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Die Niederlande wählen - Wieso, weshalb, Wilders?

Der Rechtspopulis Geert Wilders in der Zweiten Kammer des niederländischen Parlaments
Der Rechtspopulist Geert Wilders steht im Fokus der ausländischen Berichterstattung. © dpa / picture alliance / Bart Maat
Damian Trilling im Gespräch mit Andre Zantow · 13.03.2017
Am Mittwoch wählen die Niederländer die Abgeordneten der Zweiten Parlamentskammer. Fünf Parteien liegen in den Umfragen sehr eng beieinander. Warum aber dreht sich alles um den Rechtspopulisten Geert Wilders, fragt unser Podcast "Parteien im Umbruch".
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In der elften Folge von "Parteien im Umbruch" sprechen wir mit dem jungen deutschen Kommunikationswissenschaftler Damian Trilling. Er lebt, arbeitet und forscht seit 2009 in den Niederlanden im Bereich politische Kommunikation, Journalismus und soziale Medien an der Universität in Amsterdam. Oft wird er von niederländischen Medien zu Filterblasen befragt, wir wollten die Chance nutzen uns einen breiteren Blick auf diese Wahl mit ihm zu verschaffen, weil der mediale Fokus sich doch sehr auf die "Ein-Mann-Partei" von Gert Wilders richtet. Warum ist das so?

Keine Fünf-Prozent-Hürde

Das niederländische Parteienspektrum ist weitaus komplizierter und ausdifferenzierter. Es gibt keine Fünf-Prozent-Hürde, mehrere Parteien liegen sehr eng beieinander und es gibt keine richtig große politische Kraft mehr. Beide Regierungsparteien, Rechtsliberale und Sozialdemokraten, werden deutlich Stimmen einbüßen und keine Koalition mehr bilden können alleine.
Beobachter sprechen davon, dass die Situation noch nie so vielschichtig war in den Niederlanden, weil auch viele neue Parteien und Bewegungen aufkommen - aus allen politischen Richtungen.
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