Nýey

Dampfwolken steigen von der Vulkaninsel Surtsey in die Luft. Die Insel entstand 1963 durch einen Vulkanausbruch unter Wasser und liegt rund 20 Kilometer entfernt von Heimaey, der Hauptinsel der isländischen Westmännerinseln.
Die Autoren haben Klänge der kargen und rauen Landschaft von Surtsey dokumentiert. © picture alliance / dpa / Polfoto
Von Nicolas Perret und Silvia Ploner · 18.04.2014
1963 entstand die vulkanische Insel Surtsey vor der Küste von Island. Nur eine kleine Gruppe von Wissenschaftlern darf das "Neuland" betreten. Ein akustisches Porträt.
Südwestlich von Island ragt eine Insel aus dem Wasser: Surtsey. Entstanden nach einem untermeerischen Vulkanausbruch 1963, gilt sie bis heute als Sperrzone. Einzig einem Forscherteam wurde gestattet, die "neue Insel" (isländisch "Nýey") zu betreten. Die Wissenschaftler wollen dokumentieren, wie das Leben auf dem zunächst unfruchtbaren Boden Fuß fasst: Einzeller, Vögel, Robben. Ein Wettlauf mit der Zeit, denn Surtsey ist starken Korrosionsprozessen ausgesetzt. Ausgestattet mit Unterwasser- und Richtmikrofonen haben sich Nicolas Perret und Silvia Ploner an die Fersen der Forscher und Forscherinnen geheftet, um die Klänge der kargen und rauen Landschaft von Surtsey und den umliegenden Inseln des Westmann Archipels zu dokumentieren.
Ihr Hörstück ist eine abstrakte Konversation zwischen der Klanglandschaft von Surtsey und den Worten der Inselbesucher.
Produktion: DKultur/Du côté des ondes/GMVL /Phonurgia Nova/Surtsey Research Society 2014
Mischung: François Bonnet
Länge: 30'30
(Ursendung)
Nicolas Perret, geboren 1978 in Nizza, und Silvia Ploner geboren 1982 in Innichen/San Candido/Italien, arbeiten seit 2011 zusammen. Sie komponieren mit Field Recordings Hörstücke über Orte und Phänomene, die der Wissenschaft ein Rätsel bieten.