Philosophiemagazin "Sein und Streit"

Wie wir mit der Angst vor dem Rechtsruck umgehen

Rechtsradikale bei einem Aufmarsch der NPD
Rechtsradikale bei einem Aufmarsch der NPD © dpa / picture alliance / Ingo Wagner
Moderation: Simone Rosa Miller · 04.12.2016
Politische Umwälzungen von links nach rechts bestimmen Europa und die USA. Der französische Soziologe Didier Eribon analysiert im Interview den Rechtsruck in der Arbeiterschaft. Im Kommentar geht Andrea Roedig der Frage nach, ob nicht unsere Sorgen den Erfolg der Rechten erst befördert.
"Rückkehr nach Reims" – Warum rückt die Arbeiterschaft nach rechts?
Didier Eribon stellt und beantwortet die Frage der Stunde: Wie kann man erklären, dass beachtliche Teile der Arbeiterschaft nicht mehr links sondern rechts wählen? Der französische Soziologe und Intellektuelle hält die linke Elite für mitverantwortlich dafür, dass die Belange der Arbeiterklasse aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden sind. Wir sprechen mit Didier Eribon über seine autobiographische Milieu-Analyse "Rückkehr nach Reims".

Didier Eribon: Rückkehr nach Reims
Suhrkamp edition, Berlin 2016
240 Seiten, 18 Euro

Außerdem in der Sendung:

Kleine Leute, große Fragen:
Unsere kleinen Philosophen üben sich in selbstkritischer Pose und antworten auf unsere Frage: Warum jammern Menschen?
Selbsterfüllende Prophezeiung
Alexander van der Bellen oder Norbert Hofer – die Präsidentschaftswahl in Österreich lässt erneut die Sorge vor einem Sieg des Rechtspopulismus aufkommen. Aber vielleicht ist gerade unsere Sorge, die dem rechten Lager zum Erfolg verhilft. Diesem Gedanken folgt Andrea Roedig in ihrem philosophischen Wochenkommentar.
"Gutes besser tun. Wie wir mit effektivem Altruismus die Welt verbessern können"
– lautet der vielversprechende Titel des schottischen Philosophen William MacAskill. Catherine Newmark empfiehlt das Buch in unserem Bücher-Adventskalender.

William MacAskill: Gutes besser tun. Wie wir mit effektivem Altruismus die Welt verändern können
Ullstein, Berlin 2016
288 Seiten, 18,00 Euro

Schließlich gehen unsere Drei Fragen an den Schriftsteller Klaus Kordon.
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