NSA-Affäre

    "Sie würden mir eine Kugel in den Kopf jagen"

    26.01.2014
    Der Whistleblower Edward Snowden berichtet in einem weltweit ersten Fernsehinterview in der ARD über Drohungen aus den USA. Zudem stehe es außer Frage, dass die USA auch deutsche Konzerne bespitzeln.

    Anmerkung der Redaktion: Im November 2023 wurde bekannt, dass der freie Autor Hubert Seipel in den vergangenen Jahren Geld vom russischen Unternehmer Alexey Mordashov erhalten haben soll. In diesem Zusammenhang steht die journalistische Unabhhängigkeit des Autors infrage.

    "Es steht außer Frage, dass die USA Wirtschaftsspionage betreiben", sagt Snowden in dem ersten Fernsehinterview seit Beginn der NSA-Affäre. Der Enthüller sprach mit dem ARD-Journalisten Hubert Seipel. Heute, am Sonntag, um 23 Uhr wird das Interview in voller Länge in der ARD gesendet.
    "Wenn es etwa bei Siemens Informationen gibt, die dem nationalen Interesse der Vereinigten Staaten nutzen, aber nichts mit der nationalen Sicherheit zu tun haben, dann nehmen sie sich diese Informationen trotzdem", sagte Snowden. In einem Gespräch mit Deutschlandradio Kultur berichtet Journalist Seipel von seinen Beobachtungen.
    Der Fernsehjournalist ist fasziniert von Snowden. Man merke zwar eine latente Anspannung, dennoch wirke Snowden bestimmt und furchtlos. Er sei angetrieben von einem klaren politischen Willen, meint ARD-Journalist Seipel. "Man kann nur hoffen, dass es gut ausgeht, aber die Chancen dafür sind limitiert", sagt Seipel abschließend.
    oma