der Wiederaufstieg Asiens" von Pankaj Mishra
Gelesen von Oliver Nitsche -
18:00 Uhr
Nachrichten
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18:05 Uhr
Feature
96 Tage
Der Zentrale Runde Tisch im letzten Jahr der DDR
Von Barbara Felsmann
Regie: Stefanie Lazai
Mit: Cristin König, Oliver Brod, Maria Hartmann
Ton: Hermann Leppich
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2014
Länge: 53‘48
(Ursendung)
Dezember 1989, die DDR im Umbruch. Am Zentralen Runden Tisch ringen die Bürgerbewegung und die SED um die Zukunft. Ein Rückblick.„Es waren gut drei Monate einer intensiven Arbeit in bewegter und bewegender Zeit. Und wir haben in dieser Zeit nicht nur miteinander gearbeitet am Wandel zum Besseren, wir haben auch selbst Wandlungen durchgemacht.“ Mit diesen Worten schließt Oberkirchenrat Martin Ziegler am 12. März 1990 die letzte Sitzung des Zentralen Runden Tisches in der DDR. Von der Bürgerbewegung ins Leben gerufen, tagt er im Dezember 1989 zum ersten Mal. Die Lage ist ernst. Die Gefahr von blutigen Auseinandersetzungen groß. Es muss gehandelt werden. In insgesamt 16 Sitzungen streiten Vertreter der Opposition sowie der „alten“ Parteien um demokratische Erneuerung in der DDR. Eine Erinnerung an diese bewegte und bewegende Zeit.
Barbara Felsmann, geboren 1956 in Berlin. Journalistin und Autorin von Radio-Features und Büchern. Zuletzt: "Die Zeit der Utopien - Das Neue Forum und die friedliche Revolution" (Deutschlandradio Kultur 2012). -
19:00 Uhr
Konzert
Live aus der Metropolitan Opera New York
Jules Massenet
„Werther“
Oper in vier Akten nach Wolfgang von Goethe
Libretto: Edouard Blau, Paul Milliet und George Hartmann
Charlotte - Sophie Koch
Sophie - Lisette Oropesa
Werther - Jonas Kaufmann
Albert - David Bižic
Amtmann - Jonathan Summers
Schmidt - Tony Stevenson
Johann - Philip Cokorinos
Käthchen - Maya Lahyani
Kinderchor und Orchester der Metropolitan Opera New York
Leitung: Alain Altinoglu
Nach dem ersten Akt ca. 21.30
"Lass meine Tränen fließen ..."
Goethes "Werther" und der musikalische Psychologe Jules Massenet
Von Ulrike Gondorf
Nach Ende der Oper ca. 21.50 Nachrichten -
22:00 Uhr
Die besondere Aufnahme
Witold Lutosławski
Bukoli
Volksmelodien
Stücke für die Jugend
Die zufällig gehörte Melodie
Corinna Simon, Klavier
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2013 -
22:30 Uhr
Erotikon
Lesung zur Nacht
Aus "Teleny" von Oscar Wilde
Gelesen von Daniel Minetti
(Wdh. v. 03.12.2009) -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Lesart
Von der Leipziger Buchmesse
Mit Friedrich Ani, Margaret Atwood, Lukas Bärfuss, Margriet de Moor, Uwe Kolbe, Matthias Nawrat, Ingrid Noll, Katja Petrowskaja und Saša Stanišić
Moderation: Barbara Wahlster, Sigried Wesener, Dorothea Westphal
(Aufzeichnung der öffentlichen Veranstaltung vom 15.03.2014 am Messestand von Deutschlandradio Kultur)
9 Autorinnen und Autoren mit ihren Neuerscheinungen in Lesung und GesprächDer Bücherfrühling wird in diesem Jahr erstmals am Messesamstag auf dem neu gestalteten Deutschlandradio-Stand auf der Empore in der Glashalle zwischen 12.00 und 15.00 Uhr live zu erleben sein. Neun AutorInnen werden mit ihren druckfrischen Büchern literarische Ausrufezeichen setzen. Die international gefeierte Margaret Atwood, die in diesem Jahr 75 wird, und in ihren Büchern von starken, geheimnisumwitterten Charakteren erzählt, hat ihre apokalyptische „Geschichte von Zeb“ im Gepäck und die Niederländerin Margriet de Moor wird mit ihren ungewöhnlichen Liebesgeschichten, die sie in „Mélodie d’amour“ feiert, wiederum große Aufmerksamkeit erhalten. Mit Katja Petrowskaja und Saša Stanišiæ präsentieren sich gleich zwei für den Preis der Leipziger Buchmesse nominierte Autoren. Saša Stanišiæ taucht in „Vor dem Fest“ in die Geschichten und Legenden eines Dorfes in der Uckermark ein, Katja Petrowskaja rekapituliert in ihrem Roman „Vielleicht Esther“ ihre osteuropäisch-jüdische Familiengeschichte. DDR-Vergangenheit scheint in dem Roman „Die Lüge“ von Uwe Kolbe auf, der bekannte Lyriker liefert sein Romandebüt über ein vertracktes Sohn-Vater-Verhältnis. Die erfahrene Crime-Lady Ingrid Noll und der Träger des diesjährigen Krimipreises Friedrich Ani stellen ihre neuen Bücher vor, Matthias Nawrat erzählt eine düstere Familiengeschichte aus dem Schwarzwald und Lukas Bärfuß beschreibt in seinem Roman „Koala“ eine Spurensuche. Ausgelöst durch den Suizid seines Halbbruders, sucht der Erzähler Motive, die ihn bis zu den Eroberern Australiens führen und zur Entdeckung jenes Säugetiers, das später zum Nationalsymbol Australiens wird.