Priorisierung im Sport

Wer sich Leistung leisten kann

Die SG Flensburg Handewitt jubelt nach dem Finalsieg im DHB-Pokal
Pokalsieger Flensburg: Handball ist ein Millionengeschäft, aber auch ein populärer Amateursport in Deutschland. © picture alliance/ dpa/ Carsten Rehder
Perikles Simon im Gespräch mit Jörg Degenhardt · 21.06.2015
Braucht der Spitzensport in Deutschland mehr Geld und neue Verteilungskriterien? Bleiben vielleicht der Breitensport und die kleinen Vereine auf der Strecke? Antworten von Perikles Simon, dem Leiter der Abteilung für Sportmedizin an der Universität Mainz.
Auch im Sport stellt sich immer wieder die Frage, wofür das Geld ausgegeben werden soll. Fußball-Bundesligisten verfügen über so hohe Millionenetats, dass sie es sich erlauben können, einen Löwenanteil des Geldes in Spieler zu investieren. Aber stehen die elitären Fußballer wirklich stellvertretend für den gesamten Sport?
Denn längst nicht alle schwimmen im Geld. Die meisten Vereine rechnen mit spitzem Bleistift und müssen sehr genau abwägen, welche Prioritäten sie setzen, um ihre Ziele verwirklichen zu können.
Jörg Degenhardt spricht im "Nachspiel" mit Prof. Dr. Dr. Perikles Simon, Leiter der Abteilung für Sportmedizin an der Johannes von Gutenberg Universität in Mainz, über folgende Aspekte:
Braucht der Spitzensport in Deutschland mehr Geld, wenn er international noch mithalten will?
Andererseits darben die kleinen Vereine − funktioniert das Gießkannenprinzip nicht?
Wo sollte Geld zuerst eingesetzt werden? Da, wo am Ende vielleicht Rekorde und Medaillen stehen?
Brauchen wir eine Neuordnung der Verteilungskriterien? Und an welche Adresse wäre diese Forderung zuerst gerichtet, an den Deutschen Olympischen Sportbund oder an die Politik?
Bei dem Leistungsstreben und dem Schielen nach Medaillen, wo bleiben da eigentlich die gesundheitlichen Aspekte und der Kampf gegen Doping?
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