Orthese, Prothese, Exoskelett

Wie Technik Gelähmte gehen lässt

Ein Mann läuft mit einer technischen Apparatur am Körper und mit Krücken.
Ein Mann läuft mit einem Exoskelett © dpa / TASS / Sergei Fadeichev
Von Elmar Krämer · 30.03.2017
Kaputte Gelenke oder amputierte Gliedmaßen bedeuten heute nicht mehr automatisch ein Leben im gesellschaftlichen Abseits. Technische Ersatz- oder Zusatzteile lassen den Menschen weiter funktionieren, wenn der Körper es alleine nicht mehr schafft. Sogar Querschnittsgelähmte sollen so wieder laufen können.
Kaputte Gelenke, amputierte Gliedmaßen - es gab eine Zeit, da führte all das zum Ende von freier Bewegung und natürlich auch sportlicher Aktivität. Heute sind sie eine der Herausforderungen für die Medizintechnik. Technische Ersatz- oder Zusatzteile lassen den Menschen weiter funktionieren, wenn der Körper es alleine nicht mehr schafft: So gibt es etwa Orthesen, die den Körper da stützen, wo er es selbst nicht mehr kann; Prothesen, die auch dafür sorgen, dass beispielsweise der Olympiasieg über 1500 Meter im Jahr 2016 bei den Paralympics desselben Jahres gleich vier Mal unterboten wurde; oder das Exoskelett, das Querschnittsgelähmte wieder auf zwei Beinen laufen lassen soll und das im militärischen Bereich den Traum vom Supersoldaten auf eine neue Ebene hebt.
Vier Prothesen liegen nebeneinander: moderne und historische
Moderne und historische Prothesen© Elmar Krämer
Claudia Biene beispielsweise stellte mit ihrer Unterschenkelprothese einen Weltrekord im Speerwurf auf.
Die frühere Leichtathletin Claudia Biene sitzt auf einem Sofa
Die frühere Leichtathletin Claudia Biene© Elmar Krämer
Der ehemalige Dachdecker Thomas Buchholz sitzt seit einem Arbeitsunfall im Rollstuhl. Durch sein Training mit dem Exoskelett kann er im Roboteranzug inzwischen fast zwei Kilometer auf dem Laufband laufen.
Der frühere Dachdecker Thomas Buchholz läuft mit dem Exoskelett auf einem Laufband
Der frühere Dachdecker Thomas Buchholz mit dem Exoskelett© Elmar Krämer
(abr)
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