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Der Schulz-Effekt und die Herzkammer der SPD

Eine SPD-Anhängerin mit einem Button "Zeit für Martin" wartet auf den Beginn einer Pressekonferenz am 29.01.2017 in der SPD-Parteizentrale in Berlin.
Eine SPD-Anhängerin mit einem Button "Zeit für Martin" in der SPD-Parteizentrale in Berlin. © picture alliance / Kay Nietfeld/dpa
Frank Capellan, Andre Zantow, Moritz Küpper · 20.02.2017
Martin Schulz hebt die SPD wieder in den Umfragen nach oben, Parteibücher sind vergriffen, wie lässt sich dieser Effekt erklären? Und warum gibt es in der Herzkammer der SPD einige Parteiwechsler? Im Mai sind Landtagswahlen in NRW.
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In der zehnten Folge von "Parteien im Umbruch" begrüßen wir Frank Capellan. Er ist seit gefühlten "Ewigkeiten" im Hauptstadtstudio des Deutschlandradios und berichtet dort u. a. mit dem Schwerpunkt SPD. Er war auf hunderten Parteiveranstaltungen, hat unter den Genossen viele Kommen und Gehen gesehen.
Nun also Martin Schulz, der 61-jährige Ex-Alkholiker, Ex-Präsident des Europaparlaments und leidenschaftlicher Bürger von Würselen. Wie konnte er dem Bundestagswahlkampf neue Dynamik verpassen und realistische Möglichkeiten eröffnen für Angela Merkels Abdankung?
Im Herzen der Sozialdemokratie - dem Ruhrgebiet - ist dagegen bei einigen Genossen der Ofen aus. Sie sind sauer über Parteienfilz und beklagen den fehlenden Kontakt zur Basis. Einige sind zur rechtspopulistischen AfD gewechselt. Die liegt laut aktueller Umfrage von Infratest dimap bei zehn Prozent, die Linke bei sechs, FDP und Grüne bei sieben, CDU bei 30 Prozent und die SPD bei 37 Prozent.
Das sind zwei Prozent weniger als bei der Landtagswahl 2012 und es könnten die entscheidenen Verluste sein, die ein Weiterregieren von Rot-Grün unmöglich machen. Unser Landeskorrespondent Moritz Küpper hat im Ruhrgebiet bei aktuellen und Ex-Genossen nachgefragt.
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