Postkarten im Briefkasten

Das kleine Glück

Die historische Fotografie mit dem Schriftzug "Mänliche Schönheiten im Herrenbad Ahlbeck 1912" aus dem Jahr 1912 zeigt Männer und Kinder im Herrenbad von Ahlbeck, Ostseebad, auf der Insel Usedom.
Die historische Fotografie mit dem Schriftzug "Mänliche Schönheiten im Herrenbad Ahlbeck 1912" aus dem Jahr 1912 zeigt Männer und Kinder im Herrenbad von Ahlbeck, Ostseebad, auf der Insel Usedom. © picture alliance / ZB
Moderation: Gesa Ufer  · 21.08.2014
In digitalen Zeiten sind Postkarten vermeintlich aus der Mode gekommen. Gerade deshalb erleben es die Empfänger einer Ansichtskarte als besondere Wertschätzung, wenn ein Urlaubsgruß im Briefkasten liegt, sagt der Postkarten-Verleger Boris Hesse.
Was ist die meistverkaufte Postkarte? - Der Renner unter den Postkartenmotiven sei ein halber Seehund, sagt Boris Hesse, Geschäftsführer des Schöning-Verlages in Lübeck, der etwa jede zweite aller in Deutschland verkauften Ansichtskarten auf den Markt bringt. Auf der anderen Kartenhälfte stehe: Ich habe an der See zu viel Geld ausgegeben, deswegen kann ich nur eine halbe Karte schicken. Außerdem seien die "klassischen Meerbildkarten" seit langen Jahren die Favoriten, wenngleich sich die Art der Fotografie immer mal wieder ändere.
Keine Furcht vor E-Mail und SMS
Bei der Postkarte zähle vor allem das richtige Motiv. Und je mehr Motive auf einer Postkarte seien, umso häufiger werde sie gekauft. "Postkarte ist ein Stück Story-Telling", meint Hesse. "Die Leute suchen wirklich danach aus, was zeigt die Postkarte und habe ich dazu etwas zu erzählen."
Dank der Digital-Fotografie gebe es zudem viele neue Möglichkeiten, auch dreidimensionale Varianten gehörten zu den neuen Trends bei den Ansichtskarten. Die Konkurrenz durch E-Mail und SMS sieht Hesse sehr gelassen: "Das ist eine super Ergänzung." Online-Grüße seien zwar sehr individuell, aber der Vorteil einer Karte zeige sich darin, dass sie als handschriftlicher Gruß eine besondere Wertschätzung vermittele.
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