Nixen, Elfen, Wassergeister

Von Matthias Baxmann · 18.05.2013
Als die Erde noch von Riesen und Wassermännern bewohnt war, mussten die Anwohner der Elbe sehr achtsam sein, wenn sie sich dem Strom näherten. Nixen lockten Jünglinge in die Fluten, der Elbgeist versteinerte Fischer und Jungfrauen in Basaltgestein oder das Elbungeheuer zog Schwimmer in die Tiefe.
Wenn man Glück hatte, sah man Elwine, die Beherrscherin der Elbe, in ihrem von Schwänen gezogenen Muschelkahn vorübergleiten. Geschichten und Legenden, die entlang der Mittleren Elbe von Generation zu Generation weitererzählt wurden. Auch, dass Elfen eigentlich Elben heißen und damals in den weißen Flussnebeln der Elbauen wohnten – sie gaben dem Strom seinen Namen.

Ein bisschen von dieser Magie ist an den Ufern der Elbe zwischen Magdeburg und Riesa erhalten geblieben. Erzählen zumindest die Menschen, die hier leben, an und mit dem Fluss. Und sie sagen das nicht nur, weil auf ihren Auen und Feuchtwiesen seltene Tiere und Pflanzen vorkommen. Sondern auch, weil sie Lebensader und lebendige Geschichte im Fluss ist. Wer wacht heute über den Fluss, welche Geschichten verbinden die dort lebenden Menschen mit ihrem Gewässer? Wie lebt es sich an und mit der Elbe? Matthias Baxmann hat die Anwohner besucht.

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